Der Biologe vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie erhält den Preis für seine Forschung auf dem Gebiet der Computational Neuroscience. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wurde im Namen von Valentino Braitenberg ins Leben gerufen um verdiente Wissenschaftler zu würdigen. Der Preis wird zusammen mit einer goldenen Anstecknadel („Goldenes Neuron“) am Mittwoch, 3. September 2014, in einer besonderen Zeremonie auf der Bernstein Konferenz in Göttingen überreicht.
„Alexander Borst macht exzellente Grundlagenforschung direkt am Knotenpunkt zwischen Experiment und Theorie“, erklärt Ad Aertsen, Vorsitzender der Jury, die Entscheidung. Hauptforschungsbereich des Biologen ist die neuronale Informationsverarbeitung auf der Ebene einzelner Nervenzellen und kleiner Schaltkreise. Dies untersucht er am Beispiel des Bewegungssehens der Fliege. Sein Methodenspektrum ist breit gefächert und umfasst neben Verhaltensexperimenten anatomische, genetische und elektrophysiologische Untersuchungen, sowie Computersimulationen.
Alexander Borst promovierte 1984 an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Im Anschluss forschte er mehrere Jahre am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen bevor er 1993 als Junior Gruppenleiter ans Friedrich-Miescher-Laboratorium Tübingen wechselte. 1999 folgte er einem Ruf an die University of California in Berkeley. Seit 2001 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried. Mit seiner Abteilung gehört Alexander Borst dem Bernstein Zentrum München und der Bernstein Kooperation „Netzwerk-Simulation“ an. Alexander Borst ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Dem 56-jährigen wurden bisher unter anderem die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und der FENS Award verliehen.
Der Valentino Braitenberg Award for Computational Neuroscience wird alle zwei Jahre von der Bernstein Association an einen herausragenden Wissenschaftler verliehen, der mit seiner Forschung wesentlich zu unserem Verständnis über Gehirnfunktionen beigetragen hat. Dabei wird im Geist von Valentino Braitenbergs Forschung besonderen Wert auf theoretischen Studien gelegt. Der Preisträger erhält 5000 Euro, die von der Autonomen Provinz Bozen Südtirol gestiftet sind, sowie vollständige Reise- und Tagungskosten zur Bernstein Konferenz. Der Preis wird zusammen mit einer goldenen Anstecknadel („Goldenes Neuron“) am Mittwoch, 3. September 2014, in einer besonderen Zeremonie auf der Bernstein Konferenz in Göttingen überreicht. Während der darauffolgenden Valentino Braitenberg Lecture wird Alexander Borst Höhepunkte seiner Forschung darstellen. Journalisten sind herzlich zur Preisvergabe und der Valentino Braitenberg Lecture eingeladen, die um 17:00 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5, stattfinden wird.
Der Preis ist benannt nach Professor Valentino Braitenberg (1926-2011), bedeutender Neurowissenschaftler in Tübingen. Valentino Braitenberg war ein Pionier der modernen Forschungsfeldes Computational Neuroscience und hat erheblich zur Entwicklung des Gebiets der biologischen Kybernetik beigetragen, sowie die Robotik und künstliche Intelligenz inspiriert.
Die gemeinnützige Bernstein Association wurde 2009 von Mitgliedern des Nationalen Bernstein Netzwerks Computational Neuroscience ins Leben gerufen. Das Bernstein Zentrum München und die Bernstein Kooperation „Netzwerk-Simulation“ sind Teil des Nationalen Bernstein Netzwerks. Seit 2004 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dieser Initiative die neue Forschungsdisziplin Computational Neuroscience mit über 180 Mio. €. Das Netzwerk ist benannt nach dem deutschen Physiologen Julius Bernstein (1835-1917).
Weitere Informationen erteilen Ihnen gerne:
Prof. Dr. Alexander Borst
Max-Planck-Institut für Neurobiologie
Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
Tel: +49 (0)89 8578 3250
Email: aborst@neuro.mpg.de
http://www.neuro.mpg.de/borst/de Webseite von Alexander Borst
http://www.neuro.mpg.de Max-Planck-Institut für Neurobiologie
http://www.bccn-munich.de Bernstein Zentrum München
http://www.nncn.de/bernstein-conference Bernstein Konferenz
http://www.nncn.de/de/bernstein-association Bernstein Association Computational Neuroscience
http://www.nncn.de Nationales Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience
Alexander Borst
Quelle: MPI für Neuobiologie / Winfried Denk
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Psychologie
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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