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07.04.2010 13:19

Weltweit größte Studie identifiziert Risikofaktoren für Hirnaneurysmen bei Patienten deutscher Herkunft

Dr. Ellen Katz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Tübingen

    Aktuell publiziert in Nature Genetics - DOI 10.1038/ng.563

    Bei der bisher weltweit größten internationalen Studie* zur Erforschung der Entstehung von Hirnaneurysmen wurde das Erbgut von mehr als 5.800 Patienten und über 14.000 Gesunden aus Europa und Japan an der Universität Yale in den USA auf Auffälligkeiten hin analysiert. Initiiert von Privatdozent Dr. med. Boris Krischek von der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Tübingen haben mehrere Forschergruppen in Deutschland und der Schweiz an dem Projekt mitgewirkt, so dass allein aus Deutschland knapp 800 Patienten und 2.200 gesunde Probanden teilnehmen konnten. Dabei wurden verschiedene Genorte identifiziert, die mit der Entstehung der lebensgefährlichen Erkrankung in Verbindung gebracht werden.
    Als Hirnaneurysmen werden Gefäßaussackungen im Gehirn bezeichnet, die im Falle eines Platzens zu Hirnblutungen führen und den Tod zur Folge haben können. Viele der betroffenen Patienten behalten davon schwerwiegende Behinderungen zurück. Trotz intensiver medizinischer Forschungen in den letzten 30 Jahren hat sich die Häufigkeit dieser Blutungen in der Bevölkerung nicht verändert.

    Die Wissenschaftler konnten bei den deutschen Patienten zwei bereits in anderen Volksgruppen beschriebene Genorte auf den Chromosomen 8 und 9 bestätigen. Zusätzlich zeigten sich drei bisher unbekannte Stellen auf den Chromosomen 10, 13 und 18, die alle mit der Entstehung von Hirnaneurysmen verbunden sind. Die beschriebenen Stellen (Loci) liegen in der Nähe von Genen, die den Zellzyklus regulieren und bieten vielversprechende neue Forschungsansätze.
    Die Studie wurde am 4. April 2010 in der Zeitschrift "Nature Genetics" publiziert.

    * Originaltitel der Studie
    "Genome-wide association study of intracranial aneurysm identifies three new risk loci"
    DOI 10.1038/ng.563

    Ansprechpartner für die Presse

    Universitätsklinikum Tübingen
    Klinik für Neurochirurgie
    PD Dr. med. Boris Krischek
    Hoppe-Seyler-Strasse 3, 72076 Tübingen
    Tel. 07071/29-8 03 25
    boris.krischek@med.uni-tuebingen.de


    Bilder

    PD Dr. med. Boris Krischek, Universitätsklinik für Neurochirurgie Tübingen
    PD Dr. med. Boris Krischek, Universitätsklinik für Neurochirurgie Tübingen
    Quelle: Uniklinikum Tübingen


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    PD Dr. med. Boris Krischek, Universitätsklinik für Neurochirurgie Tübingen


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