Fast jeder weiß mit den Begriffen Athen und Sparta etwas anzufangen, aber was und wo war das Bosporanische Reich? Der emeritierte Bochumer Professor Karl-Wilhelm Welwei (Lehrstuhl für Alte Geschichte) beleuchtet in seinem neuen Buch „Griechische Geschichte – Von den Anfängen bis zum Beginn des Hellenismus“ nicht nur die außenpolitischen Krisen der Antike, sondern auch die Randgebiete der Kultur. Basierend auf neuesten archäologischen Funden lässt er hierbei die gesamte Historie des antiken Griechenlands Revue passieren. Das Buch richtet sich sowohl an Wissenschaftler, Lehrer und Studierende wie auch an eine breitere Leserschaft.
Unter den zehn besten Sachbüchern
Im Januar wurde die „Griechische Geschichte“ von der Süddeutschen Zeitung und dem Norddeutschen Rundfunk unter die zehn besten Sachbücher des Monats gewählt. In der Jury saßen namenhafte Journalisten wie beispielsweise Prof. Dr. Rainer Blasius von der FAZ, Dr. Johannes Saltzwedel vom Spiegel, Dr. Jacques Schuster von der WELT oder auch Dr. Elisabeth von Thadden von der ZEIT. Hans-Dieter Füser vom Mannheimer Morgen schreibt: „Der Historiker wird seinem Ruf gerecht, einer der besten Kenner des antiken Griechenlands zu sein“.
Der Aufstieg Makedoniens
Welwei beginnt mit den durch aktuelle Erkenntnisse aufgehellten „Dunklen Jahrhunderten“, die zur Staatswerdung Griechenlands überleiten, und endet mit dem Lamischen Krieg 323/22 v. Chr., der unmittelbar nach dem Tod Alexander des Großen ausbrach und die makedonische Herrschaft festigte. Anders als andere Autoren beschäftigt er sich jedoch auch mit den Hintergründen der Ereignisse, wie beispielsweise dem politischen Denken der Antike. „Der Aufstieg Makedoniens ist nicht auf institutionelle Defizite zurückzuführen. Problematisch war jedoch die Entstehung der politischen Gemeinschaften in Griechenland, die alle ein eigenes Identitätsbewusstsein aufwiesen. Dies hemmte die Einordnung in einen größeren Verband und führte zu Konflikten untereinander“, so der Historiker.
Ereignisse fernab der Zentren
Anders als seine Vorgänger beleuchtet Welwei nicht nur die politischen Konflikte und Kriege. Stattdessen beschreibt er neben den Ereignissen in den Ballungszentren auch die Geschehnisse in den Außengebieten, um zu zeigen, wie diese den Lauf der Geschichte mit beeinflusst haben. Hierzu gehören unter anderem Zypern, der Schwarzmeerraum und das Bosporanische Reich, das zwischen dem Schwarzen Meer und seinem Nebenmeer (Asowsches Meer) lag. Darüber hinaus geht der renommierte Bochumer Altertumsforscher sowohl auf die wirtschaftlichen und sozialen Umstände als auch auf die kulturelle Aspekte ein.
Titelaufnahme
Karl Wilhelm Welwei: Griechische Geschichte – Von den Anfängen bis zum Beginn des Hellenismus, 2011, 587 Seiten, Ferdinand Schöningh Verlag Paderborn, 49,90 Euro, ISBN 978-3-506-77306-7
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Griechische Geschichte – Von den Anfängen bis zum Beginn des Hellenismus, Ferdinand Schöningh Verlag
http://www.schoeningh.de/katalog/titel/978-3-506-77306-7.html
Redaktion: Marie-Astrid Reinartz
Prof. Karl Wilhelm Welwei
Foto: RUB-Pressestelle
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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