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19.06.2015 12:19

Starke Partner für die Flüchtlingsambulanz: UKE, Sozialbehörde und Stiftung „Children for Tomorrow“

Saskia Lemm Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Am Tag der offenen Tür der Flüchtlingsambulanz des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben Detlef Scheele, Senator der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, und Joachim Prölß, Direktor Patienten- und Pflegemanagement des UKE, der Ambulanz weitere Unterstützung zugesagt. Vor allem bei der Finanzierung der dringend benötigten Dolmetscher wolle man künftig helfen. In der Flüchtlingsambulanz – ein Projekt der von Stefanie Graf gegründeten Stiftung „Children for tomorrow“ – werden traumatisierte junge Flüchtlinge versorgt.

    „Die Flüchtlingsambulanz leistet einen wertvollen Beitrag zur seelischen Gesundung junger Menschen, die traumatische Fluchterlebnisse verarbeiten müssen. Voraussetzung hierfür ist häufig die Überwindung der Sprachbarriere durch den Einsatz von Dolmetschern. Wir haben uns dazu entschlossen, zukünftig Dolmetscherkosten zu übernehmen und stellen hierfür rund 100.000 Euro jährlich zur Verfügung“, so Sozialsenator Detlef Scheele. „Der Senat ist zuversichtlich, dass die Flüchtlingsambulanz auf diese Weise mit Unterstützung der Stiftung Children for Tomorrow ihre großartige Arbeit fortsetzen und noch vielen jungen Flüchtlingen auf ihrem Weg in eine glücklichere Zukunft helfen kann.“

    „Wir sind sehr dankbar über die neue Partnerschaft mit der Stadt Hamburg“, sagt Stefanie Graf, Gründerin der Stiftung Children for Tomorrow. „Die Unterstützung bei der Finanzierung der für die Psychotherapie unerlässlichen Dolmetscher ermöglicht uns, die Flüchtlingsambulanz langfristig abzusichern. Um die Flüchtlingsambulanz angesichts der zu erwartenden steigenden Flüchtlingszahlen weiter ausbauen zu können, sind wir jedoch weiterhin dringend auf Spenden angewiesen.“

    „Das UKE betreibt seit 1999 in Kooperation mit der Stiftung Children for Tomorrow die Flüchtlingsambulanz für Kinder und Jugendliche. Seitdem unterstützt ein Team aus Ärzten, Psychologen und Psychotherapeuten den seelischen Wiederaufbau der Kinder, die sonst durch das medizinische Versorgungsnetz fallen würden“, sagt Joachim Prölß, Direktor Patienten- und Pflegemanagement. „Es ist uns ein Bedürfnis und eine Verpflichtung, dieses Engagement auch künftig aufrecht zu erhalten und angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen auszuweiten.“

    Weltweit sind über 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Fast die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche. Die meisten Flüchtlinge, die in Deutschland Asyl suchen, kommen derzeit aus Syrien, Afghanistan, Albanien und Somalia. Die Flüchtlingsambulanz stellt jedem Kind für seine Therapie einen eigenen Dolmetscher zur Seite und ermöglicht damit eine Chance auf Heilung seelischer Wunden. Behandelt werden können jährlich bis zu 300 minderjährige Patienten. Die Warteliste ist lang. Für jeden Patienten wird ein individueller Therapieplan erarbeitet. In der Behandlung können tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische und kunsttherapeutische Verfahren zum Einsatz kommen. Begleitet wird dieses durch Sozialberatung und eine Unterstützung in Bildungs- und Berufsfragen.

    Children for Tomorrow ist eine gemeinnützige Stiftung mit dem Ziel, Kinder und deren Familien, die Opfer von Krieg, Verfolgung und organisierter Gewalt geworden sind, zu unterstützen. Sie wurde 1998 von Stefanie Graf ins Leben gerufen. Neben dem Hamburger Projekt unterhält die Stiftung internationale Projekte in Uganda, Kosovo und Eritrea. Bis zu 1000 Kinder kann die Stiftung so jedes Jahr versorgen. Seit April 2011 hat Children for Tomorrow ein eigenes Stiftungsgebäude auf dem Gelände des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, in welchem auch die Flüchtlingsambulanz mit ihrem 12-köpfigen Team untergebracht ist. Der Stiftungssitz beherbergt neben der Flüchtlingsambulanz die Psychosozialen Programme, das Research Center und die Verwaltung.

    Kontakt:
    Stephanie Hermes
    Geschäftsführung Children for tomorrow
    Martinistr. 52, Gebäude O44
    20246 Hamburg
    Tel: +49 (0) 40 - 47 19 308 10
    Fax: + 49 (0) 40 - 47 19 308 25
    Mail: hermes@children-for-tomorrow.de
    Internet: www.children-for-tomorrow.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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