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05.09.2012 16:34

Brennstoffzelle für Flüssiggas geht in Produktion

Dr. Stefan Kiesewalter Marketing - Unternehmenskommunikation
Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH

    Mit dem Brennstoffzellensystem VeGA der TRUMA Gerätetechnik GmbH & Co. KG werden Batterien in Wohnmobilen oder Caravans nachgeladen. Das System, betrieben mit dem ohnehin an Bord von Freizeitfahrzeugen verfügbaren Flüssiggas, macht Caravaner für mehrere Tage bis Wochen unabhängig von externer Stromversorgung. An der Entwicklung beteiligt war auch das Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH, von dem der Reformer für die Umwandlung von Flüssiggas in Wasserstoff für die Brennstoffzelle stammt. Auf dem diesjährigen Caravan Salon wurde das System nun der Öffentlichkeit vorgestellt.

    Das Brennstoffzellensystem VeGA ist ein intelligentes System zum automatischen und optimierten Nachladen der Batterie in Freizeitfahrzeugen. Das System wurde von der TRUMA Gerätetechnik GmbH & Co. KG, dem Systemlieferant für die Caravaning-Industrie, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH entwickelt. Während das IMM für die Reformerentwicklung verantwortlich zeichnet, entwickelte TRUMA sowohl die Brennstoffzelle als auch das Gesamtsystem und die Steuerung.

    Die Entwicklungsarbeiten, die 2004 begannen und 2009 in einem groß ausgelegten Feldtest mündeten, haben nun ein marktfähiges Produkt hervorgebracht.

    Damit bietet TRUMA das erste System an, das mit Flüssiggas betrieben wird und somit Caravaner für mehrere Tage bis Wochen unabhängig von externer Stromversorgung macht. Die VeGA nutzt dazu Flüssiggas, das ohnehin an Bord von Freizeitfahrzeugen ist, was dem Kunden deutliche Vorteile gegenüber Konkurrenzprodukten bietet. Das Flüssiggas wird im System entschwefelt, im Reformer zu Wasserstoff umgewandelt und schließlich in der Brennstoffzelle verstromt. Die Komponenten des Reformers basieren auf der am IMM entwickelten mikrostrukturierten Plattenwärmetauschertechnik. Diese Technik erlaubt einen schnellen Start des Systems sowie die Kopplung energieverbrauchender mit energieerzeugenden Prozessen – in einer einzigen Komponente. Dadurch werden Wärmeverluste vermindert, was bei Kleinanlagen von entscheidender Bedeutung ist, um hohe Systemeffizienz zu erhalten. Mit einer Abgabeleistung von max. 250 W kann somit ein Energiebedarf von bis zu 6000 Wh am Tag gedeckt werden. Das reicht zum Beispiel für den gleichzeitigen Betrieb von Kühlschrank, Heizung, Fernseher und sonstigen Kleinverbrauchern. Mit einer 11-Kilo-Flasche können bis zu 28 kWh Strom erzeugt werden, was den Caravanern im Sommer eine wochenlange Autarkie ermöglicht. Wenn der Ladezustand der Batterie eine definierte Grenze unterschritten hat, nimmt die VeGA automatisch ihren Betrieb auf. Alternativ lässt sich das System auch einfach über ein hochwertiges Farb-Touchdisplay bedienen.

    Das kompakte Gerät mit den Maßen 72 x 46 x 29 cm ist grundsätzlich für alle Arten von Blei-Säure-, Blei-Gel- und Vlies-(AGM)-Batterien geeignet und lässt sich in fast allen Fahrzeugen nachrüsten. Dank des hohen Ladestroms von bis zu 20 A ist der Ladevorgang kürzer als bei herkömmlichen Brennstoffzellen und Solaranlagen.

    Die hohe Verfügbarkeit von Flüssiggas dank der weltweit gut ausgebauten Infrastruktur, der sehr geräuscharme Betrieb sowie die geringen Emissionen machen das Brennstoffzellensystem VeGA zu einem attraktiven Begleiter in Freizeitfahrzeugen. Das Gerät wird zum Preis von 6995 Euro (inkl. MWSt) zum Caravan Salon 2012 in den Markt eingeführt.


    Weitere Informationen:

    http://www.imm-mainz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Chemie, Energie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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