Am Montag, den 14. März besuchten sechs Hörer der Hessischen Rundfunk das Max-Planck-Institut für Hirnforschung und wurden von den Direktoren und Forschungsehepaar Erin Schuman und Gilles Laurent in die Hirnforschung eingeführt.
Schon im Dezember 2015 und als Teil eines digitalen Adventskalenders gab es die Möglichkeit für HRinfo-Hörer, sich zu einem Besuch an das Max-Planck-Institut für Hirnforschung anzumelden. Regina Oehler (HRinfo) hat den geplanten Besuch über eine Videonachricht vorgestellt und berichtet: „Es gab ein sehr großes Interesse. Wir haben mehr als zweihundert Anmeldungen erhalten und mussten daher losen“.
Die Teilnehmer wurden von Arjan Vink (Pressesprecher des MPI für Hirnforschung) und Frau Oehler begrüßt und Erin Schuman und Herr Gilles Laurent - Forschungsehepaar und Direktoren am Institut - sprachen ganz offen über ihre Forschung und ihren Werdegang. Erin Schuman erläuterte u.a. die Grundlagen der lokalen Proteinsynthese: „Nervenzellen (Neuronen) kommunizieren über lange Fortsätze und brauchen Proteine für die Regulierung. Es wäre nicht besonderes effizient, wenn alle Proteine ausschließlich im Zellkörper aus Boten-RNA umgesetzt wurden und dann über die Fortsätze zu den Kommunikationsstellen transportiert werden. Sie können es mit der Verteilung von Nahrungsmittel in Deutschland vergleichen. Es wäre überhaupt nicht optimal, wenn alle Nahrung nur aus einer Großstadt verteilt wurde“. Gilles Laurent erklärte außerdem, dass das Gehirn sehr komplex ist, aber doch besonderes effizient. Laurent: „Ein menschliches Gehirn kann bestimmte Aufgaben lösen, für die man viele Rechner bräuchte. Dazu verbraucht das Gehirn nur etwa 30 Watt.“ Beide Forscher kommentierten auch welche Vorteile es bringt, als Ehepaar am gleichen Institut zu arbeiten. Schuman: „Die Max-Planck-Gesellschaft bekommt viele zusätzliche Arbeitszeit von uns, da wir uns, wenn die Kinder schlafen, noch viel austauschen. Unsere Forschungsgebiete sind nicht so ganz nah, daher reden wir sehr viel über generelle Institutsthemen“.
Nach den Vorträgen und dem Gespräch mit den Direktoren wurden die Teilnehmer von Erin Schuman durch die Aquazone des Tierhauses geführt, wo ihnen Verhaltensexperimente mit Zebrafischen gezeigt wurden. Sam Reiter, ein Postdoc in der Laurent Abteilung, zeigte u.a. die Echsenhaltung. Mithilfe dieser Reptilen wird versucht, herauszufinden wie die unterschiedlichen Phasen von Schlaf funktionieren. Es wurde lange gedacht, dass kaltblütige Tiere keine unterschiedlichen Schlafphasen haben, aber scheinbar schlafen diese Tieren fast genau so wie Menschen.
Es gab generell große Begeisterung bei allen Beteiligten. Sie lobten die Offenheit des Instituts und die Möglichkeit, sich direkt mit den Direktoren auszutauschen.
Hörer der Hessischen Rundfunk zu Besuch am Max-Planck-Institut für Hirnforschung
Quelle: Arjan Vink (MPI für Hirnforschung)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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