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Wissenschaft
300 Teilnehmende gehen auf der länderübergreifenden Konferenz neue Wege in die digitale Zukunft.
FRANKFURT. Rund 300 Teilnehmende aus Hessen und weiteren Bundesländern kamen am 26. November auf der länderübergreifenden Konferenz #EduNext25 zusammen, die zum ersten Mal auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stattfand. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass Hochschulen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz als zentrale Treiber einer umfassenden Transformation von Studium und Lehre begreifen. Ausgerichtet von studiumdigitale, der zentralen Innovationseinheit für technologiegestütztes Lehren und Lernen an der Goethe-Universität, in Kooperation mit dem Verbundprojekt HessenHub und dem QuiS-Programm stand der Tag ganz im Zeichen von Austausch, Vernetzung und zukunftsweisenden Impulsen.
Wissenschaftsminister Gremmels unterstreicht Bedeutung gemeinsamer Strategien
In ihrem Grußwort betonte die Vizepräsidentin für Studium und Lehre Prof. Dr. Viera Pirker den fortschreitenden Wandel in der Hochschulbildung: „Digitalisierung und KI prägen Lehren und Lernen heute grundlegend. Unsere Aufgabe ist es, Studierende mit Wissen, Urteilsfähigkeit und einem verantwortungsbewussten Umgang mit KI auf die Zukunft vorzubereiten.“ Pirker hob hervor, wie die Goethe-Universität diese Entwicklungen strukturell begleitet – etwa mit der statusgruppenübergreifenden AG Generative KI, dem AI-ToolLab sowie umfassenden Qualifizierungsangeboten für Lehrende und Studierende. studiumdigitale nehme dabei eine zentrale Rolle als Brückenbauer zwischen Technologie und Didaktik ein.
Wissenschaftsminister Timon Gremmels knüpfte an diese Perspektiven an und unterstrich die Bedeutung gemeinsamer strategischer Entwicklungen: „Digitalisierung und KI eröffnen enorme Potenziale für Innovation und Lernqualität. Entscheidend für ihre nachhaltige Wirkung sind stabile Rahmenbedingungen, langfristige Investitionen und die enge Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure. Daher unterstützen wir durch unser Förderprogramm ‚Qualität in Studium und Lehre in Hessen‘ die Studierenden dabei, KI-Systeme zu verstehen, kritisch zu bewerten und kompetent zu nutzen.“ Im Anschluss an die Grußworte leitete Prof. Dr. Hendrik Drachsler, Direktor von studiumdigitale, zum ersten Programmpunkt, der EduConnect, über.
Konkrete Zukunftsszenarien: KI-Agenten, immersive Lernwelten und Gamification
Beim Rundgang durch die Ausstellungsmesse EduConnect erhielt Minister Gremmels Einblicke in Innovationsprojekte aus den Förderprogrammen HessenHub und QuiS. Am Stand der Goethe-Universität präsentierte Dr. David Weiß, Leiter der universitätsweiten AG Generative KI von studiumdigitale, spezialisierte KI-Agenten, die Studierende im Lernprozess unterstützen oder bei der Umsetzung von Barrierefreiheit zum Einsatz kommen. Darauf folgte eine Demo des Verbundprojekts „fuels“, bei der Projektkoordinatorin Dr. Ulrike Mascher (studiumdigitale) immersive Szenarien zu Demokratiebildung und politischer Partizipation zeigte: Der Minister besuchte mithilfe von Virtual Reality (VR) den Plenarsaal des EU-Parlaments. Im Rahmen VR-gestützter Planspiele schlüpfen Studierende in die Rolle von EU-Abgeordneten und verbessern so ihre Argumentations- und Debattierfähigkeiten. Zum Abschluss des Rundgangs demonstrierte Julia Geißler (Hochschule RheinMain) Gamification-Ansätze, die im Rahmen des HessenHub-Verbunds entstanden sind und die Lernmotivation auf spielerische Weise fördern.
Kontroverse Thesen und bundesländerübergreifende Perspektiven
Im Panel „Strategische Allianzen für die Lehre der Zukunft: Wie gehen die Länder mit KI um?“ diskutierten Paulina Rinne (HessenHub, Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Konrad Faber (Virtueller Campus Rheinland-Pfalz) und Dr. Peter Salden (Zentrum für Wissenschaftsdidaktik, Ruhr-Universität Bochum) zentrale Thesen aus Hochschul- und Landesperspektive. Im Stile einer Oxford-Debatte wurden unterschiedliche Positionen deutlich – etwa zur Frage, wie stark KI-Systeme reguliert werden sollten oder welche Rolle strategische Allianzen für eine erfolgreiche KI-Integration einnehmen können. Interaktive Publikumsabstimmungen zeigten, wie vielschichtig, dynamisch und hoch relevant die Diskussion um KI in der Hochschullehre ist.
Ein didaktischer Kompass für KI-Entscheidungen
Mit ihrer Keynote gab Prof. Dr. Gabi Reinmann (Universität Hamburg) den Teilnehmenden einen didaktischen Orientierungsrahmen an die Hand. Sie zeigte, wie sich das Verhältnis von KI und Didaktik bestimmen lässt, welche Einsatzformen pädagogisch sinnvoll sind und wie sich die überwältigende Zahl an KI-Anwendungen mithilfe einiger idealtypischer Nutzungsmodi systematisieren und besser überblicken lässt. Dabei wurde immer wieder klar: KI sollte nicht technikgetrieben, sondern didaktisch reflektiert in die Lehre integriert werden.
Best-Practices aus ganz Deutschland
Das Konferenzprogramm wurde durch zahlreiche Workshops, Vorträge und Stände im Rahmen der Explore the Future-Sessions ergänzt. Die Themen reichten von KI-Kompetenzmodellen und Reifegradinstrumenten über 3D-Scanning und VR/AR-Anwendungen bis hin zu Barrierefreiheit und digitalen Prüfungen. Die praxisnahen Beiträge verdeutlichten einmal mehr, wie vielfältig und kreativ Hochschulen deutschlandweit an innovativen Lehr- und Lernangeboten arbeiten.
Austausch, Ausklang und Ausblick
Zum Abschluss der #EduNext25 dankte das Leitungsteam von studiumdigitale – Prof. Dr. Alexander Tillmann, Dr. Sarah Voß-Nakkour und Dr. David Weiß – allen Beteiligten für ihr Engagement. Beim gemeinsamen Get-together setzte sich der offene Austausch des Konferenztages fort – verbunden mit einem informellen Anstoßen auf 20 Jahre studiumdigitale, das seit 2005 zentraler Motor digitaler Hochschulentwicklung an der Goethe-Universität ist.
Franziska Pleßke, studiumdigitale, Tel. +49 (0) 173 320 95 73, plesske@sd.uni-frankfurt.de;
Dr. Ulrike Mascher, studiumdigitale, Tel. +49 (0) 174 269 23 84, mascher@sd.uni-frankfurt.de;
Allgemeine Anfragen: edunext25@studiumdigitale.uni-frankfurt.de
https://www.uni-frankfurt.de/180939541 Bilder zum Download; Fotos: Uwe Dettmar; Bild 1: Eröffnung der #EduNext; Bild 2: Stand der Goethe-Universität; Bild 3: Minister Gremmels besucht mithilfe von Virtual Reality (VR) den Plenarsaal des EU-Parlaments; Bild 4: Auf der EduConnect präsentieren sich die hessischen Hochschulen
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
German

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