Nach sechs ereignisreichen Jahren endet am 6. Oktober an der Fachhochschule Bingen die Amtszeit von Präsident Dr. Friedrich Uffelmann. In dieser Zeit hat die traditionsreiche technisch-naturwissenschaftliche Hochschule ihr Renommee als qualitätsbetonte Adresse für guten Ingenieurnachwuchs gefestigt und die Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Institutionen weit über die regionalen Grenzen hinaus ausgebaut.
Die Umsetzung des reformierten Hochschulgesetzes in Rheinland-Pfalz (HSG), enger Finanzspielraum und die politischen Vorgaben zur Internationalisierung des Studienangebots waren die größten Herausforderungen für die Hochschule, als der promovierte Ingenieur 2003 die Präsidentschaft antrat. Bereits kurz nach der Amtsübernahme forcierte Uffelmann die komplexen Vorarbeiten zur Reform der Studiengänge. Im Sommer 2006 stellte die FH Bingen die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge der Öffentlichkeit vor und war damit eine der ersten Hochschulen in Rheinland-Pfalz, die mit der Einführung zum Wintersemester 2006/07 das komplette Studienangebot modernisiert hatte. Der kontinuierliche Anstieg der Studierendenzahl, die von 2050 im Jahr 2003 in diesem Herbst die 2400er-Marke und damit einen neuen Höchststand erreicht, belegt den Erfolg der gelungenen Reform. Das HSG stattete die Hochschule mit größerer Autonomie und Chancen zur stärkeren Profilbildung aus und stärkte auch die Rolle des Präsidenten, gleichzeitig aber bedeutete die Umsetzung einen hohen Regelungsbedarf und administrativen Aufwand bei gleicher Personaldecke im zentralen Bereich. Beharrlich setzte sich Uffelmann für die Steigerung der Attraktivität der Binger Studiengänge und die Entlastung der Fachbereiche durch Serviceleistungen ein. Engagiert erarbeitete er die hochschuleigenen Grundsätze zur Stellen- und Mittelverteilung und vertrat sie in den Hochschulgremien. In der Hochschulrektorenkonferenz und der Landeshochschulrektorenkonferenz propagierte er konsequent seine Vision einer Hochschulausrichtung nach marktwirtschaftlichen Gesetzen. Er förderte die Arbeit des Hochschulrats als neues zentrales Beratungs- und Entscheidungsorgan der Hochschule und pflegte die für eine FH so wichtigen Kontakte zu ausländischen Hochschulpartnern, zur Wirtschaft und zu vernetzten Institutionen. Im Fokus des Engagements des scheidenden Präsidenten standen die Studierenden, die er - ganz Marktwirtschaftler - als seine Kunden betrachtete. Für sie und die Vertreter im AStA und Studierendenparlament hatte er stets ein offenes Ohr und beriet zur Karriereplanung. Der Spagat zwischen berechtigten Forderungen der Studierenden und den ressourcengeprägten Möglichkeiten in Studium und Lehre erforderte manchmal Zugeständnisse auf beiden Seiten. "Sie haben uns nie Steine in den Weg gelegt und die geplanten Aktionen der Studierendenschaft unterstützt", dankte die Vorsitzende des AStA Sabrina Biemüller im Namen der Studierenden dem Präsidenten.
Rückblickend beurteilt Uffelmann, der mit langjähriger Managementerfahrung aus der Automobilindustrie und sehr vielen neuen Ideen die Leitung der Hochschule übernahm, die Zeit in Bingen als lehrreich. Uffelmann, der sich selbst als Italien geprägter Ästhet und Genussmensch sieht und die Stelle mit der Lebensmaxime "Arbeite hart, gewinne viel, habe Spaß" antrat, ist überzeugt, dass Hochschulen nur zukunftsfähig bleiben, wenn sie stärker am Wettbewerb orientiert und nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben geführt würden. Viel sei in den vergangenen Jahren an der FH Bingen bereits erreicht worden, die Konkurrenz auf dem Bildungsmarkt erfordere aber, diesen Prozess in der Zukunft fortzusetzen. Künftig will Uffelmann mit seinem breiten Erfahrungsschatz Unternehmen und Hochschulen zum Qualitätsmanagement beraten und seiner Liebe zu Italien und dem Rennrad fahren mehr Zeit widmen.
Die Nachfolge in der Präsidentschaft tritt am 7. Oktober der promovierte Ingenieur Professor Klaus Becker an, der bisher als Vizepräsident den Bereich Studium und Lehre vertrat.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
regional
Personalia
Deutsch
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