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25.02.2016 10:29

Smarte Lackierzelle für Stückzahl eins

Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Viele Unternehmen setzen Industrie 4.0 dafür ein, um Produkte in kleiner Stückzahl – bis Losgröße eins – zu fertigen. Für die Lackiertechnik ist es aktuell jedoch noch sehr aufwendig, vollautomatische Lackierprozesse zu programmieren. Im Projekt »SelfPaint« entwickeln die Fraunhofer-Institute IPA, IPM und FCC dazu eine selbstprogrammierende Lackierzelle.

    Aus Sicht der Lackiertechnik ist die oftmals angestrebte Losgröße eins, z. B. im Rahmen der additiven Fertigung, aktuell noch nicht möglich. »Bei niedrigen Stückzahlen ist der Aufwand zur Einrichtung einer automatisierten Lackierung zu hoch«, erklärt Projektleiter Dr. Oliver Tiedje vom Fraunhofer IPA. Deshalb werde in vielen Branchen mit kleinen Stückzahlen, etwa im Maschinenbau, der Luftfahrt- oder der Möbelindustrie, noch per Hand lackiert. Ziel des Fraunhofer-Forschungsprojekts »SelfPaint« ist es, in den nächsten drei Jahren eine Lackierzelle zu entwickeln, welche die Objekte selbstständig erfasst, vermisst und lackiert.

    Vollautomatisiertes Lackieren soll Ressourcenverbrauch senken

    »Die Programmierung des Lackiervorgangs läuft selbstständig auf Basis eines 3D-Scans des Objekts mit der abschließenden Inline-Qualitätsüberwachung ab«, verdeutlicht Projektleiter Dr. Oliver Tiedje. Das Fraunhofer-Chalmers Centre for Industrial Mathematics (FCC) in Göteborg entwickelt dafür eine schnelle Simulationsmethode, die berechnet, wie die Lacktröpfchen durch die Luft fliegen, wo sie auf dem Objekt landen und welche Schichtdicke dadurch erzeugt wird. Mit einem 3D-Scan-Verfahren des Fraunhofer-Instituts für physikalische Messtechnik IPM soll abschließend die Schichtdicke des Lacks geprüft werden. Die IPA-Wissenschaftler unterstützen das Projekt in den Bereichen Lackiersimulation und Lackiertechnik. »Durch optimale Lackierprogramme wollen wir den Lack- und Energieverbrauch entscheidend minimieren«, unterstreicht Tiedje die Umweltrelevanz des Projekts.

    Die vollautomatisierte Lackierzelle soll es ermöglichen, beliebige Objekte der Größe 1x1x2 m³ zu bearbeiten. Daher eignet sich die Innovation für zahlreiche Branchen und Einsatzfelder. »Insbesondere KMU, denen niedrige Stückzahlen oft Schwierigkeiten bereiten, können davon profitieren«, meint Tiedje.

    Pressekommunikation
    Jörg-Dieter Walz | Telefon +49 711 970-1667 | presse@ipa.fraunhofer.de | Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA | Nobelstraße 12 | 70569 Stuttgart

    Fachlicher Ansprechpartner
    Dr. Oliver Tiedje | Telefon +49 711 970-1773 | oliver.tiedje@ipa.fraunhofer.de | Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Redaktion
    Ramona Hönl | Telefon +49 711 970-1638 | ramona.hoenl@ipa.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ipa.fraunhofer.de
    http://www.ipa.fraunhofer.de/presse/presseinformationen-20160/2016/februar/smart...


    Bilder

    Eine selbstprogrammierende Lackierzelle soll es ermöglichen, kleine Stückzahlen automatisiert zu lackieren.
    Eine selbstprogrammierende Lackierzelle soll es ermöglichen, kleine Stückzahlen automatisiert zu lac ...
    Quelle: Quelle: Fraunhofer IPA


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Eine selbstprogrammierende Lackierzelle soll es ermöglichen, kleine Stückzahlen automatisiert zu lackieren.


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