Ausgewiesener Experte der onkologischen und rekonstruktiven Urologie erweitert Therapiespektrum am Klinikum der J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main
Seit April dieses Jahres ist Prof. Dr. Axel Haferkamp neuer Direktor der Klinik für Urologie des Klinikums der J. W. Goethe-Universität. Mit seinem Fachwissen und seiner langjährigen operativen Expertise bereichert der ehemalige leitende Oberarzt und stellvertretende Klinikdirektor der Urologischen Klinik der Universität Heidelberg insbesondere den onkologischen Sektor des Frankfurter Uniklinikums. Um diesen zusätzlich zu stärken, wird er künftig eng mit dem Universitären Centrum für Tumorerkrankungen Frankfurt (UCT) zusammenarbeiten. Zu den Kliniken des UCT gehören beispielsweise die Klinik für Strahlentherapie sowie die Medizinische Klinik II: Hämatologie/Onkologie und der Schwerpunkt Komplementäre Onkologie.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird in wöchentlich stattfindenden Tumorboards interdisziplinär individuell für jeden Erkrankten das bestmögliche Therapiekonzept festgelegt. Dies ermöglicht den Patienten am Klinikum der J.W. Goethe-Universität eine optimierte Therapie ihrer Tumorerkrankung auf dem neuesten Stand der Technik und Wissenschaft. An den Tumorboardsitzungen nehmen Urologen, Strahlentherapeuten, Radiologen, Onkologen und chirurgische Kollegen teil. Je nach Bedarf werden weitere Fachabteilungen hinzugerufen. Beispiele für interdisziplinäre multimodale Therapieoptionen sind die adjuvante Bestrahlung von fortgeschrittenen Prostatakarzinomen nach Operation oder die neoadjuvante Radiochemotherapie vor Blasenentfernung bei Blasenkarzinom.
Ein zusätzlicher Service der Klinik für Urologie für alle Tumorarten ist die so genannte „Zweitmeinungssprechstunde“, die den durch die Vielzahl an Therapiemöglichkeiten verunsicherten Patienten Hilfestellung anbietet und ihnen die leitliniengerechten Therapieoptionen erläutert. Mehr als 110.000 Menschen erkranken pro Jahr an urologischen Tumorerkrankungen wie dem Prostata-, Blasen-, Nieren- oder Hodenkarzinom.
Neben allen offen-chirurgischen Operationsmethoden bietet die Klinik für Urologie und Kinderurologie ihren Patienten auch die neuen minimal-invasiven Operationstechniken an, die ein schonendes Operieren ermöglichen, was zu einer schnellen, nahezu schmerzfreien postoperativen Erholung, kürzeren Verweildauer im Krankenhaus bei gleicher Heilungsrate sowie guten kosmetischen Ergebnissen führt.
Prof. Haferkamp hat bereits im Jahr 2004 die „DaVinci“ Operationstechnik erfolgreich eingeführt und gehört damit in Deutschland zu den Operateuren mit der langjährigsten Erfahrung. „DaVinci“ steht für die modernste Entwicklung auf dem Gebiet der minimal-invasiven Chirurgie. Mit ihm können durch computerassistierte schonende Bauchspiegelungsoperationen (Laparoskopie) radikale Prostataentfernungen vorgenommen werden. Des Weiteren können bösartige Blasen- und Nierentumore, die Blasensenkung der Frau sowie die Nierenbeckenabgangsenge mit dieser Methode behandelt werden. Im Rahmen dieser Operationstechnik werden die Hand- und Fingerbewegungen des Operateurs präzise auf Instrumente übertragen, die über kleine Hülsen in den Bauchraum eingebracht werden und über kleine mechanische Handgelenke verfügen. Der Operateur sieht das OP-Feld über eine dreidimensionale Optik mit der Möglichkeit der stufenlosen Vergrößerung ein. Er kann so gewebeschonend und mit minimalem Blutverlust operieren.
Im Rahmen der Behandlung von Harnsteinen, einem zweiten Schwerpunkt, verwendet die Klinik für Urologie derzeit zum Teil noch die bekannte ESWL Technik, setzt aber verstärkt auch hier auf die neuen endourologischen Verfahren, die Prof. Haferkamp mit seiner Berufung neu am Universitätsklinikum etabliert hat.
Der dritte Schwerpunkt der Klinik ist die rekonstruktive Urologie, die sich aus den Bereichen Harnableitung nach Blasenverlust, Kinderurologie, Harnröhrenchirurgie, Prothetik und Inkontinenzchirurgie zusammensetzt. Allein in Deutschland leiden zwischen sechs und neun Millionen Erwachsene aktuellen Schätzungen zufolge an der Volkskrankheit Harninkontinenz, Tendenz steigend. Schambedingt suchen aber nur ein Drittel der Betroffenen einen Arzt auf, obwohl die Erkrankung in den meisten Fällen heilbar ist. Als zweiter Vorsitzender des Arbeitskreises „Urologische Funktionsdiagnostik und Urologie der Frau“ der Deutschen Gesellschaft für Urologie weist Prof. Haferkamp gerade in diesem Bereich eine große wissenschaftliche und klinische Expertise auf, die dazu geführt hat, dass die Klinik für Urologie bereits im Mai 2010 zur Beratungsstelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft ernannt wurde.
Um den Patienten neue Therapieoptionen frühzeitig anbieten zu können, unterhält die Klinik für Urologie zudem eine Studienzentrale, in der selbst initiierte sowie nationale und internationale klinische Multicenter-Studien zu allen Schwerpunkten angeboten werden.
Darüber hinaus betreibt die Klinik ein grundlagenwissenschaftliches Labor, in dem klinisch relevante Fragestellungen und neue Therapieansätze für die Bereiche Uroonkologie und rekonstruktiven Urologie erforscht und bearbeitet werden.
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