Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Heilbronn arbeiten in geprüft gesunder Raumluft. Dies bescheinigte das Sentinel Haus Institut nun der Stadtsiedlung Heilbronn mit einem Zertifikat.
Heilbronn, April 2013. Auch Kopfarbeiter brauchen gute Luft. Deshalb hat die Stadtsiedlung Heilbronn beim Bau des im vergangenen Oktober offiziell eröffneten Campus besonders auf die Qualität der Raumluft geachtet. In Zusammenarbeit mit dem Freiburger Sentinel Haus Institut wurden Baumaterialien auf ihre Emissionen hin begutachtet und Hinweise der Experten für Wohngesundheit in den Bauablauf eingearbeitet. „Aus Gründen der Energieeinsparung wird heute immer luftdichter gebaut. Gerade deshalb war es unser Ziel, in dem Campusgebäude für die Nutzer eine möglichst gute Luftqualität zu erreichen“, sagt Robert an der Brügge, Geschäftsführer der Stadtsiedlung Heilbronn.
Besser als von Umweltbundesamt empfohlen
Die Mühe hat sich gelohnt, denn die vom unabhängigen Heilbronner Sachverständigen Hartmut Herzberg gemessenen Werte für flüchtige organische Stoffe, die vor allem aus Lösemitteln, aber auch anderen Baumaterialien stammen, liegen deutlich unter den strengen Empfehlungswerten des Umweltbundesamtes. Auch der Empfehlungswert für Aldehyde der Weltgesundheitsorganisation WHO wurde unterschritten. Aldehyde können die Atemwege und Schleimhäute reizen, der bekannteste Stoff ist Formaldehyd. „Durch die für das Raumluftzertifikat durchgeführte, unabhängige Überprüfung können alle Nutzer des Hauses sicher sein, dass von der Raumluft im Gebäude keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen ausgehen“, sagte Peter Bachmann, Geschäftsführer des Sentinel Haus Instituts. Eine absolut schadstofffreie Luft, wie oft behauptet, kann es übrigens nicht geben. Denn kleine und kleinste Mengen von Schadstoffen lassen sich mit moderner Labortechnik immer nachweisen.
Ampeln für regelmäßiges Lüften
Auch beim Luftaustausch hat die Stadtsiedlung Heilbronn bei der Planung des sechsstöckigen Gebäudes mit seinen beiden Hörsälen und zehn Seminar- und Gruppenräumen vorgesorgt. So genannte CO2-Ampeln erinnern die Studierenden und Dozenten ans Lüften. „Wir Menschen geben beim Atmen ständig Kohlendioxid ab. Das ist zwar in den üblichen Konzentrationen nicht giftig, aber schon ein vergleichsweise niedriger Anteil verringert die Konzentrationsfähigkeit deutlich“, sagt Dipl. Bau-Ing. Stefan Durst. „Das ist natürlich vor allem in Unterrichtsräumen von Nachteil. Deshalb sind alle Hörsäle und Seminarräume mit CO2-Sensoren und einer einfachen Ampelanzeige mit Leuchtdioden ausgestattet. Springt die Anzeige auf gelb oder rot, heißt das Fenster auf“, erklärt Stefan Durst. Diese einfache Maßnahme zum kontinuierlichen Luftaustausch wird von den Nutzern prima angenommen. Beim Bau der Hochschule konnte so auf eine teure und wartungsintensive Lüftungsanlage verzichtet werden. Nach diesen positiven Erfahrungen prüft die Stadtsiedlung Heilbronn als führendes kommunales Wohnungsunternehmen in der Region, wie sich Aspekte des wohngesunden Bauens noch stärker als bisher in die Baupraxis integrieren lassen. „Die Stadtsiedlung möchte den Weg des wohngesunden Bauens weitergehen. Das „Pilotprojekt Hochschule“ hat wichtige Grunderkenntnisse geliefert, die wir weiterverfolgen werden“, betont Robert an der Brügge.
