Neue Studie wurde auf dem Europäischen Kardiologenkongress vorgestellt
München, Mittwoch 3. September 2008 - Patienten mit Herzkranzgefäß-Erkrankungen, sehr niedrigem HDL-Cholesterin und hohen Triglyzerid-Werten haben eine besonders hohes Risiko, Typ-2-Diabetes zu entwickeln. "Die Erkrankungsrate betrug nach sechs Jahren 17 Prozent, also durchschnittlich rund drei Prozent pro Jahr", berichtet Prim. Univ.-Prof. Dr. Heinz Drexel, Kardiologe und Lipidologe vom Universitären Lehrspital Feldkirch (A) auf dem Kongress der European Society of Cardiology (ESC) in München. Insgesamt wurden mehr als 500 Patienten untersucht.
Diese neuen Erkenntnisse sind insofern von hoher praktischer Bedeutung, als Diabetes bei Patienten mit Koronarer Herzkrankheit (KHK) die Prognose dramatisch verschlechtert: So steigt bei davon Betroffenen die Sterblichkeits- und die Herzinfarkt-Rate auf etwa das Dreifache an. "Die Kombination von niedrigem HDL und hohen Triglyzeriden ist also als Diabetes-Vorstufe zu betrachten", so Prof. Drexel. "Daraus ergibt sich, dass KHK-Patienten routinemäßig bezüglich HDL und Triglyzeride untersucht werden sollten, damit bei Bedarf eine gezielte Therapie beginnen kann."
Wichtige Hinweise auf subklinische Entzündung bei Atherosklerose
Die Kombination von niedrigem HDL und hohen Triglyzeridwerten, die auch bei der Entstehung von Atherosklerose eine wichtige Rolle spielt, weist aber auch auf so genannte "subklinische" Entzündung in der Gefäßinnenwand hin, wie die Feldkircher Forscher nachweisen konnten. Prof. Drexel: "Diese Erkenntnisse sollten in der Praxis dazu führen, dass die niedrigen HDL- und hohen Triglyzeridwerte durch Lebensstil-Änderungen und gegebenenfalls Medikamente behandelt werden, damit sich der entzündliche arterosklerotische Zustand nicht weiter verschlechtert."
Als ungünstig werden Triglyzerid-Werte von mehr als 150 Milligramm pro Deziliter Blut und HDL-Werte unter 50 Milligramm pro Deziliter Blut angesehen. HDL, oft als "gutes" Cholesterin bezeichnet, hat eine gefäßschützende und entzündungshemmende Wirkung.
Information und Kontakt
B&K Medien- und Kommunikationsberatung; Dr. Birgit Kofler, Roland Bettschart
ESC Press Office: 0049-89-949-27055; Mobil: 0043-676-6368930, 0043-676-6356775; Büro Wien: 0043-1-3194378-12; Fax: 0043-1-3194378-20; E-Mail: kofler@bkkommunikation.com, bettschart@bkkommunikation.com
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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