idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/05/2025 15:09

Goethe-Universität Frankfurt nimmt als offizielle Beobachterin an UN-Umweltkonferenzen in Genf teil

Dr. Phyllis Mania Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Die Goethe-Universität Frankfurt nimmt aktuell als offizielle Beobachterin an den UN-Umweltkonferenzen BRS-COPs in Genf teil. Die Universität wird von Wissenschaftler Alisson Felipe Moraes Neves vom Fachbereich Biowissenschaften vertreten. Bei den Konferenzen der Baseler, Rotterdamer und Stockholmer Konventionen geht es um globale Umweltprobleme wie gefährliche Abfälle, Chemikalien und Schadstoffe.

    FRANKFURT/GENF. Die Goethe-Universität hat offiziellen Beobachterstatus bei den UN-Umweltkonferenzen erhalten, die vom 28. April bis 9. Mai 2025 in Genf stattfinden. Die sogenannten Konferenzen der Vertragsparteien (Conferences of the Parties; COPs) sind im Völkerrecht die höchsten Gremien zur Einhaltung internationaler Verträge. In diesem Fall geht es um die Baseler Konvention zur Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung, die Rotterdamer Konvention zu Verfahren der vorherigen Zustimmung bei bestimmten gefährlichen Chemikalien und Pestiziden im internationalen Handel sowie die Stockholmer Konvention zu persistenten organischen Schadstoffen (POPs).

    Brücke zwischen Wissenschaft und globaler Umweltpolitik

    „Die Teilnahme der Goethe-Universität unterstreicht unseren Anspruch, wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in den politischen Prozess einzubringen“, sagt Fabienne Beck, Leiterin des Nachhaltigkeitsbüros an der Goethe-Universität. „Vor Ort dabei zu sein, erlaubt es uns, wertvolle Einblicke für unsere Forschung und Lehre im Bereich internationaler Umweltpolitik zu gewinnen.“

    Vertreten wird die Universität durch Alisson Felipe Moraes Neves, Stipendiat des renommierten Bundeskanzler-Stipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung. Moraes forscht aktuell an der Goethe-Universität zu Unterschieden in der Umsetzung internationaler Umweltverträge zwischen Deutschland und seinem Heimatland Brasilien. Seine Arbeit ist an der Abteilung Evolutionsökologie und Umwelttoxikologie unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Henner Hollert angesiedelt.

    „Diese Foren sind reale Labore der Umweltdiplomatie“, sagt Moraes. „Die Teilnahme bietet einen Blick hinter die Kulissen der Entscheidungen, die die globale Governance prägen und beeinflussen, wie internationale Verpflichtungen zu nationaler Politik werden. Die Präsenz der Wissenschaft in diesen Prozessen unterstreicht die Rolle der Forschung als strategischer Verbündeter bei der Suche nach nachhaltigen Lösungen.“

    Konkrete Themen mit globaler und lokaler Bedeutung

    Bei den drei Konferenzen in Genf geht es um Themen, die auch für Deutschland und das Rhein-Main-Gebiet relevante Auswirkungen haben:

    • Bekämpfung illegaler Transporte gefährlicher Abfälle (Baseler Konvention)
    • Kontrolle des Handels mit schädlichen Chemikalien und Pestiziden (Rotterdamer Konvention)
    • Maßnahmen zur Beseitigung persistenter organischer Schadstoffe in der Umwelt (Stockholmer Konvention)
    • Fortschrittliche Maßnahmen zu Elektroschrott und Plastikmüll

    Die Konferenzen stehen unter dem Motto „Das Unsichtbare sichtbar machen“ und zielen darauf ab, die oft übersehenen Gefahren durch Chemikalien und Abfälle stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. „Die Teilnahme der Goethe-Universität als Beobachterin bei diesen wichtigen Verhandlungen unterstreicht angesichts der dreifachen planetaren Krise – Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Umweltverschmutzung – die wachsende Bedeutung wissenschaftlicher Institutionen in multilateralen Umweltforen und stärkt die Verbindung zwischen wissenschaftlicher Forschung und internationaler Umweltpolitik“, fasst Moraes zusammen.


    Contact for scientific information:

    Alisson Felipe Moraes Neves
    Institut für Ökologie, Evolution und Diversität
    Goethe-Universität Frankfurt
    +49 (0)69 798 42167
    MoraesNeves@em.uni-frankfurt.de
    https://www.bio.uni-frankfurt.de/43970666/Abt__Hollert


    Images

    Alisson Felipe Moraes Neves von der Goethe-Universität (zweiter von rechts) in Genf zusammen mit Vertreter*innen des brasilianischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz, darunter der Exekutivsekretär der BRS-COPs, Dr. Rolph Payet (Mitte).
    Alisson Felipe Moraes Neves von der Goethe-Universität (zweiter von rechts) in Genf zusammen mit Ver ...
    privat


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Biology, Environment / ecology, Law, Oceanology / climate, Politics
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).