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Wissenschaft
FIZ Karlsruhe stärkt mit zbMATH Open die wissenschaftliche Integrität: Offene Daten decken problematische Publikationspraktiken auf, schließen fragwürdige Journale aus und bieten eine unabhängige, transparente Grundlage jenseits kommerzieller Metriken.
Die jüngst veröffentlichte Studie zu problematischen Publikationspraktiken hat international für Aufmerksamkeit gesorgt. Dass dabei ausgerechnet die Mathematik im Fokus stand, liegt nicht daran, dass unser Fach besonders betroffen wäre – im Gegenteil: Praktiken wie Paper Mills, Predatory Journals oder Zitationskartelle sind längst in vielen Disziplinen verbreitet. Auffällig wurden sie in der Mathematik deshalb, weil unsere Community über eine starke Qualitätskultur und über die nötigen Werkzeuge verfügt, um Manipulationen zu erkennen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das von FIZ Karlsruhe betriebene Fachportal zbMATH Open.
Seit Jahren nutzen Forschende weltweit die Daten von zbMATH Open, um systematische Unregelmäßigkeiten aufzudecken. Auch Mitarbeitende von FIZ Karlsruhe haben Studien initiiert, die die Mechanismen hinter Metrik-Manipulationen sichtbar machen. So tragen wir dazu bei, dass „Fake Science“ nicht im Verborgenen bleibt, sondern transparent diskutiert werden kann.
Unsere Antwort auf den Missbrauch kommerzieller Kennzahlen wie Impact Factor oder Zitierhäufigkeit lautet: unabhängige und offene Infrastrukturen, die wissenschaftliche Qualität über Quantität stellen. Mit zbMATH Open bieten wir freien Zugang zu mathematischer Literatur, schließen fragwürdige Zeitschriften konsequent aus und ergänzen Metadaten zu Open Access und Forschungssoftware. Forschende erhalten damit eine verlässliche Grundlage – unabhängig von kommerziellen Interessen.
Klar ist: Appelle allein reichen nicht, um wissenschaftliche Integrität zu sichern. Es braucht Dienste, die Orientierung geben und Qualitätsstandards umsetzen. Europa ist dafür gut aufgestellt: Mit der Servicestelle Diamond Open Access (SeDOA), entsteht ein tragfähiges Modell jenseits rein kommerzieller Geschäftsinteressen. FIZ Karlsruhe versteht zbMATH Open als Teil dieses offenen Ökosystems – ein Werkzeug der mathematischen Community, das Qualität sichtbar macht und Vertrauen schafft.
Unser Standpunkt: Wissenschaft bleibt nur relevant, wenn sie auf Transparenz und geprüfter Qualität basiert. Mit offenen, kuratierten Infrastrukturen wie zbMATH Open verhindern wir, dass manipulierte Metriken den Fortschritt bestimmen.
Moritz.Schubotz@fiz-karlsruhe.de
https://arxiv.org/abs/2509.07257
https://diamond-open-access.de/
https://zbmath.org/
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Mathematics
transregional, national
Transfer of Science or Research
German
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