Einen neuen Masterstudiengang „Deutsch als Fremdsprache“ baut die Ruhr-Universität Bochum (Sprachlehrforschung) in Kabul auf. Die RUB unterhält bereits seit Jahrzehnten eine fruchtbare Kooperation mit der Universität in Kabul im Bereich Wirtschaftswissenschaft. Die Zusammenarbeit hat auch die sowjetische Besatzung und die Taliban-Herrschaft überdauert und wird nun durch das neue Masterprogramm in Germanistik noch deutlich intensiviert. Über den Stand des akademischen Wiederaufbaus des Landes und die Zukunftspläne tauschten sich die Partner beim Besuch des afghanischen Hochschulministers Prof. Dr. Obaidullah Obaid am 15. November in der RUB aus.
Aufbau des Masterprogramms bis 2014
Seit 2004 wurde das Fach Deutsch als Fremdsprache an der Universität Kabul mit Unterstützung der Universität Duisburg-Essen (UDE) und des DAAD eingerichtet. Nachdem die Bachelor-Ausbildung bis zum Jahr 2010 erfolgreich abgeschlossen werden konnte, geht es nun an den Aufbau des Masterstudiengangs bis 2014. Dazu arbeitet Prof. Dr. Karin Kleppin (RUB, Sprachlehrforschung) mit Prof. Dr. Rupprecht S. Baur von der UDE zusammen. Kernaufgabe ist die Entwicklung entsprechender Module sowie die Qualifizierung von Dozenten durch Promotion. Die Akkreditierung des Studiengangs wird ab diesem Jahr vorbereitet.
Fortschritte beim akademischen Wiederaufbau Afghanistans
Der akademische Wiederaufbau Afghanistans erreichte bereits vor zwei Jahren einen Meilenstein, als die ersten 17 afghanischen Hochschullehrer ihre Urkunden für den erfolgreichen Masterabschluss in „Management and Economics“ erhielten. Derzeit studieren 30 afghanische Dozentinnen und Dozenten im MSc Management and Economics an der RUB. Das englischsprachige Masterprogramm ist speziell auf die Bedürfnisse Afghanistans zugeschnitten und qualifiziert Hochschullehrer der dortigen Wirtschaftsfakultäten. An ihren Heimatuniversitäten etablieren die Absolventen ein Bachelor-Curriculum in Wirtschaftswissenschaften, das ebenfalls mit Unterstützung der RUB entwickelt wurde. Die Ruhr-Universität, konkret das Institut für Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik (IEE), ist der wichtigste Partner des von Taliban-Regime und Krieg zerstörten Landes, um die Hochschulausbildung in Wirtschaftswissenschaften wieder auf- und auszubauen. In der Lehre greifen die Beteiligten zunehmend auch auf die technischen Möglichkeiten und das Know-how der Ruhr-Uni zurück, um einen „E-Campus Afghanistan“ einzurichten und die Ausbildung mit E-Learning-Elementen zu ergänzen.
Weitere Informationen
Dr. Martina Shakya, Institut für Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik (IEE) der RUB, Tel. 0234/32-25147
martina.shakya@rub.de
Günther Depner, Seminar für Sprachlehrforschung, Fakultät für Philologie der RUB, Tel. 0234/32-25042, guenther.depner@rub.de
Redaktion: Jens Wylkop
Der afghanische Hochschulminister Prof. Dr. Obaidullah Obaid (Mitte) mit Gästen aus Afghanistan zu B ...
© RUB-Pressestelle, Marion Nelle
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Der afghanische Hochschulminister Prof. Dr. Obaidullah Obaid (links) und der Präsident der Universit ...
© RUB-Pressestelle, Marion Nelle
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Sprache / Literatur, Wirtschaft
überregional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
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