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26.02.2019 17:36

MTA Radiologie: Ein Beruf an der Schnittstelle zwischen Patient und Technik

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    MHH und DIAKOVERE intensivieren Zusammenarbeit und verdoppeln die Schülerzahlen in der MTRA-Ausbildung / die betrieblich-schulische Ausbildung wird erstmals vergütet

    Aktuell gibt es zu wenig Medizinisch-Technische Radiologieassistentinnen und- assistenten (MTRA), um den Bedarf in Krankenhäusern und Praxen zu decken. Der Fachkräftemangel im Bereich MTRA war der Grund für eine Initiative von Professor Dr. Frank Wacker, Institutsleiter für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und Professor Dr. Peter Landwehr, Leiter des Zentrums Radiologie und Nuklearmedizin des DIAKOVERE. Zum Ausbildungsbeginn im Herbst 2019 wurde die Aufstockung der Schülerzahlen in der MTRA-Schule im Zentrum Schulen der MHH von bisher 25 auf 50 Schüler pro Jahr beantragt und von der Landesschulbehörde (LSB) genehmigt. Das ist nicht die einzige gute Nachricht: voraussichtlich zum Ausbildungsbeginn im Herbst 2019 wird die betrieblich-schulische Ausbildung auch vergütet, mit 965 Euro im ersten, 1025 Euro im zweiten und 1122 Euro im dritten Ausbildungsjahr. „In den Kliniken und Praxen in Niedersachsen waren die MTRA aus unserer Schule immer sehr gefragt, die Vergütung macht die Ausbildung noch attraktiver als bisher“, berichtet Professor Wacker. „Daher war der Entschluss, die Zahl der Schüler zu verdoppeln, schnell gefasst“, ergänzt Sibylle Albrecht, Schulleiterin der MTRA Schule an der MHH.

    Auf der Basis von Kooperationsvereinbarungen arbeiten MHH und die Krankenhäuser der DIAKOVERE schon seit langem bei der praktischen MTRA-Ausbildung erfolgreich zusammen. Diese Zusammenarbeit wird nun intensiviert und auch auf den theoretischen Teil der Ausbildung ausgeweitet. Allen, die an dem MTRA- Beruf interessiert sind, kann nun in Hannover durch die Kooperation ein noch attraktiveres und moderneres Ausbildungsangebot garantiert werden.

    MTRA arbeiten in radiologischen Praxen und in Krankenhäusern in Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Ihre Aufgabe ist es, bildgebende Verfahren zur Diagnostik und Therapie von Krankheiten anzuwenden. Dazu gehören Untersuchungsmethoden wie die Computertomografie, die Kernspin- oder Magnetresonanztomografie, das große Spektrum der Röntgenaufnahmen wie zum Beispiel die Mammografie sowie nuklearmedizinische Verfahren wie die Szintigrafie. Aber auch im therapeutischen Bereich sind MTRA tätig, zum einen bei der Anwendung von Strahlen zur Präzisionstherapie von Tumorerkrankungen, zum anderen im Bereich der interventionellen Radiologie, wo bildgestützt Gefäßerkrankungen oder Tumorerkrankungen behandelt werden. Dabei ist neben der Arbeit an den modernen Geräten die Betreuung der Patienten besonders wichtig. „Ohne fachlich gut ausgebildete MTRA funktionieren Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie nicht. Und die Patienten sind immer sehr dankbar, wenn eine MTRA nicht nur kompetent arbeitet, sondern ihnen auch die Angst vor der vielen Technik nimmt“, betont Professor Landwehr. Während der MTRA-Ausbildung werden medizinische Kenntnisse vermittelt und die Arbeit an hochentwickelten technischen Geräten erlernt. Zur Ausbildung gehören auch Schulungen im medizinischen Strahlenschutz oder auch der Qualitätssicherung, denn außer fachkundigen Ärzten dürfen nur MTRA Röntgenstrahlen für die medizinische Diagnostik ohne unmittelbare Aufsicht anwenden.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Sibylle Albrecht, Schulleiterin der MTRA Schule an der MHH, unter Telefon (0511)532-4950 oder albrecht.sibylle@mh-hannover.de.

    Diese Presseinformation finden Sie auch unter www.mh-hannover.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler
    Medizin
    regional
    Kooperationen
    Deutsch


     

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