Vom 20. bis 22. November 2008 veranstaltet das Interdisziplinäre Zentrum für Pietismusforschung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) eine internationale Tagung zu Ehe und Sexualität im Pietismus. Teilnehmer der Tagung sind mit der Pietismusforschung befasste Wissenschaftler und Hochschullehrer. Offen für Interessierte ist die Abendveranstaltung am 21. November 2008, bei der Prof. Dr. Hans-Georg Kemper aus Tübingen über "Liebe/Ehe - Liebesehe. Poesie als Hohelied einer sympathetischen Geschlechterbeziehung" sprechen wird.
Den Hintergrund der Tagung "Liebe, Sexualität und Ehe im Pietismus" bildet das aktuelle, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Forschungsprojekt "Die Ehe im Pietismus des Alten Reichs" von PD Dr. Wolfgang Breul. Dr. Breul ist Lehrbeauftragter des Seminars für Kirchen- und Dogmengeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2006 habilitierte er mit einer Arbeit über das "Reformprogramm des Halleschen Pietismus und seine Realisierung". Zwischen ihm und den "Halleschen Pietisten" um Prof. Dr. Udo Sträter gibt es seit Jahren sehr gute Kontakte.
Die zu referierenden Themen der Tagung sind breit gefächert und reichen von den "Eheproblemen in der evangelischen Rechtspraxis des 16. Jahrhunderts" bis zu "Pietismus - Empfindsamkeit - Aufklärung. Der Körper im Übergang zur säkularen Moderne".
Nach einer Einführung zu "Pietismus und Kulturwissenschaften" durch Prof. Udo Sträter, den Geschäftsführenden Direktor des Zentrums für Pietismusforschung, folgen am Donnerstag drei Vorträge zu den "Traditionslinien". Der Freitag widmet sich den Themen "Leiblichkeit, Sexualität, Gender", der Samstag den Themen "Bejahung und Kritik der Sexualität - Exemplarische (Ehe-) Anschauungen" und "Konfessions- und kulturgeschichtliche Aspekte". Die Tagung wird von der DFG gefördert.
Zu den grundlegenden Aufgaben des im Dezember 1993 gegründeten Interdisziplinären Zentrums für Pietismusforschung gehört die Entwicklung, Organisation und Durchführung interdisziplinärer Forschungsvorhaben zur Geschichte sowie zur Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte des Pietismus. Dazu werden in monatlich stattfindenden Forschungskolloquien von in- und ausländischen Referenten aktuelle Arbeiten und Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Übergreifende Aspekte werden in halbjährlich tagenden Arbeitskreisen besprochen. Darüber hinaus treffen sich international anerkannte Wissenschaftler jedes Frühjahr zu einem Arbeitsgespräch und im Herbst zu einer größeren Tagung, um sich über neue Tendenzen der Pietismusforschung auszutauschen.
Text: Dr. Petra Hoffmann
Tagung
20. November 2008, 13 Uhr bis 22. November 2008, 18.15 Uhr
Franckesche Stiftungen, Haus 1, Russlandzimmer
Franckeplatz 1, 06110 Halle
Abendveranstaltung
21. November 2008, 18.30 Uhr
Franckesche Stiftungen, Haus 21, DG: Saal des Stadtsingechors zu Halle
Franckeplatz 1, 06110 Halle
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Udo Sträter
Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung
Telefon: 0345 55 23070 oder 55 23020
E-Mail: udo.straeter@pietismus.uni-halle.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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