Der CDU-Bundestagsabgeordnete Karlfranz Schmidt-Wittmack, der 1954 spektakulär in die DDR zurückgezogen wurde; der „Atomspion“ Johannes Koppe (Mitglied der FDP, konspirativ aber auch der SED), der bei den Hamburgischen Electrizitäts-Werken arbeitete; die ehemalige DDR-Dissidentin und Stasi-Gefangene Ruth Polte (SPD), die auf die Hamburger Bundestagsabgeordneten Hans Apel, Herbert Wehner und Helmut Schmidt angesetzt wurde – das sind drei der Fälle, die in der Ausstellung „Hamburger Politiker als Spione im Kalten Krieg“ dokumentiert werden. Am 3. November 2015 wird sie um 18:00 Uhr in der Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität eröffnet, wo sie bis März 2016 zu sehen ist.
Zehn Partei- und Verbandspolitiker, neun Männer und eine Frau, teils Abgeordnete, versorgten zwischen 1947 und 1990 das Ministerium der Staatssicherheit und die Nationale Volksarmee der DDR mit Details über Hamburger Parteien und Gewerkschaften, aber auch über Polizei und Atomwirtschaft, über linke Studenten und Republikflüchtlinge. Für die DDR waren sie „heldenhafte Tschekisten“ und Botschafter des Friedens. Für die Bundesrepublik Deutschland waren sie schlicht Spione.
Die Ausstellung, die der Hamburger Historiker und Privatdozent Dr. Helmut Stubbe da Luz zusammengetragen hat, zeigt ein Kapitel Hamburger Geschichte im Kalten Krieg, aber auch typische Verhaltensmuster der Spionage.
Terminhinweis
Ausstellungseröffnung „Hamburger Politiker als DDR-Spione im Kalten Krieg“
Mit Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Dienstag, 3. November 2015
18:00 Uhr
Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Hauptgebäude, Hauptbibliothek
Holstenhofweg 85
22043 Hamburg
Laufzeit der Ausstellung: 03.11. 2015 bis 31. 03.2016
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag, 9 bis 16 Uhr, Freitag 9 bis 14 Uhr. Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen geschlossen.
Angehörige der Medien sind zur Teilnahme und Berichterstattung herzlich eingeladen.
Begleitband und Vortragsprogramm
Zur Ausstellung ist ein Begleitband erschienen. Daneben gibt es ein begleitendes Vortragsprogramm. Informationen darüber entnehmen Sie bitte der beigefügten Datei (Ausstellungs-Flyer).
Nacht des Wissens 2015
Die Ausstellung ist Teil des Programms der Nacht des Wissens am 07.11.2015.
Von 18 bis 22 Uhr führt der Urheber der Ausstellung, Dr. Stubbe da Luz, persönlich die Besucher durch die Ausstellung. Und um 20 Uhr hält er den Vortrag „Wie werde ich Spion? Lehren aus der Geschichte“.
Ansprechpartnerin
Universitätsbibliothek, Sabine Graef, Tel. 040 6541–2181, graef@hsu-bibliothek.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie, Politik
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).