Drei Tage lang (29.4.-1.5.2010) diskutieren internationale Experten am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Campus Großhadern, über die Möglichkeiten der modernen Medizin, Frühgeborene und deren Mütter bestmöglich zu versorgen. Teilnehmer sind Pränatalmediziner, Geburtshelfer, Hebammen, Pädiater und Pflegekräfte. Im Mittelpunkt stehen die gesundheitlichen Auswirkungen der so genannten „moderaten Frühgeburt“.
Dabei geht es um Kinder, die ab der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen. Bei diesen Kindern treten häufiger Infektionen, Ernährungsschwierigkeiten, Atemstörungen und weitere medizinische Probleme auf. Behandelt werden diese in der Regel in eigens dafür ausgestatten Zentren mit geschultem Personal.
Das Klinikum in Großhadern ist eine der hoch spezialisierten Einrichtungen für Risikoschwangerschaften einschließlich höhergradiger Mehrlingsgeburten, für Früh- und Frühstgeborene sowie schwerkranke Reifgeborene (Perinatalzentrum). „Erst durch den ständigen und langfristigen Umgang mit vielen solchen Kindern, die zu früh zur Welt kommen und vielleicht gerade einmal ein Geburtsgewicht von 500 Gramm haben, können die Ärzte und Pflegekräfte die notwendige Erfahrung gewinnen, die eine bestmögliche Versorgung voraussetzt. Insofern bestimmt die Größe der Abteilung die Qualität der Versorgung mit“, betont Professor Schulze.
„Dabei besteht die Besonderheit, dass medizinische Maßnahmen am gefährdeten Lebensbeginn bei Frühgeborenen potenziell lebenslange Auswirkungen haben“. Bei Frühgeborenen kommt heute prinzipiell das gesamte Spektrum der Intensivmedizin zur Anwendung, wie es auch für Erwachsene zur Verfügung steht, nur eben in miniaturisierter Form. “Ein erst kürzlich neu im Perinatalzentrum Großhadern eingeführtes Verfahren ist die „künstliche Lunge“ (ECMO, Extrakorporale Membranoxygenierung), mit der die Herz- und Lungen-Funktionen bei reif geborenen schwerkranken Kindern unterstützt werden können“, erklärt PD Dr. Flemmer. Hier arbeiten die Neonatologen eng mit den Experten der Herzchirurgie und Kinderkardiologie unter einem Dach in Großhadern zusammen.
Das Perinatalzentrum in Großhadern
Das Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe am Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, umfasst neben der Neonatologie mit der erst vor wenigen Wochen neu eröffneten Intensivstation die Bereiche Pränatalmedizin, Schwangerenambulanz, Präpartalstation, Geburtshilfe und Wochenbettstation. Erfahrene und qualifizierte Hebammen sorgen gemeinsam mit Pflegekräften und den Ärzten für ein individuelles und sicheres Umfeld vor, während und nach der Geburt.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Klaus Friese
Direktor Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Tel: +49 (0)89-5160-4100
Prof. Dr. Dr. h.c. Dietrich Reinhardt
Direktor der Kinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital
Tel: +49 (0)89-5160-7700
Prof. Dr. Andreas Schulze
Leiter Neonatologie der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am
Klinikum der Universität München, Campus Großhadern
Tel: +49-(0)89-7095-2801
E-mail: andreas.schulze@med.uni-muenchen.de
Klinikum der Universität München
Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2008 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt 9.800 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2008 etwa 64 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit Juni 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.
http://www.uniklinikum-muenchen.de
Frühchen in der Neonatologie LMU-Klinikum München-Großhadern
Pressestelle LMU-Klinikum
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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