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19.05.2015 14:11

Physiker auf der Suche nach den „Geisterteilchen“ zwischen Himmel und Erde

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Öffentliche Antrittsvorlesung der Professoren Sebastian Böser, Joachim Kopp und Michael Wurm über ihre Forschungen zu Neutrinos

    Der Präsident und der Senat der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) laden zur öffentlichen Antrittsvorlesung von drei Professoren am Institut für Physik ein: Sebastian Böser, Universitätsprofessor für experimentelle Astroteilchenphysik, Joachim Kopp, Universitätsprofessor für theoretische Teilchenphysik, und Michael Wurm, Universitätsprofessor für experimentelle Teilchen- und Astroteilchenphysik, sprechen am Donnerstag, 28. Mai 2015 über Neutrinos.

    Neutrinos, gelegentlich auch als „Geisterteilchen“ bezeichnet, gehören zu den geheimnisvollsten der uns bekannten Elementarteilchen. Obwohl ihre Existenz schon vor über 80 Jahren vermutet wurde, sind viele Eigenschaften der „unsichtbaren Teilchen“ noch immer nicht bekannt. Weil sie kaum wechselwirken und durch Materie hindurchfliegen können, ist ihr Nachweis äußerst schwierig. Neue Erkenntnisse sollen insbesondere durch den Bau fortgeschrittener Detektoren erzielt werden – der Beginn des neuen Forschungsfelds der Neutrinoastronomie. Zu dem Vortrag „The Invisibles: Neutrinos on Earth and in the Sky“ in englischer Sprache am 28. Mai um 16:15 Uhr in der Alten Mensa, Atrium maximum, Johann-Joachim-Becher-Weg 5, Campus der Uni Mainz ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.

    Univ.-Prof. Dr. Sebastian Böser ist 1977 in Starnberg geboren. Er studierte Physik an der TU München und promovierte 2006 an der Humboldt Universität Berlin über den akustischen Nachweis ultra-hochenergetischer Neutrinos. Bis 2007 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am DESY Zeuthen tätig und anschließend bis 2010 als Marie Curie Fellow am University College in London. Bis zu seiner Berufung zum Professor für experimentelle Astroteilchenphysik am Exzellenzcluster PRISMA der JGU im September 2014 war Sebastian Böser als akademischer Rat und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gruppe Astroteilchenphysik an der Universität Bonn beschäftigt. In seiner Forschungsarbeit befasst er sich mit der künftigen Erweiterung des Neutrinodetektors IceCube am Südpol. Der Detektor im antarktischen Eis kann hochenergetische Neutrinos aus dem Weltall nachweisen.

    Univ.-Prof. Dr. Joachim Kopp wurde 1981 in Regensburg geboren. Er studierte Physik an der TU München und promovierte 2009 an der Universität Heidelberg über neue Phänomene in der Neutrinophysik. Anschließend ging er für drei Jahre als Forschungsassistent ans Fermilab in den USA und leitete dann die Junior-Forschungsgruppe „PhenoCOND" (Phenomenology of Colliders, Neutrinos and Dark Matter) am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg. Im Mai 2014 folgte der Ruf auf eine Professur für theoretische Elementarteilchenphysik nach Mainz. Kopps Forschungsgebiet ist die theoretische Teilchen- und Astroteilchenphysik jenseits des Standardmodells, insbesondere die Neutrinophysik, die Physik der dunklen Materie sowie die Suche nach neuen Phänomenen am Teilchenbeschleuniger LHC.

    Univ.-Prof. Dr. Michael Wurm, 1981 in Landshut geboren, studierte an der TU München Physik, wo er auch über die Neutrinosuche mit BOREXINO im italienischen Gran-Sasso-Gebirgsmassiv und mit dem zukünftigen Neutrinoobservatorium LENA promovierte. Im Anschluss war er als Postdoktorand an der TU München, der Universität Hamburg und der Eberhard Karls Universität Tübingen tätig. Seit April 2014 ist Michael Wurm als Tenure-Track-Professor für experimentelle Teilchenphysik an der JGU. Sein Forschungsfeld ist die experimentelle Neutrinophysik, insbesondere die Untersuchung von Neutrinooszillationen. In diesem Umfeld ist seine Arbeitsgruppe an zwei internationalen Kollaborationen beteiligt: der Suche nach einem möglichen vierten Neutrino am italienischen BOREXINO-Detektor und den Oszillationsmessungen am JUNO-Detektor im südchinesischen Jiangmen, die 2020 beginnen sollen.

    Die drei Wissenschaftler sind in die Forschungsvorhaben des Exzellenzclusters „Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter" (PRISMA) der JGU eingebunden.

    Weitere Informationen:
    Univ.-Prof. Dr. Sebastian Böser
    Experimentelle Teilchen- und Astroteilchenphysik (ETAP)
    Institut für Physik
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-23865
    Fax +49 6131 39-25169
    E-Mail: sboeser@uni-mainz.de
    http://www.etap.physik.uni-mainz.de/694_DEU_HTML.php

    Univ.-Prof. Dr. Joachim Kopp
    Theoretische Hochenergiephysik (THEP)
    Institut für Physik
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-25796
    Fax +49 6131 39-24611
    E-Mail: jkopp@uni-mainz.de
    http://www.staff.uni-mainz.de/jkopp/

    Univ.-Prof. Dr. Michael Wurm
    Institut für Physik
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-23928
    Fax +49 6131 39-25169
    E-Mail michael.wurm@uni-mainz.de
    http://www.staff.uni-mainz.de/wurmm/index.html

    Weitere Links:
    http://www.prisma.uni-mainz.de
    http://www.etap.physik.uni-mainz.de
    http://www.thep.physik.uni-mainz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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