Medien, die sich direkt an bestimmte Interessengruppen wenden, werden die Medienlandschaft der Zukunft prägen. So genannte Stakeholder-Medien wie greenpeace.org oder breitbart.com unterscheiden sich stark von herkömmlichen Medien und können ganz unabhängig von diesen enorme Erfolge verbuchen. Das sind Erkenntnisse aus dem e-Book "Power is Everywhere: How stakeholder-driven media build the future of watchdog news", das ab sofort kostenlos zum Download zur Verfügung steht. Autoren des e-Books sind Mark Lee Hunter, Luk N. van Wassenhove (beide INSEAD) und Maria Besiou, Professorin für Humanitarian Logistics an der Kühne Logistics University in Hamburg.
Stakeholder sind Interessensgruppen, die von Handlungen von Organisationen wie Regierungen und Unternehmen betroffen sind oder selbst auf diese Organisationen einwirken. Medien, die ihren Interessen dienen, funktionieren nach Überzeugung des Forschungsteams anders, weil sie eine andere Beziehung zum Nutzer aufbauen: Sie werden Teil seiner Welt und seiner Weltanschauung. Businessmodelle für Stakeholder-Medien zielen daher in erster Linie darauf ab, die Stakeholder zu schützen und ihnen beim Erreichen ihrer Ziele zur Seite zu stehen.
Die Autoren gehen ausführlich auf das Phänomen der Stakeholder-Medien ein. Sie beschreiben ihre Nutzen- und Werteversprechen, ihre Inhalte und ihre Arbeitsweise. Anschließend zeigen sie neue Wege auf, wie sich der Journalismus von Stakeholder-Medien sozial auswirken kann – auch ganz ohne die Beachtung durch herkömmliche Medien. Besiou erklärt: „Aktuelle Studien belegen die Einflussmöglichkeiten von Interessensgruppen und Koalitionen in organisatorischen Krisen. Wir haben die Strategien analysiert, mit denen Stakeholder in Auseinandersetzungen mit scheinbar übermächtigen Gegenspielern die Oberhand behalten haben. Der gezielte Einsatz von Informationen macht Koalitionen möglich – sogar zwischen gesellschaftlichen Gruppen, die ganz unterschiedliche Ziele verfolgen.“
Darüber hinaus zeigen die Forscher Strategien für Monetarisierung und Wachstum von Stakeholder-Medien auf. Diese Medien werden nach Einschätzung der Wissenschaftler ein wachsendes öffentliches Interesse bedienen und als Arbeitgeber viele Journalisten beschäftigen, die derzeit ihre Jobs in den herkömmlichen Medien verlieren.
Als Handbuch richtet sich das e-Book an Interessierte und nicht zuletzt an Gründer von Stakeholder-Medien. Es führt durch die einzelnen Schritte zur Entwicklung eines Businessmodells und liefert Hinweise für die Startphase.
Das 162-seitige e-Book "Power is Everywhere: How stakeholder-driven media build the future of watchdog news" ist das Ergebnis von zehnjähriger Forschungsarbeit zum Thema im Rahmen des Stakeholder Media Project des INSEAD Social Innovation Centre. Das französische INSEAD gehört zu den größten und renommiertesten Business Schools der Welt. Das INSEAD Social Innovation Centre ist eine integrierte Plattform für interdisziplinäre Forschung und Bildung, Projekte und Aktivitäten im Bereich Unternehmen in der Gesellschaft.
https://indd.adobe.com/view/b83cde7c-df9a-4c44-bc4e-001fc0e5200f Das e-Book steht zum kostenlosen Download bereit.
Maria Besiou, Professorin für Humanitäre Logistik an der KLU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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