Der Campus Heilbronn – Am Europaplatz
Nach rund einjähriger Bauzeit wurde im Oktober 2012 der Studienbetrieb im „Campus Heilbronn – Am Europaplatz“ aufgenommen. Nahezu 1.500 Studierende sowie 40 Lehrkräfte und Mitarbeiter der Hochschule füllen die zwei Hörsäle, zehn Seminar- und Gruppenräume sowie 21 Büros mit Leben.
Das Hochschulgebäude fällt durch seine kubische Form, seine dunkelgrau-glänzende (durch Silicium Carbid-Kristalle) Fassade und durch seinen gelben Sonnenschutz sowie eine abendliche Effektbeleuchtung ins Auge. Es ist mit Akustikdecken, Fußbodenheizung und einem modernen Bus-Haustechnik-system ausgestattet. Ein orangefarbenes Band, das sich durch das ganze Gebäude zieht, symbolisiert die digitale Welt, in welcher sich die Studierenden bewegen, sich verbinden und vernetzen. Ein großzügiger, zeitgemäßer und vielseitig nutzbarer Außenbereich umschließt das Hochschulgebäude vollständig. Errichtet wurde der von dem Heilbronner Architekten Matthias Müller geplante und von der Firma Wolff + Müller Regionalbau, Künzelsau, gebaute Campus im Auftrag der Stadtsiedlung Heilbronn als Generalunternehmer. Gegründet 1856, ist das kommunale Wohnungsbauunternehmen das zweitälteste in Deutschland. Heute ist die Stadtsiedlung ein wertvoller Partner der Stadt und wichtiger Akteur in der Heilbronner Stadtentwicklung. Das Unternehmen steht für die soziale Wohnraumversorgung, die bauliche Stadt- und Quartiersentwicklung, die Stärkung und Förderung von Nachbarschaften und die effektive Wahrnehmung von Aufgaben der kommunalen Wirtschaftsförderung. http://www.stadtsiedlung.de
Das Sentinel Haus Institut
Die im deutschsprachigen Raum und in Europa tätige Sentinel-Haus Institut GmbH in Freiburg i. Br. arbeitet als Projektdienstleister und Fachplaner für die Innenraumhygiene im Auftrag öffentlicher und privater Auftraggeber für baugesunde Arbeits- und Lebensräume. Dafür schult und begleitet es unter anderem Bauunternehmen, öffentliche und institutionelle Investoren und Planer bei der Erstellung von Gebäuden mit gesundheitlichen Ansprüchen. Erreicht wird die optimale Innenraumluftqualität mit vertraglich vereinbarten Zielwerten durch eine sorgfältige, wissenschaftlich fundierte Baustoffauswahl sowie abschließende Raumluftmessungen eines unabhängigen Sachverständigen. Zielgruppe sind Kommunen, Investoren und Bauherren, die ihre Gebäude so errichten wollen, dass Nutzer und Bewohner, die gesund sind auch gesund bleiben, nicht durch Emissionen aus Bauprodukten beeinträchtigt werden. Das Sentinel-Konzept wurde gemeinsam mit Bauunternehmen, Planern und Investoren, Wissenschaftlern und Medizinern mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) entwickelt. http://www.sentinel-haus.eu.
_________________________________________________________________________
Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
Mit mehr als 8.000 Studierenden ist die staatliche Hochschule Heilbronn die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. 1961 als Ingenieurschule gegründet, liegt heute der Kompetenz-Schwerpunkt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. Angeboten werden an den drei Standorten Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall und in sieben Fakultäten insgesamt 46 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die enge Kooperation mit Unternehmen aus der Region und die entsprechende Vernetzung von Lehre, Forschung und Praxis werden in Heilbronn großgeschrieben.
Pressekontakt Hochschule Heilbronn: Heike Wesener (Kommunikation und Marketing),
Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 0 71 31-504-499, Telefax: 0 71 31-504-559,
E-Mail: heike.wesener@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de
Pressekontakt Stadtsiedlung Heilbronn GmbH: Sonja Gläser-Kirmse (Öffentlichkeitsarbeit),
Urbanstr. 10, 74072 Heilbronn, Telefon: 0 71 31-6257-42, Telefax: 0 71 31-6257-11,
E-Mail: sonja.glaeser-kirmse@stadtsiedlung.de, Internet: http://www.stadtsiedlung.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).