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31.05.2011 11:40

Artenbestimmung leicht gemacht

Jessica Lumme Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Bäume und Muscheln erkennen mit neuer App „iKosmos – In touch with nature“

    Welcher Baum ist das? Und wie heißt die Muschel, die wir am Strand gefunden haben? Diese Fragen beantwortet ein neues Anwendungsprogramm für iPhone, iPod touch und iPad. Bei „iKosmos – In touch with nature“ genügen nur wenige Fragen, um einfach und spielerisch Bäume und Sträucher sowie Muscheln und Schnecken zu bestimmen. Das Prinzip funktioniert nach einem raffinierten Ausschlussverfahren. Damit ist „iKosmos“ nach Angaben seiner Erfinder wesentlich fehlertoleranter als andere Bestimmungsprogramme und stellt eine Premiere dar. Um einen Baum zu bestimmen, werden beispielsweise die Fragen „Wie lang ist ein Blatt?“ und „Wie ist ein einzelnes Blatt aufgebaut?“ gestellt. Dazu gibt es jeweils mehrere grafisch dargestellte Antworten zur Auswahl. Kommt das Programm zum Ergebnis, dass es sich um einen Spitz-Ahorn handelt, erfährt die Nutzerin oder der Nutzer Wissenswertes über die jeweilige Art. Die Herausforderung bei der Entwicklung war die Artenvielfalt in der Natur, die sich nicht einfach kategorisieren lässt.

    Fünf Institutionen haben das Programm, das jetzt im App Store erhältlich ist, gemeinsam entwickelt. Die Leibniz Universität Hannover stellte unter der Leitung von Dr. Jorge Groß aus der Didaktik der Biologie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die die inhaltliche und fachdidaktische Seite des Projekts betreuten. Der Kosmos Verlag in Stuttgart lieferte die Texte sowie mehr als 2.500 Fotos und 45 Videos für die detailreiche Darstellung von 338 Bäumen und Sträuchern sowie 170 Muscheln und Schnecken. Die Apple GmbH unterstützte die Entwicklung mit Beratung sowie Soft- und Hardware, und die itour city guide GmbH realisierte die aufwändige Programmierung, das Design und die anspruchsvolle technische Umsetzung. Der NABU als mitgliederstärkster deutscher Umweltverband berät das Projekt als Partner und baut gemeinsam mit iKosmos das interaktive Internetportal iKosmos.org weiter aus. Unter dem Motto „Erforschen, Erleben und Bewahren“ werden Nutzer mit der App oder über die Website zukünftig Lebewesen bestimmen, ihre Beobachtungen auf Karten verorten und sich miteinander austauschen können. Die Entwickler wollen mit „iKosmos“ einen Beitrag zur Vermittlung und Unterstützung der Biodiversität leisten Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat daher das Projekt mit mehr als 350.000 Euro gefördert.

    Weltweit sterben täglich mehr als 100 Tier- und Pflanzenarten auf unserer Erde aus. Das Verschwinden der Biodiversität hat verheerende Folgen für Ökosysteme und Menschen. Ursachen sind nicht nur die Zerstörung von Lebensräumen, sondern häufig auch ein mangelnder Bezug zur Natur und ihren Wundern und Schätzen. Mit „iKosmos“ wird Expertenwissen auch für Laien zugänglich. Die Idee dahinter ist: Wenn schon Kinder wissen, um welche Art es handelt, setzen Sie sich eher für ihren Schutz ein.

    Bereits während der zweijährigen Konzeptionsphase des Anwendungsprogramms wurden Schülerinnen und Schüler, Studierende, Nationalparkleiterinnen und –leiter sowie Naturschutzverbände eingebunden. Damit ist gewährleistet, dass die Komplexität der Artbestimmung durch die Programmlogik des Systems übernommen wird, und der Nutzer sich ganz auf die interaktiven, spielerischen und damit motivierenden Elemente konzentrieren kann. Je nach Datum, Ort und Eingabe entwickelt „iKosmos“ einen individuellen Bestimmungsweg, der die Artbestimmung einer Pflanze und eines Tiers überall schnell und einfach ermöglichen soll.

    Hinweis an die Redaktion:
    Für weitere Informationen steht Ihnen Projektleiter Dr. Jorge Groß von der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leibniz Universität Hannover unter Telefon +49 511 762 8509 oder per E-Mail unter gross@biodidaktik.uni-hannover.de gern zur Verfügung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Informationstechnik, Pädagogik / Bildung, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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