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22.10.2009 13:08

Diabetes in der Schwangerschaft

Christine Huber Pressestelle
Forschergruppe Diabetes

    Das Institut für Diabetesforschung der Forschergruppe Diabetes e.V. am Helmholtz Zentrum München verlängert die Möglichkeit, an der Diabetes-Präventionsstudie PINGUIN (Postpartale Intervention bei Gestationsdiabetikerinnen unter Insulintherapie) teilzunehmen bis zum Jahresende 2010! Ziel ist es, mit Ernährungsberatung, Lebensstilintervention und dem Medikament Vildagliptin ein Wiederkehren des Diabetes nach einem Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes genannt, zu verhindern oder zu verzögern. Vildagliptin ist bereits für die Behandlung eines Typ-2-Diabetes zugelassen und zeigt eine gute Wirksamkeit.

    Die PINGUIN-Studie läuft seit Beginn des Jahres 2008. Bei den Teilnehmerinnen handelt es sich um eine Hochrisikogruppe von Frauen mit Gestationsdiabetes, die während der Schwangerschaft Insulin spritzen mussten. Vorausgegangene Studien zeigen, dass mehr als die Hälfte aller Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes innerhalb von zehn Jahren einen Diabetes entwickelt (Löbner et al., Diabetes 55:792, 2006). Bei Frauen, die während der Schwangerschaft Insulin spritzen mussten, um den Zuckerhaushalt im Normbereich zu halten, steigt das Risiko innerhalb von drei Jahren nach der Entbindung an Typ-2-Diabetes zu erkranken sogar auf 61 Prozent.

    Die ersten Teilnehmerinnen machen seit 18 Monaten bei der PINGUIN-Studie mit und vertragen das Studienmedikament Vildagliptin gut. Es gibt keine auffälligen Nebenwirkungen und noch keine Probandin hat einen Diabetes entwickelt.

    Wie wichtig eine Intervention bei diesen Frauen ist, zeigt die Tatsache, dass drei Viertel der an der Studie teilnehmenden Frauen übergewichtig sind und einige sogar adipös. Bei Studienbeginn hatten viele bereits eine gestörte Glukosetoleranz. Eine Diabeteserkrankung bei nahen Verwandten ist sehr häufig.

    Eine weitere Zwischenauswertung bestätigt, dass etwa die Hälfte der Probandinnen keinerlei sportlicher Betätigung nachgeht und beim Aktivitätsmonitoring mit dem Schrittzähler unter der geforderten Minimalanforderung von 8000 Schritten pro Tag bleibt.

    Diese ersten Ergebnisse zeigen die Wichtigkeit einer Lebensstiländerung und Intervention im Rahmen der PINGUIN-Studie. Faktoren wie Inaktivität und Übergewicht erhöhen das Risiko eines Typ-2-Diabetes oder eines erneuten Diabetes in einer folgenden Schwangerschaft. Das möchte das Institut für Diabetesforschung verhindern.

    Teilnehmen können Frauen, die
    o während ihrer letzten Schwangerschaft einen Insulin pflichtigen Schwangerschaftsdiabetes hatten
    o bis zum Studieneintritt abgestillt haben
    (Studieneintritt: frühestens ab Entbindung, spätestens neun Monate nach Entbindung)
    o mindestens 18 Jahre alt sind

    Bei Interesse und für ausführliche Informationen wenden Sie sich bitte an:

    PINGUIN-Team
    Forschergruppe Diabetes
    Leitung: Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler
    Kölner Platz 1
    80804 München
    Tel: 089 / 3068 - 2917
    Fax: 089 / 3068 - 7509
    http://www.pinguin-studie.de

    Pressekontakt:
    Christine Huber
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Telefon: 089 / 30 68 - 3380
    Fax: 089 / 30 68 - 7509
    E-Mail: christine.huber@lrz.uni-muenchen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.pinguin-studie.de - Website der PINGUIN-Studie


    Bilder

    Logo der PINGUIN-Studie
    Logo der PINGUIN-Studie

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    Anhang
    attachment icon Flyer für interessierte Schwangerschaftsdiabetikerinnen

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Logo der PINGUIN-Studie


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