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03.05.2012 14:30

Strategien südamerikanischer Sekundärmächte

Verena Schweiger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GIGA German Institute of Global and Area Studies

    GIGA Focus Lateinamerika (4/2012)
    von Daniel Flemes und Leslie Wehner

    Kostenloser Download unter:
    http://www.giga-hamburg.de/giga-focus/lateinamerika

    Der Amerikagipfel in Cartagena (Kolumbien) am 14./15. April 2012 endete ohne Abschlusserklärung. Tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten über die Ausgrenzung Kubas und die Malvinasfrage legen den Schluss nahe, dass regionalpolitische Fragen künftig andernorts entschieden werden: in Südamerika.

    Der globale Aufstieg der Regionalmacht Brasilien ist in aller Munde. Argentinien, Chile, Venezuela und Kolumbien erfahren dagegen weitaus weniger Aufmerksamkeit. Gemessen an ihren materiellen Ressourcen und ihrem außenpolitischen Einfluss gelten sie als regionale Sekundärmächte. In Reaktion auf die zunehmend dominante Rolle Brasiliens haben diese vier Staaten unterschiedliche außenpolitische Strategien entwickelt.

    - Alle vier Sekundärmächte gehen Koalitionen mit externen Mächten ein, um sektorspezifische Interessen (Handel, Rüstung, Technologie) zu verfolgen. Zudem dienen die Bündnisse mit den USA, China oder Russland dazu, den außenpolitischen Manövrierraum gegenüber der Regionalmacht auszubauen.

    - Während Argentinien das Verhältnis zu Brasilien als eine „kompetitive Partnerschaft“ versteht, führt Venezuela mit der Bolivarischen Allianz für die Völker unseres Amerika (ALBA) ein alternatives Regionalforum an, in dem mit Bolivien und Ecuador zwei weitere südamerikanische Staaten vertreten sind.

    - Dabei setzen Caracas und Buenos Aires auf anti-neoliberale Diskurse und auf eine protektionistische Wirtschaftspolitik gegenüber Brasilien. In beiden Ländern wird die Außenwirtschaftspolitik stark an der jeweiligen Wählerklientel ausgerichtet.

    - Die Sekundärmächte Chile und Kolumbien zielen dagegen auf eine Liberalisierung des Außenhandels mit der Regionalmacht. In diesen gegenüber Brasilien wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften Südamerikas üben Unternehmerverbände nachhaltigen Einfluss auf die Außenpolitik aus.

    - Santiago ergänzt den traditionellen Handelsbilateralismus und errichtet mit der Pazifik- Allianz gemeinsam mit Bogotá eine wirtschaftliche Gegenmacht mit erheblichem Potenzial: Der gemeinsame Binnenmarkt ist größer als der Brasiliens.

    Das GIGA gibt Focus-Reihen zu Afrika, Asien, Lateinamerika, Nahost sowie zu globalen Fragen heraus. Kostenloser Zugang zu allen Heften über:
    http://www.giga-hamburg.de/giga-focus.


    Weitere Informationen:

    http://www.giga-hamburg.de/giga-focus/lateinamerika - GIGA Focus Lateinamerika
    http://www.giga-hamburg.de/giga-focus - alle Reihen des GIGA Focus
    http://www.giga-hamburg.de/ilas - Website GIGA Institut für Lateinamerika-Studien
    http://staff.giga-hamburg.de/flemes - Website von Dr. Daniel Flemes
    http://staff.giga-hamburg.de/wehner - Website von Dr. Leslie Wehner
    http://www.giga-hamburg.de - Homepage des GIGA


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    GIGA Focus Lateinamerika
    GIGA Focus Lateinamerika
    Grafik: GIGA
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    GIGA Focus Lateinamerika


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