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20.10.2017 10:00

Professorenzuwachs an der Hochschule Fresenius in München

Melanie Hahn Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Fresenius

    Auf Antrag der Hochschule Fresenius hat das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst am Münchner Standort im Fachbereich Wirtschaft & Medien zwei neue Professorinnen berufen: Dr. Cornelia Agel zur Professorin für Personalmanagement und Arbeitsrecht und Dr. Julia Dewald-Kaufmann zur Professorin für klinische Psychologie. Der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Tobias Engelsleben, überreichte den beiden während ihrer Antrittsvorlesungen die Berufungsurkunden.

    In ihrer Antrittsvorlesung sprach Prof. Dr. Cornelia Agel über die Rechte von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt. Dabei betrachtete sie die verschiedenen Hürden, die ein Personalleiter nehmen muss, der einen Menschen mit Behinderung einstellen möchte. Hier kritisierte Agel insbesondere das Arbeitsrecht, das einerseits eine Einstellquote von fünf Prozent fordere, dafür aber nicht die notwendigen Rahmenbindungen schaffe. Dies erschwere die Inklusion am Arbeitsplatz. Auch die UN- Behindertenkonvention werde ignoriert, so Agel. „Das neue Paradigma definiert ganz eindeutig einen Anspruch von Menschen mit Behinderung auf aktive Inklusion in die Gemeinschaft und den privatwirtschaftlichen Arbeitsmarkt. Daher müssen wir endlich einsehen, dass sie nicht nur zum täglichen Leben dazugehören, sondern auch eine Bereicherung für die Berufswelt sind“, forderte Agel abschließend.

    Das Thema der Antrittsvorlesung von Dr. Julia Dewald-Kaufmann lautete „Jugendliche Nachteulen – Ursachen und Auswirkungen von chronischem Schlafmangel in der Adoleszenz“. Darin setzte sie sich mit Frage auseinander, welche Auswirkungen der Schlaf auf die kognitiven Fähigkeiten von Jugendlichen hat. Zunächst zeigte sie auf, dass Kinder eher dem Typ Lerche zugeordnet würden: Das heißt, sie schlafen abends früh ein und wachen früh morgens wieder auf. Dieser biologisch festgelegte Schlafrhythmus ändere sich jedoch bei Jugendlichen: Sie würden eher zu Eulen und gingen deutlich später zu Bett. Da sie morgens aber früh aufstehen müssten, führe diese Verschiebung häufig zu Schlafmangel bei Heranwachsenden, so Dewald-Kaufmann. „Wird dieser Mangel chronisch, sind die Teenager nicht nur reizbarer, schneller erschöpft und depressiver, auch die Schulleistungen werden schlechter“, erklärte sie. Wie man dieser Tendenz entgegenwirken kann, hat Prof. Dewald-Kaufmann in Studien untersucht. So konnte gezeigt werden, dass es sich positiv auf die kognitive Leistungsfähigkeit auswirke, wenn man Jugendliche jeden Abend fünf Minuten früher ins Bett schickt. „Eine weitere Möglichkeit könnte es sein, den Schulbeginn zu ändern. Würde die Schule morgens um 8.30 Uhr beginnen, wären die Schülerinnen und Schüler leistungsfähiger und ausgeglichener“, schloss sie ihren Vortrag ab.

    Zu den Professorinnen:
    Dr. Cornelia Agel studierte Rechtswissenschaft mit parallelem Zweitstudium mit den Schwerpunkten Politik und Soziologie mit Abschluss 1. und 2. Jur. Staatsexamen. Als wissenschaftliche Assistentin promovierte sie an der Technischen Universität Darmstadt im internationalen Arbeitsrecht und übernahm direkt nach der Promotion in Darmstadt ihre erste Position als Geschäftsleiterin Personal. Die folgenden 26 Jahre blieb sie diesem Beruf treu und leitete den Personalbereich in verschiedenen Unternehmen mit Sitz in Deutschland, England und den USA – u.a. Burda Verlag, EDS, BMC Software, Mummert Consulting und British Telecom. Im September 2016 übernahm Cornelia Agel den Aufbau des Master-Studiengangs Human Resources Management an der Hochschule Fresenius in München, wo sie aktuell als Dozentin und Studiendekanin tätig ist.

    Dr. Julia Dewald-Kaufmann absolvierte 2008 erfolgreich ihren Master of Cognitive Neuroscience, Neuropsychology and Psychopathology an der Maastricht University in den Niederlanden. Anschließend promovierte sie an der University of Amsterdam zum Thema „Chronischer Schlafmangel in der Adoleszenz”. Parallel bildete sie sich zur systemischen Familientherapeutin am Institut für Systemische Familientherapie, Supervision und Organisationsentwicklung (ifs) in Essen weiter. Von 2012-2014 war sie als Psychologin in der Pädiatrie der Ludwig-Maximilians-Universität und von 2014-2016 in der Psychiatrie der Ludwig-Maximilians-Universität (Station spezialisiert auf chronische Depression) tätig. An der Hochschule Fresenius hat sie seit 2013 einen Lehrauftrag und ist seit 2015 festangestellt. Weiterhin arbeitet sie als Gastwissenschaftlerin an der Psychiatrie der Ludwig-Maximilians-Universität, stellvertretende Leitung der Forschungs-AG „Psychotherapieforschung“ mit dem Forschungsschwerpunkt „sozialer Ausschluss bei psychischen Erkrankungen“ und kooperiert mit der University of Amsterdam.

    Über die Hochschule Fresenius
    Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und den Studienzentren in Berlin, Düsseldorf und New York ist mit über 12.000 Studierenden die größte private Präsenzhochschule in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 168-jährige Tradition zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das „Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie & Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurden insbesondere ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr „überzeugend gestalteter Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt.

    Weitere Informationen finden Sie auf unseren Websites:
    www.hs-fresenius.de
    www.wir-sind-unsere-Zukunft.de


    Weitere Informationen:

    http://www.hs-fresesenius.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Psychologie, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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