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09.02.2010 13:24

Brückenschlag zwischen Natur- und Geisteswissenschaft

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

    Professor Dr. Sabine Herpertz ist neue Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemeine Psychiatrie

    Die Psychiatrische Universitätsklinik Heidelberg hat eine neue Leitung: Professor Dr. Sabine Herpertz hat Ende 2009 in der Nachfolge von Professor Dr. Christoph Mundt als Ärztliche Direktorin die Leitung der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie Heidelberg angetreten. Ihr Ziel ist es, die Psychiatrie in Heidelberg als Brückenfach zwischen Natur- und Geisteswissenschaften weiter zu profilieren und ganzheitliche Konzepte in der Erforschung und Behandlung psychischer Erkrankungen zu fördern.

    Am Universitätsklinikum Heidelberg schätzt Professor Herpertz daher besonders die hervorragende Forschung und Krankenversorgung in der Psychiatrie über die Fächergrenzen hinaus: "Das Heidelberger Zentrum für Psychosoziale Medizin hat deutschlandweit Modellcharakter für eine intensive klinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Psychosomatik, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Allgemeiner Psychiatrie - eine wesentliche Voraussetzung für die mir sehr wichtigen ganzheitlichen Therapiekonzepte", so die 49-jährige Psychiaterin.

    Bewährte Therapiekonzepte werden an der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie weiterhin angeboten und sollen unter der Leitung der neuen Ärztlichen Direktorin noch um spezielle Behandlungsangebote für Menschen mit chronischen Krankheitsverläufen erweitert werden. " Patienten mit schizophrenen und bipolaren Erkrankungen, aber auch mit Persönlichkeitsstörungen werden häufig von unseren traditionellen Behandlungsangeboten nicht ausreichend erreicht", so Professor Herpertz.

    Sabine Herpertz studierte Humanmedizin an der Universität Bonn, promovierte 1986 an der Universität Frankfurt und war anschließend als Ärztin in Bonn, Bochum und Aachen tätig. 2001 wurde sie Professorin für Experimentelle Psychopathologie am Universitätsklinikum Aachen, seit 2003 leitete sie die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Rostock. Die akademische Laufbahn in der Psychiatrie liegt Professor Herpertz gewissermaßen in den Genen: Auch zwei Geschwister beschäftigen sich beruflich mit Kinderpsychiatrie und Psychosomatik.

    Professor Herpertz ist u.a. Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde sowie für Biologische Psychiatrie, des Forschungsbeirates der International Society for the Study of Personality Disorders sowie Vorsitzende der Sektion "Persönlichkeitsstörungen" der Association of European Psychiatrists. Zudem ist sie im wissenschaftlichen Beirat verschiedener Fachzeitschriften tätig.

    Wie wirken sich Gefühle auf soziale Beziehungen aus?

    Der Forschungsschwerpunkt von Professor Herpertz liegt vor allem auf dem Gebiet der Affektregulation und sozialen Interaktion. Bei Menschen mit depressiven Erkrankungen, Angst- und Persönlichkeitsstörungen, wie dem Borderline-Syndrom, sowie Autismus untersucht sie die enge Verflechtung von Emotion, Kognition und sozialer Wahrnehmung. Zudem interessiert sie, wie sich Gefühle auf soziale Beziehungen auswirken. "Das beginnt schon mit der ersten Kontaktaufnahme: Schaue ich dem anderen offen ins Gesicht oder meide ich den Blickkontakt? Erkenne ich, was mein Gegenüber gerade denkt, fühlt und beabsichtigt? Wir wollen verstehen, wie diese Informationen im Gehirn verarbeitet werden und zu welchen Abweichungen es bei psychischen Erkrankungen kommt", erklärt die Wissenschaftlerin. Dazu möchte sie in Heidelberg u.a. die funktionelle Bildgebung wie die Kernspintomographie in enger Kooperation mit den radiologischen und neurowissenschaftlichen Fächern nutzen.

    Weitere Informationen im Internet:
    www.klinikum.uni-heidelberg.de/Klinik-fuer-Allgemeine-Psychiatrie-.106699.0.html

    Ansprechpartnerin:
    Prof. Dr. Sabine Herpertz
    Ärztliche Direktorin
    Klinik für Allgemeine Psychiatrie
    Voßstr. 2
    69115 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 44 66
    Fax: 06221 / 56 59 98

    Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
    Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
    Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.600 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.400 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.

    www.klinikum.uni-heidelberg.de

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


    Bilder

    Professor Dr. Sabine Herpertz, Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemeine Psychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg.
    Professor Dr. Sabine Herpertz, Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemeine Psychiatrie des Univer ...
    Quelle: Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg.


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Professor Dr. Sabine Herpertz, Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemeine Psychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg.


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