44 Bachelorabsolventen, 256 Diplom- und 10 Masterabsolventen haben im Prüfungsjahr 2009 ihr Studium an der Fachhochschule Bingen abgeschlossen; der stärkste Prüfungsjahrgang in der Geschichte der Binger Hochschule. Neun Kandiatinnen und Kandidaten wurden für herausragende Leistungen ausgezeichnet.
Zum Highlight im akademischen Jahr beglückwünschte Präsident Professor Dr. Klaus Becker die Jungakademiker im Kreise ihrer Familien und der Hochschulmitglieder zum Erfolg und ermunterte sie mit Verweis auf die beplante Alumni-Arbeit: "Bleiben Sie uns treu, vergessen Sie Ihre Hochschule nicht und kommen Sie immer wieder zur Weiterqualifizierung hierher". Gefeiert wurde dem Wunsch der Studierenden folgend auf dem Campus, dort, wo ihr Studium vor einigen Jahren begann, obgleich die Feierlichkeiten mit über 700 Gästen aus Kapazitätsgründen fachbereichsweise getrennt stattfinden mussten. Ein großer Audimax für diese Feier und viele andere Gelegenheiten, bleibt zunächst für Dr. Becker und die Hochschule ein Zukunftswunsch.
Mit dem Ausruf "danke Bingen fürs Studium", dankte AStA-Vorstand Torsten Löhnert stellvertretend für alle Absolventen den Hochschulmitgliedern, karikierte in einer heiter-besinnlichen Abschlussrede das Verhältnis der Studierenden zum Rheinhessenwein und rheinhessischen Zungenschlag und rief prägnante Charakteristika des Studiums in Erinnerung.
"In diesem Jahr verabschieden wir die ersten Bachelorkandidaten, die seit der Einführung unserer reformierten Vollzeit-Studiengänge im Oktober 2006 im Fachbereich Technik, Informatik und Wirtschaft (FB2) das Studium abgeschlossen haben. Es wurde und wird viel über den Unterschied zwischen Diplom- und Bachelorabschluss diskutiert", stellte Fachbereichsdekan Professor Klaus Lang mit Blick auf den Bildungsstreik im vergangenen Sommer fest. Er sei überzeugt, dass die heutigen Absolventen der FH Bingen mit sehr gutem Rüstzeug aus einem fundierten und die Persönlichkeit fördernden Studium in den Beruf starten können. Der Fachbereich Life Sciences and Engineering (FB1) verabschiedete die ersten Absolventen der Masterprogramme, hier werden nach sieben Semestern die ersten Bachelor im Frühjahr fertig sein.
Nicht ohne Stolz verwies der Präsident in seinem Festvortrag "112 Jahre Ingenieurausbildung an der FH Bingen", auf die erfolgreiche Entwicklung der Traditionshochschule, angefangen von der Gründung des Rheinischen Technikums im Jahr 1897 bis hin zur heutigen Hochschule mit rund 2.450 Studierenden in 10 Bachelor- und 5 Masterstudiengängen.
Auszeichnungen für besonders Leistungen
Der Preis der Georg-Meyer-Stiftung in Höhe von 3.000 Euro für das beste Ergebnis des Prüfungsjahrgangs 2009 ging an Alexander Herbig (25) aus Daubach/Hunsrück. Er studierte von 2004 bis 2008 Angewandte Informatik im FB2 und erreichte seinen Diplomabschluss in der Regelstudienzeit mit der Note 1,1. Der Kandidat war bereits im März vom VDI Bezirksverein Rheingau für seine hervorragende Diplomarbeit ausgezeichnet worden. Darin beschäftigte er sich mit nutzerorientierten Suchabfragen für Datenbanksysteme und entwickelte im Auftrag der Firma Vomatec, Bad Kreuznach, ein Datenabfragesystem, das Leitstellen und Feuerwehr-Einsatzzentralen schneller einsatzrelevante Informationen liefert. "Herr Herbig überzeugte nicht nur durch seine über die ursprüngliche Aufgabenstellung hinausgehende Diplomarbeit, sondern auch in seiner ruhigen sachlichen Art durch hervorragende Mitarbeit an weiteren Praxisprojekten", lobte sein Betreuer Professor Dr. Cornelius Wille den Absolventen. Für den Berufseinstieg sei das praxisorientierte Studium in Bingen für ihn sehr wertvoll gewesen, beurteilt Alexander Herbig rückblickend die Zeit an der FH. Inzwischen arbeitet er in der Softwareentwicklung an Branchensoftware mittels neuester NET-Technologien.
