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Wissenschaft
Formen der Gewaltausübungen durch das japanische Militär während des Zweiten Weltkrieges in Ost- und Südostasien sind das Thema einer internationalen Tagung vom 5. bis 7. September an der Freien Universität Berlin. Im Zentrum stehen die vielfältigen Formen, durch die Gewalt ausgeübt wurde. Erörtert wird Gewalt durch konventionelle militärische Mittel, mit neuen Technologien, beispielsweise Städtebombardierungen, biologische und chemische Kampfstoffe oder vermittels struktureller Gewalt, etwa durch Nahrungs- und Finanzpolitik.
Die Teilnehmenden der Konferenz beleuchten ferner die Pluralität der Akteure – etwa Militärjuristen oder Übersetzerinnen und Übersetzer, die direkt oder indirekt an der Gewaltausübung beteiligt waren oder die diese erlitten, darunter beispielsweise die Bewohner von Okinawa oder Opfer sexueller Gewalt. Diskutiert wird über die Frage, inwiefern japanische Militärgewalt in diesen Formen eine Besonderheit im Kontext des Zweiten Weltkrieges war und wie an diese heute noch erinnert wird. „Die Konferenz ist als eine Bestandsaufnahme unseres heutigen Wissens über japanische Militärgewalt im Zweiten Weltkrieg gedacht und soll neue Forschungswege zu diesem schwierigen und heiklen Komplex aufzeigen“, erklärt der Japanologe Prof. Urs Matthias Zachmann von der Freien Universität Berlin. Die Konferenz findet vor Ort statt (nicht hybrid), um eine Anmeldung wird gebeten.
Organisiert wird die Fachtagung vom Institut für Japanologie der Freien Universität Berlin im Rahmen des Projekts „Law without Mercy: Japanese Courts-Martial and Military Courts During the Asia-Pacific War, 1937–1945“ (Recht ohne Gnade: Japanische Standgerichte und Militärgerichte im Asiatisch-Pazifischen Krieg, 1937–1945), das vom Europäischen Forschungsrat (ERC) der Europäischen Union mit einem ERC Grant gefördert wird.
Ziel des vom ERC geförderten Projekts von Prof. Dr. Urs Matthias Zachmann ist es, den Wirkungszusammenhang zwischen Recht und Gewalt in dem asiatischen Teil des Zweiten Weltkriegs zu untersuchen, in dem Japan Krieg gegen China, die USA und seine Alliierten führte. Angestrebt wird, durch den bislang unerforschten Komplex zur japanischen Militärgerichtsbarkeit neue Einsichten in die Ursachen und Zusammenhänge der eskalierenden Gewalt auf den Schlachtfeldern und in den besetzten Gebieten Ost- und Südostasiens zu gewinnen. (cwe)
Weitere Informationen sowie Programm
https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/oas/japanologie/aktuelles/veranstaltungen/E...
Zeit und Ort der Konferenz „Japanese Military Violence During the Asia-Pacific War“
Donnerstag, 5. September, bis Samstag, 7. September
Freie Universität Berlin, Hittorfstraße 18 (Topoi-Villa), Raum 010/011 (Erdgeschoss), 14195 Berlin, U-Bhf. Freie Universität/Thielplatz (U3)
Link zur Anmeldung für eine Teilnahme: https://forms.gle/1RfCG4PizrsM9Pxk7
Kontakt und Interview-Wünsche
Prof. Dr. Urs Matthias Zachmann, Institut für Japanologie, Freie Universität; Berlin, Telefon: 030/838-61720, E-Mail: u.zachmann@fu-berlin.de
Criteria of this press release:
Journalists
History / archaeology, Law, Philosophy / ethics, Social studies
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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