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12.11.2010 18:07

Hochschultag der FernUniversität mit Ehrung hervorragender Nachwuchswissenschaftler

Susanne Bossemeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Bevor im zweiten Teil des Dies Academicus der FernUniversität in Hagen hervorragende Promovendinnen und Promovenden sowie Absolventinnen und Absolventen für ihre Promotions- und Abschlussarbeiten geehrt wurden, stand die künftige Finanzierung der mit 73.000 Studierenden größten deutschen Universität im Mittelpunkt. Altrektor Prof. Dr. Ulrich Battis stellte in seinem Vortrag vor allem Möglichkeiten zur begleitenden Finanzierung in den Mittelpunkt der Überlegungen.

    Die künftige Finanzierung der FernUniversität in Hagen angesichts stetig steigender Studierendenzahlen war zentrales Thema beim diesjährigen Hochschultag der größten deutschen Universität. Die Hochschule gerate zunehmend an ihre Belastungsgrenzen, betonte Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer in seiner Begrüßung. Altrektor Prof. Dr. Ulrich Battis stellte in seinem Vortrag vor allem Möglichkeiten zur begleitenden Finanzierung in den Mittelpunkt der Überlegungen. Der zweite Teil des Dies Academicus war dem wissenschaftlichen Nachwuchs gewidmet. Hervorragende Promovendinnen und Promovenden sowie Absolventinnen und Absolventen wurden für ihre Promotions- und Abschlussarbeiten geehrt.

    Nach struktur- und hochschulpolitischen Veränderungen in der deutschen und nordrhein-westfälischen Hochschullandschaft war die Zahl der Studierenden an der FernUniversität zwischenzeitlich zurückgegangen, seit dem Sommer 2007 ist sie jedoch deutlich angestiegen auf aktuell fast 74.000 Studierende. Rektor Hoyer verknüpfte mit diesen Erfolgsmeldungen sogleich die Frage, ob die Ressourcen zur Betreuung und Begleitung der Studierenden nach den derzeitigen Finanzierungsmodellen langfristig sicher gestellt werden könnten. „Wir sind eine Universität mit nationalem Wirkungsgrad“, so Hoyer. „Das muss sich auch in unserer Finanzierung niederschlagen.“

    Prof. Ulrich Battis nahm den Ball auf. Er war von 1984 bis 1993 Rektor der FernUniversität und lehrt heute an der Humboldt Universität in Berlin. In seinem Vortrag knüpfte er an die Überzeugung des Rektors an – Wo ein politischer Wille ist, ist auch ein Weg! – und zeigte verschiedene Denkmodelle zur Co-Finanzierung der Hochschule auf. Denn die Bereitschaft der verschiedenen Parteien zur Zusammenarbeit, so Battis, sei offenbar gegeben. Trotz der Einschränkung der Spielräume durch die Föderalismusreform zeigte er an Beispielen, dass und wie eine gemeinsame Finanzierung von universitären Einrichtungen durch Bund und Länder bereits erfolgreich praktiziert werde. Alternativ beleuchtete Battis die Möglichkeit einer Stiftungshochschule, um auch Interessenten aus der Wirtschaft an der Finanzierung der FernUniversität zu beteiligen. Denn die Wirtschaft, betonte er, habe großes Interesse an dieser besonderen Ausbildungsform.

    Zu den wichtigen Aufgaben der FernUniversität gehört die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Deshalb nutzt sie den Dies Academicus, um die besten Absolventinnen und Absolventen sowie Promovendinnen und Promovenden für ihre hervorragende wissenschaftliche Arbeit auszuzeichnen. Überreicht wurden die Preise vom Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität Klaus Hacker und dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Hagen Frank Walter. Auf die hervorragenden Leistungen dieser jungen Menschen – zumeist neben dem Beruf erbracht – könne nicht nur die FernUniversität stolz sein. Insbesondere die Preisträgerinnen und Preisträger, die diese große Herausforderung mit Bravour gemeistert hätten, dürfen mit Stolz auf das Erreichte blicken, gratulierte der Rektor.

