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03/23/1995 00:00

Fremdsprachen kreativ lernen

Jutta Fey-Hauerwas Presse- und Informationsstelle, Standort Duisburg
Gerhard-Mercator-Universität Duisburg (bis 31.12.2002)

    Mit mehr Spass und Phantasie Fremdsprachen lernen:

    Weniger ist mehr

    Grammatiklernen mit fetzigen Rap-Texten, Playback-unterstuetztes Vokalbellernen - kreatives Fremdsprachenlernen war das Thema der gerade zu Ende gegangenen Jahrestagung des Fachverbandes Moderne Fremdsprachen an der Mercator-Universitaet Duisburg. Mehr als 450 Fremdsprachenlehrer informierten sich ueber die neuesten Unterrichts-Trends und tauschten mit den Kollegen ihre Erfahrungen aus.

    Mehr lernen durch weniger Unterricht

    Organisator Dr. Hanno Schilder, Anglistik: "Grosses Interesse fand der Erfahrungsbericht des Lueneburger Kollegen Prof. Helmut Reisener. Er brachte es auf die knappe Formel: Mehr lernen durch weniger Unterricht." Mehr als 400 Zuhoerern erlaeuterte Prof. Reisener sein praxisnahes Konzept fuer den modernen Englischunterricht:

    Weniger Frontalunterricht, weniger stures Pauken, stattdessen mehr Eigenverantwortung im Unterricht und Einbezug saemtlicher Sinne. Dass sein Unterrichtsstil ankommt und den Leistungsstand der Schueler-innen foerdert, zeigen die Rueckmeldungen aus "seiner" Klasse: Prof. Reisener unterrichtet neben seiner Hochschultaetigkeit auch parallel in einem Gymnasium.

    Wie es gewesen sein koennte: Literatur miterfinden

    Dass der Literaturunterricht in der gymnasialen Oberstufe nicht inmmer nur mit "laestigem Lesen" verbunden sein muss, wurde auf der Tagung ebebenfalls vorgestellt: Anhand von drei Zeilen eines Romans konstruieren die Schueler eine Geschichte aus ihrer Phantasie und vergleichen sie anschliessend mit dem "Original". Die Erfahrung zeigt, dass die Schueler-innen auf diesem Weg die literarischen Werke gefuehlsbetont nach-erleben und auch die Situation des Autors nachempfinden koennen.

    In der parallelen Buch- und Medienausstellung konnten sich die Teilnehmer-innen davon ueberzeugen, dass es bereits alternative Lehr- und Lernmittel gibt, die die Umsetzung solcher Konzepte ermoeglichen. Mit den neu auf den Markt gekommenen Vorlagen koennte das Rap-Singen bald normaler Bestandteil des Englischunterrichts werden.

    Weitere Informationen: Dr. Hanno Schilder, 0203/379-2403.


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