Mit dem diesjährigen Preis der Rotary-Bingen Auslandsförderung honorierte der Rotary-Club die Diplomarbeit von Karin Schäfer (29), die von Oktober 2004 bis April 2009 in Bingen Umweltschutz im FB1 studierte. Die Umweltingenieurin erarbeitete in ihrer in Englisch verfassten Abschlussarbeit im Auftrag von HeidelbergCement Brüssel Vorschläge für die Beweidung zum Schutz und zur Erhaltung der bedrohten Pflanzenspezies Fingerküchenschelle (Pulsatilla patens) auf der schwedischen Insel Gotland. Europas größte Population der bedrohten Pflanze befindet sich im zukünftigen Abbaugebiet der Tochterfirma Cementa auf der Insel. "Frau Schäfer hat im Rahmen ihres Praxissemesters und der sich anschließenden Diplomarbeit mit Vorschlägen für naturnahe Bewirtschaftung einen wesentlichen Beitrag im Konflikt zwischen Naturschutz und Kalksteinabbau und zur Erhaltung der bedrohten Pflanzenart Fingerküchenschelle geleistet", hebt ihre Betreuerin Professor Elke Hietel den Nutzen der Arbeit hervor. Die Arbeitsergebnisse sind auch auf zahlreiche andere Konfliktfälle zwischen Tagebauflächen und Artenschutz übertragbar.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) würdigt mit dem DAAD-Preis herausragende Leistungen ausländischer Studierender, die in kultureller und akademischer Hinsicht das Hochschulleben bereichern. Die diesjährige Auszeichnung an der FH Bingen wurde posthum dem Absolventen des Studiengangs Maschinenbau (FB2) Hafizuddin Ab Hady verliehen. Ab Hady kam als Stipendiat der malaysischen Regierung im Wintersemester 2004 nach Bingen, überzeugte hier durch sehr gute Studienleistungen und war nach seinem Diplomabschluss noch bis August 2009 im Labor für Automobilentwicklung der FH beschäftigt. Er war sehr beliebt und engagierte sich neben dem Studium für seine malaysischen Kommilitonen, half bei der Organisation des "Internationalen Abends Malaysia" und anderer Veranstaltungen für die ausländischen Studierenden. Nach seiner Rückkehr in die Heimat als Doktorand ist er plötzlich verstorben. Den Preis im Wert von 1.000 EUR nahm stellvertretend seine Schwester Hazwani Ab Hady entgegen.
Fünf Absolventen des Masterstudiengangs Landwirtschaft und Umwelt zählten im Agrarbereich für die Deutsche-Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG) zu den besten im Land: Mo Bai, Stefan Gessinger, Elmar Finck, Claudia Hodel und Julia Trautwein. Ihren praxisbezogenen Beitrag in ihren hervorragenden Abschlussarbeiten honorierte die DLG mit einjähriger kostenfreier Mitgliedschaft in der Gesellschaft.
Einen Buchpreis des FB1 für den ökologischen und ökonomischen Nutzen seiner herausragenden Bacherlorarbeit erhielt Robert Pohl (32). Er schloss im März den berufsintegrierenden Studiengang Prozesstechnik ab und ist bei der Grillo Werke AG in Frankfurt-Hoechst zum Betriebsassistenten aufgestiegen.
Musikalisch umrahmt wurden die Absolventenfeiern von einer Dudelsack-Gruppe der Moguntia Pipers und Drums e.V. unter der Leitung des Binger Studenten Tobias Hillebrand und einem FH-Ensemble mit Studierenden und den Professoren Georg Dusel und Weerd Ohling.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Maschinenbau, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
regional
Studium und Lehre, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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