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28.05.2009 09:58

Mit dem iPod durch den Tierpark

Dr. Christian Jung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
VolkswagenStiftung

    Im Tierpark Olderdissen bei Bielefeld führt Darwin in seinem Jubiläumsjahr selbst die Besucher - Eröffnung und Aktionswoche vom 13. bis 21. Juni

    Charles Darwin hat seine Erkenntnisse über die Entstehung und Veränderung von Tieren und Pflanzen in den Tropen gewonnen - während seiner fünf Jahre dauernden Seereise auf der "Beagle". Evolutionsphänomene lassen sich aber ebenso gut an unseren heimischen Tieren beobachten. Und genau das können Zoobesucher mit fachkundiger Unterstützung vom 13. Juni an in Bielefeld tun - genauer: im Tierpark Olderdissen. Der Biologieprofessor Dr. Karsten Niehaus und die Kunstpädagogin Heike Thienenkamp, beide von der Universität Bielefeld, hatten die Idee, die Evolutionstheorie - eine der wichtigsten Grundlagen der modernen Biologie - inmitten von Tieren einem breiten Publikum zu vermitteln. Das Vorhaben ist einer der zwölf Gewinner im Wettbewerb "Evolution heute", den die VolkswagenStiftung im Vorjahr ausgeschrieben hatte.

    "Darwin führt durch Olderdissen" heißt es nun ab Mitte Juni im Jahr des 200. Geburtstags des großen Evolutionstheoretikers in Bielefeld. Charles Darwin ist dabei in der Tat die zentrale Figur des gesamten Projekts, denn dank der modernen Technik kann er selbst es sein, der - wenngleich digitalisiert - den Besucher, die Besucherin an die Hand nimmt und ihnen seine Erkenntnisse und die seiner wissenschaftlichen Nachfahren erklärt. Und das geht so: Ein kleiner Datenträger, ein iPod, klemmt an der Kleidung, Kabel führen zu Kopfhörern, und aus diesen erfährt der Besucher Spannendes über Rothirsche, Tarpane, Wölfe und andere Tiere mehr. Ab und zu nimmt der Gast den kleinen elektronischen Helfer zur Hand und schaut sich auf dem Monitor begleitende Bilder an - auch Filme und Animationen, alles ansprechend aufbereitet. Das ist Wissenschaft verpackt in modernste Technik im Handy-Format.

    Doch der wieder auferstandene Darwin ist nicht die einzige Attraktion, die Besucher in den Tierpark Olderdissen lockt. "Wir haben hier richtig was losgetreten", betont Heike Thienenkamp. So informieren neben dem audiovisuellen Führer an einigen Tiergehegen wie dem der Rothirsche Informationstafeln mit verständlichen Hintergrundinformationen über evolutionsbiologisch besonders interessante Themen. An verschiedenen Stationen gibt es Spiele für Kinder: So können sie am Wattvogelgehege herausfinden, welche Schnabelform sich für welches Futter eignet. Dazu kommen monatlich wechselnde Ausstellungen mit Exponaten aus den biologischen Sammlungen von Universität und Tierpark, angereichert durch Kunstobjekte von Studierenden der Bielefelder Hochschule. Die Zooschule Grünfuchs veranstaltet Führungen für Kinder und Erwachsene. Und das Campusradio begleitet die Aktionen mit einem Evolutions-Programm.

    Vor allem aber bietet gleich zu Beginn ab 13. Juni eine Aktionswoche ein buntes Evolutionsprogramm mit Vorträgen namhafter Forscher, Lesungen und weiteren Aktivitäten. In dieser Zeit ist ein Zelt mit 100 Sitzplätzen im Eingangsbereich des Tierparks aufgebaut, in dem jeden Abend um 19 Uhr Vorträge zu hören sind. Hier kommen renommierte Redner zum Thema Evolution zu Wort - den Eröffnungsabend am Sonnabend, den 13. Juni bestreitet ab 19 Uhr Dr. Jürgen Neffe mit einer Lesung aus seinem Sachbuch "Darwin - Das Abenteuer des Lebens" (die weiteren Vorträge bis zum 21. Juni allabendlich um 19 Uhr entnehmen Sie bitte der Projektseite unter http://www.darwin-im-tierpark.de/). Als besonderer Gast berichtet am Dienstag, den 16. Juni - bereits um 17.30 Uhr - Sarah Darwin aus London, Nachfahrin von Charles, über dessen Forschung.

    Zu Zweit, unterstreichen Heike Thienenkamp und Karsten Niehaus, seien all diese Aktivitäten nicht zu stemmen gewesen. Und so gewannen sie zum einen ihre Uni-Kollegen, den Biologie-Didaktiker Professor Dr. Norbert Grotjohann und den Neuroinformatiker und Juniorprofessor Dr. Tim Nattkemper, sowie den Tierparkleiter Volker Brekenkamp und die Leiterin der Zooschule Dr. Antje Fischer für ihre Idee. Man kam zusammen, entwickelte Ideen, plante, setzte um. Zum anderen erfährt der Tierpark stets eine enorme Unterstützung aus der Bevölkerung und von der Bielefelder Studierendenschaft. Viele arbeiteten auch bei diesem Vorhaben ehrenamtlich mit.

