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14.06.2016 11:56

Die kulturelle Interpretation der Menschenrechte

Marco Bosch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Inwieweit ist die Unterstützung der Menschenrechte abhängig vom kulturell-religiösen Umfeld? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Symposions am 20. Juni an der Universität Würzburg, das der Lehrstuhl für Religionspädagogik organisiert hat. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

    Wie Menschen aus kulturell und religiös unterschiedlichen Gesellschaften die Menschenrechte bewerten und wie diese Bewertung von der Sozialisation in unterschiedlichen Gesellschaften abhängt, ist Thema eines Symposiums, das am 20. Juni an der Universität Würzburg stattfindet.

    Wissenschaftler des internationalen Forschungsprojekts „Religion and Human Rights“, das der Würzburger Theologe Professor Hans-Georg Ziebertz leitet, werden sich auf dem Symposion mit diesen Fragen auseinandersetzen. Anhand empirischer Untersuchungen aus Indonesien (Carl Sterlens), Pakistan (Sahir Hamid) und Nigeria (Modestus Adimekwe) zur Anerkennung der Menschenrechte zeigt das Symposium Zusammenhänge auf zwischen kulturellen und religiösen Kontexten und der Bewertung der Menschenrechte und bietet dazu einen Raum für Diskussionen.

    Gäste sind willkommen, Anmeldung erwünscht

    Interessierte können an den Vorträgen und der Diskussion teilnehmen, die im Hörsaal (Raum 318) der Neuen Universität am Sanderring 2 stattfinden.

    Um vorherige telefonische oder elektronische Anmeldung wird gebeten:

    T: (0931) 31-83131; E-Mail: Sylvia.Scheller@uni-wuerzburg.de

    Zum Hintergrund

    Die Menschenrechte erheben Anspruch auf universelle Gültigkeit. Dieser Anspruch wird damit begründet, dass die Menschenrechte nicht einer bestimmten Kultur oder Religion entspringen, nicht weltanschaulich gebunden und keiner partikularen Moral zugeordnet sind. Doch Kultur und Religion umgeben den Menschen, bestimmen seine Sicht auf das Leben und prägen seine Vorstellung von Mensch und Gesellschaft.

    Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Kann der universelle Anspruch der Menschenrechte in der Wirklichkeit eingelöst werden, oder werden die Menschenrechte durch die Brille der eigenen Kultur, Religion beziehungsweise Weltanschauung wahrgenommen und dadurch anders interpretiert?

    Das Spannungsfeld zwischen dem Anspruch der Menschenrechte auf universelle Gültigkeit und der tatsächlichen Aneignung und Interpretation der Menschenrechte auf Grundlage einer kulturell-religiöser Traditionen wird seit längerem intensiv diskutiert. Beispiele für eine solche Aneignung sind auf politischer Ebene zum Beispiel die „Islamische Erklärung der Menschenrechte“ oder die „Afrikanische Erklärung der Menschenrechte“.

    Programmpunkt im GSiK-Projekt

    Das Symposion läuft im Rahmen des interdisziplinären Projekts GSiK (Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz) der Universität Würzburg. GSiK ist ein Gemeinschaftsprojekt unterschiedlicher Fachbereiche der Universität; Studierenden aller Studiengänge erhalten dort die Möglichkeit, studienbegleitend interkulturelle Kompetenzen zu erwerben.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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