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13.11.2014 14:31

SLM: Skalierung von Produktivität und Bauraumgröße mit neuem Anlagen- und Belichtungskonzept

Petra Nolis M.A. Marketing & Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT

    Auf der diesjährigen EuroMold vom 25.-28. November 2014 in Frankfurt stellt das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT erstmals ein neuartiges Anlagen- und Belichtungskonzept für den SLM-Prozess vor. Das Konzept bietet die Möglichkeit der einfachen Skalierung von Produktivität und Bauraumgröße zu signifikant niedrigeren Kosten als bei bisherigen Anlagen.

    Die generative Fertigung mit Selective Laser Melting (SLM) wird seit mehreren Jahren erfolgreich für die Prototypen- und Kleinserienfertigung eher kleinvolumiger Bauteile eingesetzt. Allerdings fordern Anwender eine höhere Produktivität durch höhere Aufbauraten sowie gesteigerte Flexibilität hinsichtlich der verfügbaren Bauräume. Weiterhin sind eine robuste Prozessführung mit reproduzierbarer Bauteilqualität sowie Möglichkeiten zur Prozessüberwachung von essenzieller Bedeutung für die industrielle Serienfertigung.

    Zur Steigerung von Produktivität und Bauraumgröße werden derzeit mehrere Ansätze verfolgt. Die Steigerung der Produktivität erfolgt bisher hauptsächlich durch Verwendung höherer Laserleistung in Kombination mit Optiksystemen zur Einstellung unterschiedlicher Strahldurchmesser. In Anlagen mit größeren Bauräumen wird eine höhere Laserleistung derzeit durch Verwendung mehrerer parallel arbeitender Strahlquellen und Scannersysteme realisiert.

    Systematische Vorteile durch das neue Konzept

    Am Fraunhofer ILT ist mit Mitteln des Exzellenzclusters »Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer« ein neues Anlagenkonzept entwickelt, konstruiert und aufgebaut worden. Die Aachener Wissenschaftler verzichten vollständig auf Scannersysteme und verwenden stattdessen einen Druckkopf mit mehreren einzeln steuerbaren Diodenlasern, der mit Linearachsen bewegt wird. Der Vorteil dieser Multispot-Bearbeitung besteht darin, dass die Aufbaurate des Systems über die nahezu beliebige Erhöhung der Strahlquellenanzahl signifikant gesteigert werden kann. Eine Anpassung der Anlagenauslegung, der Steuerungssoftware zur Belichtung und der Verfahrensparameter ist hierbei nicht erforderlich. Mit dem neuen Anlagenkonzept lässt sich zudem eine Bauraumvergrößerung allein durch größere Verfahrwege des Achssystems ohne Änderung des optischen Systems realisieren. Darüber hinaus verfügt der Bearbeitungskopf über ein lokales Schutzgasführungssystem, sodass ein gleichbleibender Schutzgasstrom an jeder Bearbeitungsstelle für beliebig große Bauräume gewährleistet werden kann. Für eine positionsunabhängige, reproduzierbare Bauteilqualität ist dies unerlässlich. Das Konzept bietet außerdem die Möglichkeit zur Mitführung von Systemen zur Prozessüberwachung, wodurch deren Auslegung im Vergleich zu den derzeitigen koaxialen Systemen einfacher gestaltet werden kann.

    Fraunhofer ILT auf der EuroMold 2014

    Anhand eines Labordemonstrators präsentieren Experten des Fraunhofer ILT auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand Halle 11/C66 das neue SLM-Anlagenkonzept.

    Ansprechpartner

    M.Sc. Florian Eibl
    Gruppe Rapid Manufacturing
    Telefon +49 241 8906-193
    florian.eibl@ilt.fraunhofer.de

    Dr. Wilhelm Meiners
    Gruppenleiter Rapid Manufacturing
    Telefon +49 241 8906-301
    wilhelm.meiners@ilt.fraunhofer.de

    Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
    Steinbachstraße 15
    52074 Aachen


    Weitere Informationen:

    http://www.ilt.fraunhofer.de


    Bilder

    Laboranlage: Bearbeitungskopf für ein skalierbares SLM-Anlagenkonzept.
    Laboranlage: Bearbeitungskopf für ein skalierbares SLM-Anlagenkonzept.
    Fraunhofer ILT, Aachen.
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Maschinenbau, Physik / Astronomie
    regional
    Forschungsergebnisse, Pressetermine
    Deutsch


     

    Laboranlage: Bearbeitungskopf für ein skalierbares SLM-Anlagenkonzept.


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