    Darüber hinaus vergaben die Professoren etliche "Aufgaben" als Bachelor- oder Masterarbeiten an Studierende der Universität und Fachhochschule - ein auch für die VolkswagenStiftung willkommener Nebeneffekt. Die Jungakademiker schrieben beispielsweise die Programme für den audiovisuellen Führer, der auf dem tragbaren Medienabspielgerät "Apple iPod touch" läuft. Sie entwarfen die Grafiken und Animationen speziell für den kleinen Bildschirm, programmierten die Homepage der Ausstellung, fotografierten, drehten Filme. Einige machten eine Sprecherausbildung und sprachen die Texte und Dialoge. Andere Studenten lernten, wie man ein Casting für Künstler durchführt und suchten unter den Kommilitonen die geeigneten Sprecher aus. "Ein in vielerlei Hinsicht gelungenes Projekt", sind sich alle Beteiligten einig. "Der Tierpark Olderdissen ist letztlich eine ideale Bühne für all diese Aktivitäten", bringen es die Organisatoren auf den Punkt. "Zumal: 500.000 Besucher im Jahr - das ist doch eine gute Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit."

    Hintergrund
    Das Vorhaben "Darwin führt durch Olderdissen" ist einer der Gewinner des Ideenwettbewerbs "Evolution heute" der VolkswagenStiftung, die dieses Projekt mit 100.000 Euro fördert. Ziel der Stiftung war es, das Darwinjahr 2009 zum Anlass zu nehmen, das Thema Evolutionsbiologie einer breiten Öffentlichkeit nahezubringen. Nicht zuletzt soll deutlich werden, wo Evolution in unserem Alltag eine Rolle spielt. Insgesamt konnten sich zwölf Aktivitäten durchsetzen, verteilt über ganz Deutschland.

    Kontakt Projekt vor Ort
    Universität Bielefeld
    Paul John
    Telefon: 0521 106 - 5185
    E-Mail: paul.john@uni-bielefeld.de
    Internet: http://www.darwin-im-tierpark.de/

    Veranstaltungsort:
    Heimat-Tierpark Olderdissen
    Dornberger Str. 149 a
    33619 Bielefeld
    Telefon: 0521/51 2956
    E-Mail: Umweltbetrieb@bielefeld.de
    Internet: http://www.bielefeld.de/de/un/tpo/

    Der Tierpark ist das ganze Jahr durchgehend geöffnet. Es wird kein Eintritt verlangt; Spenden sind erwünscht.

    Die Zooschule veranstaltet Spezialführungen für alle Altersgruppen durch den Zoo und die Evolutionsausstellung:

    Zoo-Schule Grünfuchs
    Dr. Antje Fischer
    0521/ 52 172 90
    E-Mail: info@zoo-schule-gruenfuchs.de
    Internet: http://www.zoo-schule-gruenfuchs.de

    Kontakte VolkswagenStiftung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Christian Jung
    Telefon: 0511 8381 - 380
    E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

    Förderinitiative Evolutionsbiologie
    Dr. Henrike Hartmann
    Telefon: 0511 8381 - 376
    E-Mail: hartmann@volkswagenstiftung.de

    Der Text der Presseinformation und Fotos stehen im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/service/presse.html?datum=20090528


    Bilder

    Zum Konzept der Aktion "Darwin führt durch Olderdissen" gehört eine eigens entwickelte Software für iPod und iPhone, die den Evolutionsbezug der Tiergehege erläutert.
    Zum Konzept der Aktion "Darwin führt durch Olderdissen" gehört eine eigens entwickelte Software für ...
    Quelle: Stefan Kröger, Hannover

    Kein Esel, sondern ein Tarpan: Diese eurasischen Wildpferde sind bereits Anfang des 19. Jahrhunderts ausgestorben. Im Tierpark Olderdissen findet sich trotzdem eine Herde Tarpane - es handelt sich um Rückzüchtungen.
    Kein Esel, sondern ein Tarpan: Diese eurasischen Wildpferde sind bereits Anfang des 19. Jahrhunderts ...
    Quelle: Stefan Kröger, Hannover


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Zum Konzept der Aktion "Darwin führt durch Olderdissen" gehört eine eigens entwickelte Software für iPod und iPhone, die den Evolutionsbezug der Tiergehege erläutert.


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    Kein Esel, sondern ein Tarpan: Diese eurasischen Wildpferde sind bereits Anfang des 19. Jahrhunderts ausgestorben. Im Tierpark Olderdissen findet sich trotzdem eine Herde Tarpane - es handelt sich um Rückzüchtungen.


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