Der Kampfstoff Tabun galt als Geheimwaffe im zweiten Weltkrieg – doch dass die Deutschen ihn besaßen, wussten die Alliierten schon lange, bevor er zum Einsatz kam. Verraten hatte es ihnen ein deutscher Kriegsgefangener mit chemischer Ausbildung, dessen Identität lange Zeit ein Rätsel blieb. Die „Nachrichten aus der Chemie“ berichten nun, wer der Mann war.
Der Kampfstoff Tabun ist ein Derivat der Phosphorsäure, eine Flüssigkeit mit fruchtigem Geruch. Die Substanz wirkt schon in kleinsten Mengen tödlich. Umso wichtiger war im Zweiten Weltkrieg die Information für die Alliierten, dass die Deutschen diesen Stoff besaßen. Verraten hatte es ihnen ein deutscher Kriegsgefangener, der nicht nur die Eigenschaften von Tabun kannte, sondern auch über dessen Produktion Bescheid wusste. Er sagte, er sei Chemiker, komme aus Berlin und habe dort an der Hochschule studiert. Doch die Alliierten waren skeptisch. Nicht nur war der Unteroffizier mit 22 Jahren zu jung für einen Chemiker, er konnte zudem einfachste chemische Fragen nicht beantworten. Das Resultat war klar: Sie nahmen ihn nicht ernst. Ein großer Fehler.
Bis vor kurzem war die Identität dieses Unteroffiziers nicht geklärt und somit auch weder seine Ausbildung noch sein Werdegang. Doch Henning Sietz berichtet nun in den „Nachrichten aus der Chemie“, wer der junge Mann war, woher er seine Kenntnisse hatte und wie falsch die Alliierten damit lagen, ihm keinen Glauben zu schenken. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.
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http://www.nachrichtenausderchemie.de „Nachrichten aus der Chemie"
Merkmale dieser Pressemitteilung:
jedermann
Chemie, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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