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09.03.2010 09:47

Inspiration Natur - Patentwerkstatt Bionik

Sabine Heine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig

    Am 08.03.2010 eröffnete das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn, die "hands on" Sonderausstellung "Inspiration Natur - Patentwerkstatt Bionik", die vom 09.03.10 - 27.06.2010 zu sehen sein wird. Die Ausstellung erklärt an acht "Informations- und Entdeckerinseln" und einer "Kommunikationsbox" in spielerischer Weise viele bionische Erfindungen, für die Natur Modell stand.

    Der Begriff Bionik setzt sich aus den Worten Biologie und Technik zusammen. Diese Begrifflichkeiten beinhalten bereits das, was Bionik ist: eine Wissenschaft und auch die Methode, mit deren Hilfe man Produkte oder Techniken, die die Natur "erfunden" hat, für den Menschen nutzbar machen kann.

    Die Natur ist eine einzige Ideenkiste für technische Erfindungen. So können verschiedenste Tierarten an unterschiedlichsten Oberflächen senkrecht herauf oder gar kopfüber "unter der Decke" laufen. Fliegen haben kleinste Härchen an den Beinen, die bewirken, dass die Tiere nicht herunter fallen. Ein ausgewachsener Gecko kann mit einem einzigen Zeh an der Wand hängen ohne abzurutschen. Das Vorbild der Tiere inspirierte Wissenschaftler zur Entwicklung eines "Gecko-Klebebandes". Am Ratewürfel im Bereich "geniale Füße" können die Besucher der Ausstellung diverse Haftmechanismen im Tierreich spielerisch ergründen.

    Der Klettverschluss trägt seinen Namen zu Recht nach dem Vorbild einer Pflanze, der Klette. Wer kennt sie nicht, die mit zahlreichen Widerhaken ausgerüsteten Früchte, die ziemlich fest an der Kleidung hängen bleiben. Auf diese Beobachtung aufbauend erfand Georges de Mestral 1948 das vielleicht bekannteste bionische Produkt.

    Den bisher stärksten Kleber produziert ein Süßwasserbakterium. Er ist so stark, dass eine beklebte Fläche von der Größe eines Cent Stücks das Gewicht von 1,3 Tonnen halten könnte.

    Die Zähne von Ratten lieferten die Idee für selbstschärfende Industriemesser.

    Wissenschaftler interessieren sich für viele Meeresbewohner. Die Stromlinienform, wie sie Delfine und Pinguine aufweisen, ist sehr günstig für eine widerstandsarme Fortbewegung im Wasser. Doch die Techniker möchten die "windschnittigste" aller Stromlinienformen finden. Auf Flugzeuge oder Autos angewandt, könnte der Energieverbrauch drastisch sinken. Der kompakte Kofferfisch erzeugt beim Schwimmen erstaunlich wenig Widerstand und es wurden bereits Autos nach seinem Vorbild gebaut.

    Die Barthaare von Robben stehen Modell für Bewegungssensoren und das Ultraschallsystem der Delfine kann möglicherweise helfen, Instrumente zu bauen, mit denen Tsunamis frühzeitig erkannt werden. In der "Kommunikationsbox", einer Art Schallkammer, kann man in der Ausstellung das Kommunikationssystem der Delfine selber testen.

    Die Zeichen-Leitfiguren Nik und Bio begleiten die jüngeren Besucher durch die Ausstellung.

    Die Wanderausstellung wurde von BIOKON und DBU konzipiert und realisiert.

    Eintritt: 10,- Euro; 6,- Euro
    Der Eintritt in die Ausstellung "Dinosaurier - Giganten Argentiniens" ist inklusive. Wer bis zum 25.04.2010 kommt, kann zusätzlich die Sonder-Ausstellung "Wildnis Siebengebirge" erleben.

    Öffnungszeiten:
    Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 9:00 bis 18:00 Uhr,
    Mittwoch von 9:00 bis 21:00 Uhr.
    Samstag und Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr.

    Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Adenauerallee 160, 53113 Bonn

    Weitere Informationen und eine Downloadversion der Publikation zur Ausstellung finden Sie unter
    http://www.inspiration-natur.net/

    Eine Bildergalerie unter
    http://www.inspiration-natur.net/bildgalerie/inspirationnatur/

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    Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig

    Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung des Ministeriums für Innovation, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen. Als Leibniz-Institut für die Biodiversität der Tiere hat es einen Forschungsanteil von mehr als 75 %. Das ZFMK betreibt sammlungs-basierte Biodiversitätsforschung zur Systematik und Phylogenie, Biogeographie und Taxonomie der terrestrischen Fauna. Innovative Methoden- und Arbeitsansätze der molekularen Biodiversitäts-forschung dienen auch Studien zur Nachhaltigkeit. Das ZFMK hat 48 fest angestellte Mitarbeiter, davon 14 Wissenschaftler, der Jahresetat liegt bei 6,3 Mio. Euro. Studenten der Biologie werden in Kooperation mit der Universität Bonn ausgebildet. Die Ausstellung "Unser blauer Planet" führt zum Verständnis von Biodiversität unter globalen Aspekten.

    Die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V., kurz "Leibniz-Gemeinschaft", vereint heute 86 Einrichtungen unter ihrem Dach, die Forschung betreiben oder wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen. Rund 6.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten in den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Wirtschafts- und Lebenswissenschaften ebenso wie in der Mathematik, den Natur- und Ingenieurswissenschaften sowie der Umweltforschung. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Institute mehr als 14.000 Menschen bei einem Jahresetat von über einer Milliarde Euro.


    Weitere Informationen:

    http://www.inspiration-natur.net/ - weitere Informationen


    Bilder

    Blick in die Bionik-Ausstellung.
    Blick in die Bionik-Ausstellung.
    Quelle: Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

    Blick in die Bionik-Ausstellung.


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