Gibt es allgemein gültige Definitionen für "schön" oder "häss-lich"? Mit makelloser Schönheit werden positive Eigenschaften verknüpft. Was passiert bei Abweichungen von der Norm? Zwei Studentinnen des Studiengangs Mode sind im Wintersemester 2009/2010 diesen Fragen nach gegangen. Auf der kommenden Werkschau der Fakultät für Gestaltung, 5. und 6. Februar 2010, werden Larissa Pichler und Annika Tutsch die Ergebnisse ihrer Arbeit bei den Modenschauen präsentieren.
In der Mode wird Stoff geschnitten und meist den Körpern um-schmeichelnd angepasst. Schönheitschirurgen "greifen" direkt am Körper an. Sie optimieren die Körper nach gängigen Idealen von makelloser Schönheit. Larissa Pichler überträgt dieses "tra-gische" Verfahren wieder zurück auf den Stoff. Die körperlichen "Nähte" finden sich in ihren Schnitten wieder. Der Transformati-onsprozess von dick zu dünn ist reversibel. Partien können durch aufgeplatzte Nähte oder abnehmbare Polster betont wer-den. Die 26jährige arbeitet bei ihrer Abschlussarbeit mit unge-wöhnlichen Materialien und Blickwinkeln. Kompressionsverbän-de werden zu enganliegenden, figurbetonten Kleidern oder un-gewöhnliche Faltenwürfe betonen Partien, die sonst überspielt werden. Zum Thema "DENORM" stellt Pichler "Unperfektheiten" in den Fokus und kreiert eine außergewöhnliche Kollektion.
Annika Tutsch geht noch einen Schritt weiter. Bei der 23jährigen ist der Name ihrer Kollektion "Formfehler" Programm. Die Stutt-garterin möchte eingespielte Wahrnehmungen aufbrechen, den Kreislauf von Schönheit und Perfektion durchbrechen. Ein be-stimmtes Aussehen wird oft mit definierten Charaktereigenschaf-ten gleichgesetzt. Eine Parallelität, die die Studentin im 6. Se-mester durch ihre Kollektion aufbrechen möchte. Bewusst setzt sie Polsterungen und "Formfehler" ein, um für Toleranz zu wer-ben und zum Nachdenken anzuregen.
Weitere Einblicke in die Kollektionen können bei den kommen-den Modenschauen anlässlich der Werkschau gewonnen wer-den. Am 5. und 6. Februar 2010 präsentieren die Studierenden der Fakultät für Gestaltung ihre Semesterarbeiten der Öffentlich-keit. Highlight der zweitägigen Veranstaltung sind jedes Semes-ter die fünf Modenschauen des Studiengangs Mode. Zurzeit lernen, entwerfen, arbeiten und konzipieren 110 Studierende in diesem Studiengang.
Annika Tusch
Hochschule Pforzheim
None
Larissa Pichler
Hochschule Pforzheim
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kulturwissenschaften, Kunst / Design
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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