    Für den Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) freute sich dessen Vorsitzender Jochen Blumenthal über die hervorragenden Abschluss- und Promotionsarbeiten und gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern auch im Namen des AStA herzlich.

    Die Preise für besonders gelungene Promotionen erhielten:

    Dr. Dr.-Ing. Jürgen Hugo Franz aus Enkirch, (Dr. der Philosophie / Dr. phil.), Thema: „Handlung, Intention und Wille im manifesten und wissenschaftlichen Weltbild: Das Problem der Handlungserklärung bei Wilfrid Sellars“, Betreuer: apl. Prof. Dr. Thomas Keutner, Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften

    Dr. Yvonne Hötzel aus Herlen, Thema: „Die Todesstrafe – Reformdiskussion und Gesetzgebung seit dem Ausgang des 19. Jahrhundert“, Betreuer: Prof. Dr. Thomas Vormbaum und Prof. Dr. Bemmann, Rechtswissenschaftliche Fakultät,

    Dr. rer. nat. Martin Wecker aus Bonn, Thema: „Das verallgemeinerte Buffon-Experiment mit zwei unabhängigen Buffongittern und einem Büschel als Testobjekt“, Betreuer: Prof. Dr. Andrei Duma , Fakultät Mathematik und Informatik,

    Dr. Johannes Pauser aus Roding, Thema: „Unternehmensbezogene Infrastruktur – Produktionstheorie und Finanzierung im internationalen Steuerwettbewerb um Direktinvestitionen“, Betreuer: Prof. Dr. Joachim Grosser, Fakultät Wirtschaftswissenschaft

    Für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten ausgezeichnet wurden:

    Annette Claudine Stolz aus Brüssel (Belgien), Bachelorarbeit: „Politische Partizipation und Zivilgesellschaft. Konzeption und Umsetzung im Rahmen der Europäischen Union und ihre Förderung durch das Europe for Citizens Programm“, Betreuer: Prof. Dr. Helmut Breitmeier, Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften

    Stefan Gad aus Gießen, Magisterarbeit: „Dimensionen des Mediums Theater für die Gestaltung von schulischen Lernwelten und mögliche Impulse für Schulentwicklung“, Betreuer: Prof. Dr. Brüsemeister (Bochum)

    Elke Buer-Rottmann aus Heilbronn, Bachelorarbeit: „Die Ausgestaltung des Rechtsstaatsprinzips durch die Rechtsprechung zum Vorbehalt des Gesetzes unter Berücksichtigung von BVerfGE 105, 252“, Betreuerin: Prof. Dr. Katharina von Schlieffen, Rechtswissenschaftliche Fakultät

    Alexander Horstkotte aus Ottobrunn, Masterarbeit: „Das getrennte patentrechtliche Verfahren – Probleme und Lösungsmöglichkeiten“, Betreuerin: Prof. Dr. Barbara Völzmann-Stickelbrock, Rechtswissenschaftliche Fakultät

    Alexander Wolf aus München, Bachelorarbeit: „Ein Benchmark für den Peer-to-Peer-Simulator P2PNetsim SimBench“, Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Herwig Unger, Fakultät Mathematik und Informatik

    Clemens Zang aus Spiesen-Elversberg, Diplomarbeit: „Aufbau eines Versuchsstandes zur Sensordaten-Auswertung und Erstellung einer Praktikumsanleitung“, Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Michael Gerke, Fakultät Mathematik und Informatik

    Susanne Stollenmayer aus Riedstadt, Diplomarbeit: „Portfolioanalyse am Beispiel eines einperiodischen Markowitzmodells“, Betreuer: Prof. Dr. Wilhelm Rödder, Fakultät Wirtschaftswissenschaft

    Sabine Müller aus Wiesentheid, Diplomarbeit: „Geldpolitik und Kommunikation: Wie weit sollte Zentralbanktransparenz gehen?“, Betreuer: Prof. Dr. Helmut Wagner, Fakultät Wirtschaftswissenschaft


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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