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10.07.2012 08:57

Multitasking von Cäsar bis heute: RUB-Medienwissenschaftler veröffentlicht neues Werk

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Menschen simsen beim Gehen, telefonieren beim Autofahren und konsumieren Medien nur noch als Hintergrundgeräusch bei der Hausarbeit. Multitasking, also mehrere Aufgaben gleichzeitig verrichten, dient als Schlüsselkompetenz, um den modernen Alltag zu meistern. Andere sagen, es könne auf Dauer nicht gut gehen, zu viel oder zu viel gleichzeitig zu tun. Warum kann der Mensch dennoch nicht von der Parallelverarbeitung die Finger lassen? Dieser Frage spürt Prof. Dr. Stefan Rieger vom Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität in seinem neuen Buch nach. Es erschien unter dem Titel „Multitasking. Zur Ökonomie der Spaltung“ im Suhrkamp-Verlag.

    Sich ökonomisch spalten
    Multitasking von Cäsar bis heute
    RUB-Medienwissenschaftler veröffentlicht neues Werk

    Menschen simsen beim Gehen, telefonieren beim Autofahren und konsumieren Medien nur noch als Hintergrundgeräusch bei der Hausarbeit. Multitasking, also mehrere Aufgaben gleichzeitig verrichten, dient als Schlüsselkompetenz, um den modernen Alltag zu meistern. Andere sagen, es könne auf Dauer nicht gut gehen, zu viel oder zu viel gleichzeitig zu tun. Warum kann der Mensch dennoch nicht von der Parallelverarbeitung die Finger lassen? Dieser Frage spürt Prof. Dr. Stefan Rieger vom Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität in seinem neuen Buch nach. Es erschien unter dem Titel „Multitasking. Zur Ökonomie der Spaltung“ im Suhrkamp-Verlag.

    Von Napoleon bis zur Kernspintomografie

    Auf der Suche nach Antworten bewegt sich Stefan Rieger zurück zu berühmten Multitaskern wie Cäsar und Napoleon und unternimmt einen Ausflug in die Kognitionswissenschaft, die mit modernen Methoden wie der Kernspintomografie der Parallelverarbeitung im Gehirn auf die Schliche kommen möchte. Der Autor stößt unter anderem auf Multitasking als Strategie zur Selbstverbesserung ganzer Menschengruppen, die damit ihr Gedächtnis optimieren wollen. Einzelne, wie der legendäre Multi-Mind Performer Harry Kahne, verfolgen das Ziel, sich mit der Fähigkeit zur Schau zu stellen. Überall entdeckt Rieger bei Menschen den Versuch, das eigene Selbst in mehrere parallel prozessierende Untereinheiten zu spalten und ganz bewusst greift er immer wieder auf Metaphern aus der Informatik zurück.

    „Tun wir fortan weniger“

    „Spaltung und Multiplikation werden zu allgegenwärtigen Figuren einer neuen, einer neoliberalen Ökonomie“, resümiert der Autor und lässt abschließend das International Institute of Not Doing Much mit einer Mahnung zu Wort kommen: „Tun wir fortan also weniger – und tun wir es vor allem langsam.“

    Titelaufnahme

    S. Rieger (2012): Multitasking. Zur Ökonomie der Spaltung, Berlin, Suhrkamp, ISBN 978-3-518-26046-3

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Stefan Rieger, Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-24764
    stefan.rieger@rub.de

    Redaktion: Dr. Julia Weiler


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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