Eine zehntägige Studienreise in die Ukraine werten Sozialwesen-Studierende der FH Erfurt jetzt aus.
Vor einigen Wochen wurde der interkulturelle Austausch zwischen der Fakultät Sozialwesen der FH Erfurt und den ukrainischen Partnerhochschulen in Sambir und Lviv angekündigt. Von dieser Studienreise kehrten die Teilnehmer Ende Mai mit zahlreichen Eindrücken nach Deutschland zurückt. Hinter ihnen liegen zehn spannende und erlebnisreiche Tage, in denen nicht nur ein Vergleich zu Deutschland, sondern auch zwischen den Städten Sambir und Lviv (Lemberg) erschlossen werden konnte.
Für alle Interessierten laden die Studierenden am 23. Juni um 19 Uhr im Cafe Aquarium herzlich zu einem Ukrainischen Abend ein, an dem die erfahrungsreiche Reise bei kulinarischen Köstlichkeiten und Musik noch mal reflektiert werden soll und verschiedene Inhalte vertieft werden.
Ukrainischer Abend, 23.06., 19:00,
Fachhochschule Erfurt, Altonaer Str. 25, Café Aquarium (Haus 6, 1. OG)
Die Stadt Sambir liegt in der Vorkarpaten- Ebene und vermittelt eine persönliche, dabei eher konservative Atmosphäre. Die Erfurter waren in der Universität von Sambir untergebracht und gewannen einen guten Einblick in den Universitätsalltag der ukrainischen Studierenden. Das Programm der Gastgeber räumte genügend Zeit ein, um vormittags theoretische Impulse zu Themen aufzunehmen wie "Demokratie in Deutschland", "Demokratie in der Ukraine" und "Menschenrechte", die durch eine anschließende Diskussionsrunde vertieft wurden. Nachmittags gab es Besuche in Einrichtungen, in denen diverse Eindrücke von der Praxisumsetzung gewonnen wurden, beispielsweise im Rathaus von Drohobytsch, oder in der Internationalen Rehabilitationsklinik in Truskavetz. Überall kamen spannende Dialoge zwischen den Fachleuten und den Studierenden zustande. Nach fünf Tagen in Sambir erlebten die Teilnehmer den Kontrast zur Großstadt - Lviv, modern und imposant. Exkursionsschwerpunkte waren Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und deren Integration. Lviv hat bei der Integration Probleme, wie etwa 20 Zentimeter hohe Bordsteine ohne Absenkungen oder auch unebene Gehwege, die das Laufen für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung unmöglich machen. Beeindruckend war die Pädagogik in Kindergärten, die sich durch Schulbänke neben Spielecken charakterisierte. Neben dem akademischen Austausch wurde die Deutsch-Ukrainische Freundschaft gepflegt: Die Abende wurden gemeinsam in einer lockeren Atmosphäre verbracht.
Rückblickend haben die Studierenden die Soziale Arbeit in der Ukraine als sehr ambivalent wahrgenommen. Überwältigt waren sie von der Herzlichkeit der Menschen und von der durchaus offenen, kritischen Auseinandersetzung mit dem ukrainischen System. Besonders bemerkenswert für die Deutschen waren die Organisationen, die teilweise sehr fortschrittlich konzipiert sind, während andere mit einer "harten" ukrainischen Mentalität schockierten. Den Paradigmenwechsel in der Ukraine nahmen die Studierenden deutlich wahr. Sie trafen auf viele engagierte Menschen, die den Willen zur Veränderung haben. Doch es ist ein langwieriger Prozess, der erst begonnen hat...
Marianne Buskies und Carolin Junge
Kontakt über 0361 6700-531
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung
regional
Studium und Lehre
Deutsch
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