Am Donnerstag, dem 8. Dezember 2011, laden das Institut français Mainz und das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) zur Eröffnung ihrer Sonderausstellung »Jadezeit – Kupferzeit« ein. Bis zum 10. Februar 2012 können Besucher etwas über die vielfältigen kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Mittel- und Westeuropa vor 6000 Jahren erfahren. Grundlage der Ausstellung ist ein deutsch-französisches Forschungsprojekt mit aktuellen Ausgrabungen im Rhein-Main-Gebiet.
Die Kupferzeit ist ein Abschnitt innerhalb der Jungsteinzeit (in Mitteleuropa 5600-2200 v. Chr.), jener Periode. in der die Menschen sesshaft werden und Landwirtschaft betreiben. Eine stabilere Versorgung mit Lebensmitteln führt zu einem starken Bevölkerungswachstum; bald entstehen wirtschaftlich und politisch komplexe Gemeinschaften. Zum ersten Mal greift der Mensch auch massiv und nachhaltig in die Natur ein und verändert sie – frühe Umweltschäden treten auf.
Die Kupferzeit (in Mitteleuropa 4500-2200 v. Chr.) markiert jene Phase, in der Metall (Kupfer) zu Schmuck und Werkzeugen verarbeitet wurde. Die Verwendung von Kupfer als Werkstoff und Rohmaterial ist allerdings zunächst auf das östliche Europa und das östliche Mitteleuropa beschränkt. Im Westen wird Jade als Rohmaterial für prunkvolle Beile und andere Gegenstände genutzt, die bis nach Mitteleuropa verhandelt werden; so kann man ebenso von einer »Jadezeit« sprechen. Im Rhein-Main-Gebiet treffen sich die Verbreitungsgebiete von Kupfer- und Jadeobjekten. Hier entstehen große und mächtige Siedlungen entlang der Flussläufe des Main und des Rhein.
In der Ausstellung werden die vielfältigen kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Mittel- und Westeuropa in jener Zeit dargestellt. Grundlage ist ein deutsch-französisches Forschungsprojekt mit aktuellen Ausgrabungen im Rhein-Main-Gebiet.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts »Mainz – Stadt der Wissenschaft 2011« und in Zusammenarbeit mit dem Institut français Mainz statt.
Begleitende Vorträge
8. Dezember 2011, 18.30 Uhr
Prof. Dr. Detlef Gronenborn
Jadezeit – Kupferzeit. Deutsch-Französische Beziehungen vor 6000 Jahren
12. Januar 2012, 19.00 Uhr
Dr. Pierre Pétrequin (CNRS, Besançon)
JADE. Große alpine Beilklingen im Neolithikum Europas (5. und 4. Jahrtausend v. Chr.) / JADE. Grandes haches alpines du Néolithique européen. Ve et IVe millénaires av. J.-C.
9. Februar 2012, 19.00 Uhr
Prof. Dr. Markus Egg
Der Mann aus dem Eis: Die kupferzeitliche Gletschermumie aus den Ötztaler Alpen
Wissenschaftlicher Kontakt:
Prof. Dr. Detlef Gronenborn
Tel.: +49 (0) 6131/9124-0
Mail: gronenborn@rgzm.de
http://web.rgzm.de/1270.html
http://www.institutfrancais.de/Ausstellung-Jadezeit-Kupferzeit?mois=prochain
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
Deutsch
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