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Die Landesregierung Rheinland-Pfalz fördert die Einrichtung eines neuen Bachelor-Studiengangs „Robotik und Künstliche Intelligenz“ an der Hochschule Koblenz in Höhe von zwei Millionen Euro.
Die Hochschule Koblenz plant die Einführung eines neuen Bachelor-Studiengangs „Robotik und Künstliche Intelligenz“, dessen Fokussierung und Kompetenzorientierung im Bereich Robotik/Anwendungen und KI/Informatik liegt. Die Landesregierung fördert die Einrichtung mit Landesmitteln in Höhe von zwei Millionen Euro. In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit kein vergleichbares Studienangebot, das Robotik und Künstliche Intelligenz praxisnah und innovativ vermittelt. Grundlagen des Angebots bilden die ingenieurwissenschaftli¬chen Studiengänge der Hochschule sowie Angebote aus dem Bereich der Mechatronik und Informatik. Der geplante Studiengang wird durch die Vernetzung der Hochschule Koblenz mit regional ansässigen Unternehmen auch den Transfer von digitalen Technologien in die Anwendung fördern.
„Studiengänge im Bereich Robotik und KI sind bundesweit nur begrenzt verfügbar. Die Einrichtung des Studiengangs bietet die Chance, zu einem Leuchtturmprojekt über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus zu werden und stellt damit ein einzigartiges und zukunftsweisendes Studienangebot dar. Ingenieurtätigkeiten im Zeitalter der digitalen Daten- und Informationsverarbeitung und in digitalen Prozess- und Wertschöpfungsketten erfordern interdisziplinäres Wissen aus den Ingenieurwissenschaften und der Informatik. Gleichzeitig gewinnen Automatisierungslösungen in Produktionsprozessen zunehmend an Bedeutung. Insbesondere unterstützt durch Technologien der Künstlichen Intelligenz werden Robotikanwendungen in industriellen Prozessen zukünftig immer wichtiger für den Markterfolg eines Unternehmens. Damit gewinnt die Robotik zunehmend an Bedeutung und entwickelt sich zu einer der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts und zu einem zukünftigen Wachstumsmarkt“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Der geplante Studiengang würde einen Beitrag zur digitalen Transformation in der Wirtschaft leisten und Unternehmen durch die Qualifizierung von Fachkräften dabei unterstützen, technologische Innovationen schneller in die Anwendung zu bringen und die innovative Wertschöpfung zu steigern.
„Mit der Einrichtung des neuen Studiengangs ‚Robotik und Künstliche Intelligenz‘ stärken wir die Innovationskraft unserer Hochschule und unserer Region“, betont auch der Präsident der Hochschule Koblenz, Prof. Dr. Karl Stoffel. „Dieser Studiengang wird nicht nur eine Lücke im Bildungsangebot in Rheinland-Pfalz schließen, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Qualifizierung von Fachkräften sein, die die digitale Transformation aktiv mitgestalten und vorantreiben.“
„Der Studiengang vereint moderne Robotertechnologien mit einer praxisnahen Ausbildung“, ergänzt Studiengangsleiter Prof. Dr. Udo Gnasa. „Absolventinnen und Absolventen werden bestens auf die Praxis vorbereitet, denn die Förderung sichert den Ausbau einer innovativen Lehre und den Aufbau von Robotertechnolgien auf höchstem Niveau, unterstützt durch moderne KI-Technologien.“
Mit der Einführung des neuen Studiengangs an der Hochschule Koblenz sind auch die Weichen für eine intensivere Zusammenarbeit in der Region gestellt. So werden die Pläne für die Weiterentwicklung des ehemaligen „Rasselsteingeländes“ in Neuwied und das angedachte Bildungs-, Forschungs- und Anwendungszentrum (BIFAR) auf diesem Gelände ausdrücklich begrüßt. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Neuwied und der Hochschule Koblenz ist die Ansiedlung eines Robotik-Zentrums im nördlichen Teil des Geländes angedacht. Erklärtes Ziel ist es, im geplanten Zentrum einen durchgängigen Bildungsweg im Bereich "Robotik" anzubieten, der die Förderung von der Schule über die berufliche Aus- und Weiterbildung in Industrie, Handel und Handwerk bis hin zum Hochschulstudium ermöglicht. Die Kooperation der Hochschule Koblenz, insbesondere mit der Stadt Neuwied und den weiteren Partnern in der Region, soll den Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft und die Region stärken sowie neue Arbeitsplätze, Anwendungsfelder und die Gründung neuer Unternehmen fördern.
Zusätzlich zur Ausbildung von akademischen Nachwuchskräften mit sehr hohen digitalen Kompetenzen, wird die Fachkräftesicherung durch ein Zertifikatsprogramm mit Angeboten zur lebensbegleitenden Weiterbildung von Beschäftigten in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Industrie erfolgen.
Die zunehmende Verflechtung von Digitalisierung, Automatisierung und intelligenten Systemen in der Industrie und in KMU zeigt einen dringenden Bedarf an Fachkräften mit fundiertem, kombiniertem Wissen in den Bereichen Robotik und Künstliche Intelligenz (KI). Roboter und intelligente Maschinen finden Anwendung in der industriellen Produktion, Logistik, Medizintechnik und vielen weiteren Sektoren. Durch die Einrichtung eines neuen Studiengangs soll diesem Fachkräftemangel aktiv entgegengewirkt werden und durch interdisziplinär ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure gedeckt werden, die in der Lage sind, moderne robotische Systeme mit Künstlicher Intelligenz zu entwickeln, zu implementieren und weiterzuentwickeln.
Der Fachbereich Ingenieurwesen der Hochschule Koblenz zeichnet sich durch eine besondere Expertise aus, die durch zusätzliche Kompetenzen im Interdisziplinären Institut für Digitalisierung (IIFD), im Forschungsschwerpunkt „Data Driven Systems“, im Digitalen Produktionslabor (DPL) sowie im Forschungskolleg „Data2Health“ gestärkt wird. Am Standort Remagen bringt die Hochschule Koblenz zudem fundierte KI-Kompetenzen am Fachbereich Mathematik, Informatik, Technik ein.
Der Fachbereich Ingenieurwesen basiert auf einem breiten grundständigen Studienangebot aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Informationstechnik und dem Wirtschaftsingenieurwesen. Ergänzt werden die Basisangebote durch Querschnittskompetenzen im Studiengang Mechatronik und der Lehramtsausbildung für Berufsbildende Schulen sowie einem dualen Studienangebot in den technischen Fachrichtungen. Auf den Basistechnologien aufbauend bietet der Fachbereich bereits den neuen Studiengang „Digital Engineering and Management“ an. Folgerichtig wird der Bereich des digitalen Ingenieurwesens nun um einen weiteren Studiengang erweitert. Hierbei werden die bestehenden Kompetenzen im Bereich der Mobilkommunikation, der kollaborativen Robotersysteme, der Mobilrobotik, der Industrierobotik und der virtuellen Produktentwicklung und Simulation genutzt, um roboterspezifische Kompetenzen und KI ergänzt und zu einem neuen Studienangebot „Robotik und Künstliche Intelligenz“ geformt.
https://mwg.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/wissenschaftsminister-cleme...
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Teachers and pupils
Electrical engineering, Information technology, Mechanical engineering
transregional, national
Science policy, Studies and teaching
German
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