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11.07.2017 10:03

Ministerium gibt Professor an der Westfälischen Hochschule zusätzliche „Zeit für Forschung“

Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) Öffentlichkeitsarbeit/Pressestelle
Westfälische Hochschule

    Drei Jahre lang muss Norbert Pohlmann, Informatikprofessor an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, nur die Hälfte seiner Lehrstunden machen. Für die andere Hälfte stellt das NRW-Wissenschaftsministerium ihn für die Forschung frei. Pohlmann will erforschen, wie Internetbenutzer vor gefälschten Bildschirminhalten und daraus entstehendem Schaden gewarnt und geschützt werden können.

    Düsseldorf/Gelsenkirchen. Wenn arglose Internetbenutzer eine Seite aufrufen, vertrauen sie darauf, dass sie die gewollten Inhalte auf dem Webserver sehen. Also beispielsweise die Benutzeroberfläche seiner Hausbank. Oder diejenige seines Lieblingslieferanten. „Wir beobachten jedoch zunehmend, dass Schadsoftware die Darstellung der Inhalte kriminell verändert“, beschreibt Prof. Norbert Pohlmann vom Institut für Internetsicherheit der Westfälischen Hochschule das Problem. „Der Benutzer kann dann dazu gebracht werden, Geld auf fremde Konten zu überweisen, ohne dass ihm das bewusst wird.“ Betrogen ist der Nutzer. Aber auch Werbetreibende trifft es: Eine Firma bestellt Werbung bei einem Internetunternehmen und zahlt dafür, wie oft die Anzeige zu Klicks auf seiner eigenen Homepage führt. Kriminelle Werbeanbieter erreichen diese Klicks jedoch darüber, dass sie die Werbung fremden Internetseiten unterschieben, ohne dass der Werberaum dafür beim Anbieter gebucht worden wäre. Pohlmann: „Das ist Betrug.“
    Damit Norbert Pohlmann mit seiner Forschung möglichst rasch weiterkommt, schenkt ihm das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium in den kommenden drei Jahren Zeit, zusätzliche Zeit für die Forschung anstatt für die Lehre. Dazu wird sein Lehrdeputat um die Hälfte gekürzt, das Ministerium zahlt runde 300.000 Euro für die Forschung und das nötige Vertretungspersonal. Gut angelegtes Geld, so das Förderprogramm „Zeit für Forschung“ des NRW-Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung, da es dazu dient, „die Lösung der großen gesellschaftlichen Fragestellungen aktiv angehen zu können.“ Gefördert werden forschungsstarke Professorinnen und Professoren, zu denen sich Pohlmann durch seine Forschungsarbeiten zur Internetsicherheit rechnen kann.
    Ein wenig hat Norbert Pohlmann schon heute skizziert, wie die Lösung aussehen könnte: Ein Schutzprogramm auf dem Benutzerrechner vergleicht die zu sehende Oberfläche mit den auf verteilten Servern hinterlegten Sichtweisen von allen anderen Nutzern, Hilfe auf Gegenseitigkeit. Bei verdächtigen Abweichungen ergeht eine Warnung an den Nutzer.
    In der ersten Runde des Förderprogramms hat sich Professor Pohlmann als einer unter 20 geförderten Professoren und Professorinnen für das Programm qualifiziert. Eingereicht worden waren, so das Wissenschaftsministerium, 62 Anträge, die von einer Jury aus Vertretern von Fachhochschulen, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen außerhalb Nordrhein-Westfalens begutachtet wurden. Die inhaltliche Ausrichtung der geförderten Projekte reicht von Mobilität und Arbeitswelt im demografischen Wandel über Ressourceneffizienz bei Mobilität und Bauen bis zu Teilhabeforschung und eben Internetsicherheit.

    Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
    Prof. Dr. (TU NN) Norbert Pohlmann, Campus Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule, Telefon (0209) 9596-515, E-Mail norbert.pohlmann@w-hs.de

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    Mit Schutzsoftware, die dargestellte Internetseiten überprüft, könnte der Nutzer vor Missbrauch im Netz gewarnt werden, so Prof. Norbert Pohlmann vom Institut für Internetsicherheit.
    Mit Schutzsoftware, die dargestellte Internetseiten überprüft, könnte der Nutzer vor Missbrauch im N ...
    WH/BL, Abdruck honorarfrei im Zusammenhang mit Westfälischer Hochschule
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik
    regional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Mit Schutzsoftware, die dargestellte Internetseiten überprüft, könnte der Nutzer vor Missbrauch im Netz gewarnt werden, so Prof. Norbert Pohlmann vom Institut für Internetsicherheit.


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