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09.10.2009 09:46

Narkosen und Intensivmedizin sind sein Metier: Neuer Direktor der halleschen Uni-Anästhesie-Klinik berufen

Jens Müller M.A. Medizinische Fakultät / UKH
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Die hallesche Universitätsklinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin hat einen neuen Direktor: Professor Dr. Michael Bucher trat seinen Dienst - und damit die Nachfolge von Professor Dr. Joachim Radke - an.

    Narkosen, Schmerztherapie und Intensivmedizin sind sein Metier: Dr. Michael Bucher ist neuer Professor für Anästhesiologie an der halleschen Medizinischen Fakultät und Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin. Er trat die Nachfolge von Professor Joachim Radke an, der zum 30. September 2009 in den Ruhestand gegangen war. Professor Bucher arbeitete zuvor am Universitätsklinikum Regensburg (Bayern). Er ist nun in Halle Chef von mehr als 77 ärztlichen Mitarbeitern, die unter anderen über 19.000 Narkosen im Jahr durchführen und überwachen. Der Anästhesist findet in Halle ein breites Betätigungsfeld vor. Denn neben den Narkosen gehören die Schmerztherapie, die Notfall- und Intensivmedizin (inklusive zweier Intensivstationen mit insgesamt 30 Betten), aber auch eine Druckkammer (beispielsweise zur Versorgung bei Tauchunfällen) und ein Simulationszentrum zur studentischen Ausbildung zu seinen Tätigkeiten.

    "Mein Ziel ist das schmerzfreie Krankenhaus", beschreibt der Arzt ein Vorhaben. Die Schmerztherapie werde weiter optimiert. Kein Patient solle beispielsweise nach einer Operation an Schmerzen leiden: "Wir wollen die Sorgen der Patienten, die sich vor starken Schmerzen nach Operationen fürchten, mildern." Und dies rund um die Uhr an allen Tagen im Jahr. Professor Bucher möchte den Patienten außerdem die Angst vor Narkosen nehmen. Vom Aufklärungsgespräch, über die Einleitung der Narkose im OP-Saal bis zur nachoperativen Betreuung sollen die Patienten umfassend und auf höchstem Niveau betreut werden. Er selbst wolle sich nicht auf administrative Tätigkeiten beschränken, sondern immer wieder selbst im OP stehen und auch den Patienten auf den Intensivstationen seine persönliche Aufmerksamkeit widmen: "Wir werden den chirurgischen Fächern am Universitätsklinikum wie bisher ein verlässlicher Partner sein."
    Mit dem Leistungsspektrum der Universitätsklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin werden selbstverständlich auch weiterhin regional und überregional die Versorgungsaufträge zu erfüllen sein.

    Ein besonderes Anliegen ist Professor Bucher die akademische Lehre. Auf der Grundlage gut vermittelter theoretischer Kenntnisse sollen die Studenten der Humanmedizin durch eine vertiefende praxisorientierte Ausbildung für das Fachgebiet begeistert werden.

    Seine Wissenschaftliche Arbeit wolle er mit seiner klinischen Tätigkeit verbinden. Als einen Schwerpunkt sieht Professor Bucher dabei die Erforschung von Organversagen bei schweren Entzündungen. "In Halle finde ich eine technisch bestens ausgestattete Klinik, aber auch sehr gute wissenschaftliche Arbeitsmöglichkeiten vor", beschreibt er zwei Gründe, warum er nach Sachsen-Anhalt wechselte. Sein Forschungsgebiet passt perfekt zu den vorhandenen und den geplanten Halleschen Schwerpunkten. Er werde seine in Regensburg begonnenen Forschungsprojekte in Halle weiterführen.

    Zum Lebenslauf: Der 42-jährige Arzt wurde in Straubing (Bayern geboren) und studierte von 1986 bis 1992 an den Universitäten Regensburg, München und Johannesburg (Südafrika) Medizin. Seit 1995 war er Assistenzarzt an der Klinik für Anästhesiologie der Universität Regensburg und wurde 2003 zum Oberarzt ernannt und erhielt im gleichen Jahr mit seiner Habilitation die Lehrbefugnis. Seine Habilitationsschrift beschäftigte sich mit dem Thema "Pathomechanismen des septischen Kreislaufversagens". Ein Jahr zuvor hatte Dr. Bucher die Facharztprüfung im Fach Anästhesiologie abgelegt. Zudem absolvierte er ärztliche Zusatzweiterbildungen auf den Gebieten Intensivmedizin und Notfallmedizin. Professor Bucher nahm zudem Fort- und Weiterbildungen im Bereich OP-Management, Schmerztherapie und Qualitätsmanagement wahr. Im Februar 2009 wurde der Anästhesist zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Regensburg ernannt, zum 1. Oktober 2009 erfolgte seine Ernennung zum Professor für Anästhesiologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Professor Bucher ist verheiratet und hat drei Kinder. Die Familie wird zum nächsten Schuljahr auch nach Halle ziehen.


    Bilder

    Professor Dr. Michael Bucher
    Professor Dr. Michael Bucher
    Norbert Kaltwaßer, Universitätsklinikum Halle (Saale)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

    Professor Dr. Michael Bucher


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