idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.07.2010 15:22

Hermeneutik und Prinzipiendenken: Von Platon über Aristoteles zu Plotin

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Colloquium zum 70. Geburtstag des Tübinger Gräzisten Thomas A. Szlezák

    Aus Anlass des 70. Geburtstages des Gräzisten Prof. Dr. Thomas Alexander Szlezák von der Universität Tübingen wird ein internationaler Kreis von renommierten Vertretern der Platonforschung zu einem Colloquium zum Thema „Hermeneutik und Prinzipiendenken: Von Platon über Aristoteles zu Plotin“ zusammenkommen, das am Mittwoch, dem 14. Juli 2010, im Großen Senat der Neuen Aula sowie am 15. und 16. Juli 2010 im Fürstenzimmer auf Schloss Hohentübingen stattfinden wird.

    Die Lebensarbeit von Thomas Alexander Szlezák ist aufs engste mit dem Ansatz der „Tübinger Schule“ der Platonforschung verknüpft, die Hans Krämer Ende der 1950-er Jahre begründet hatte. Er lieferte bedeutende Beiträge zur Hermeneutik der Platonischen Dialoge, zur Philosophie des Aristoteles (u. a. eine neue Übersetzung der aristotelischen „Metaphysik“) und des Plotinos, dessen Methode der Platonexegese er erstmals detailliert analysierte und philosophisch verständlich machte. Durch seine Bücher und Aufsätze, von denen etwa 60 in insgesamt 17 Sprachen übersetzt wurden, hat Szlezák entscheidend dazu beigetragen, dass die „Tübinger Schule“, die ursprünglich auf Tübingen beschränkt zu bleiben schien, mittlerweile eine international breit aufgestellte Forschungsrichtung darstellt.

    Im Unterschied zu anderen Forschungsansätzen versucht die „Tübinger Schule“, Platons Prinzipiendenken als den Mittelpunkt seiner Philosophie aufzuzeigen. Seine Theorie der Prinzipien hat er mit vollem Bedacht nicht der Schrift anvertraut, da die Einübung in das hierfür erforderliche Denken seiner Einschätzung nach nur im individuellen Gespräch zwischen Lehrer und Schüler möglich ist. Seine an eine allgemeine Leserschaft gerichteten Dialoge fasste er als „Abbilder“ einer mündlich vollständiger ausgearbeiteten Philosophie auf. Um zu verstehen, was Platon wirklich wollte, ist die Beschäftigung mit den Dialogen zu ergänzen durch das Studium der indirekten Überlieferung. Seit der ersten Schülergeneration in der Alten Akademie berufen sich die bedeutendsten Platonexegeten auf die mündliche Philosophie Platons, die uns in zahlreichen Zeugnissen bei diesen Schülern in erstaunlicher Einheitlichkeit überliefert ist. Diese exegetische Tradition, die mit der Alten Akademie, Aristoteles und den Neuplatonikern begann, ab dem 19. Jahrhundert jedoch weitgehend in Vergessenheit geriet, wurde in Tübingen durch Hans Krämer zu neuem Leben erweckt und durch Thomas Szlezák durch den Nachweis ihrer Berechtigung aus den Dialogen selbst entscheidend gefördert.

    Programm der Veranstaltung: http://www.uni-tuebingen.de/fakultaeten/fakultaet-fuer-philosophie-und-geschicht...

    Informationen zu Thomas Szlezák: http://www.uni-tuebingen.de/fakultaeten/fakultaet-fuer-philosophie-und-geschicht...

    Kontakt:
    Dr. Ulrike Bruchmüller
    Humboldt Universität zu Berlin
    Lehrstuhl für Ältere Kirchengeschichte
    Mohrenstraße 40/41
    10117 Berlin
    Tel.: +49 (0)30/2093-7483
    e-mail: http://u.bruchmueller[at]yahoo.de



    Eberhard Karls Universität Tübingen
    Hochschulkommunikation
    Abteilung Presse und Forschungsberichterstattung
    Michael Seifert
    Wilhelmstr. 5 · 72074 Tübingen
    Tel.: 0 70 71 · 29 · 7 67 89 · Fax: 0 70 71 · 29 · 5566
    E-Mail: http://michael.seifert[at]uni-tuebingen.de
    Wir bitten um Zusendung von Belegexemplaren!


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).