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Wissenschaft
Mit Freude und großer Erleichterung ist in der Universität Münster am Mittwoch, 21. Juli 2004, die Nachricht von der Freilassung von Prof. Dr. Du-Yul Song in Seoul/Südkorea aufgenommen worden. Song, seit vielen Jahren außerplanmäßiger Professor am Institut für Soziologie der Universität Münster, war im März in erster Instanz in Seoul zu sieben Jahren Haft wegen illegaler Kontakte zum kommunistischen Nordkorea verurteilt worden. Dieses Urteil wurde jetzt von einem Berufungsgericht in eine dreijährige Haftstrafe auf Bewährung umgewandelt, verbunden mit der sofortigen Freilassung.
Angesichts des schlechten Gesundheitszustandes von Prof. Song und Berichten über unzumutbare Haftbedingungen in Seoul äußerte sich Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt in einer ersten Stellungnahme sehr erleichtert darüber, dass der 59jährige Wissenschaftler, der seit 1993 die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, bereits heute aus der Haft entlassen werde und hoffentlich bald nach Deutschland zurück kehren könne. Eine rechtliche Beurteilung des Berufungsurteils sei erst möglich, wenn der Wortlaut und die genaue Begründung vorliegen. Erfreulich sei, dass die intensiven und breit gestreuten Proteste in Deutschland gegen die Verurteilung von Prof. Song und gegen seine Haftbedingungen, insbesondere aus dem Institut für Soziologie der Universität Münster, letztlich nicht ohne Erfolg geblieben seien.
Nach Angaben von Prof. Dr. Hans-Jürgen Krysmanski vom Institut für Soziologie der Universität Münster, der sich in den vergangenen Monaten intensiv für eine Freilassung seines Kollegen eingesetzt hatte, wird Prof. Song vermutlich zunächst in Seoul bleiben müssen, bis über eine mögliche Revision der südkoreanischen Staatsanwaltschaft gegen das Berufungsurteil entschieden worden sei. Das Institut für Soziologie hoffe aber, dass Prof. Song spätestens zum Beginn des Wintersemesters im Oktober 2004 seine Lehrtätigkeit in Münster wieder aufnehmen könne.
http://www.uni-muenster.de/PeaCon/Song/
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