Die Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege hat erstmals zwei Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) das eigenständige Promotionsrecht für forschungsstarke Promotionszentren verliehen. Mit diesem Schritt stärkt das Land Berlin gezielt die forschungsbezogene Profilbildung und Innovationskraft der HAWs. Die Berliner Hochschule für Technik (BHT) und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) erhalten das Promotionsrecht für die neu eingerichteten Promotionszentren „Maschinelles Lernen, Robotik, Life Science und Interaktive Systeme“ und „Energiesystemtransformation und Klimaneutralität“.
Die beiden Promotionszentren wurden von einer renommierten und ausgewiesenen wissenschaftlichen Kommission begutachtet.
Dazu Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege: „Ich freue mich sehr, dass es nach der Einführung des Promotionsrechts an Berliner Hochschulen für angewandte Wissenschaften im April nun weiter zügig vorangeht. Mit der Verleihung des Promotionsrechts für zwei Promotionszentren an der BHT und HTW Berlin setzt Berlin ein starkes Zeichen für die Weiterentwicklung unseres Wissenschaftssystems. Die beiden Hochschulen haben in ihren jeweiligen Profilbereichen wissenschaftliche Exzellenz und Promotionsfähigkeit nachgewiesen. Wir fördern damit nicht nur die Forschungsstärke unserer Berliner HAWs, sondern öffnen neue Wege für forschungsorientierte Karrieren an HAWs – und das in technologisch und gesellschaftlich hoch relevanten Bereichen wie der KI-Nutzung und Klimaneutralität.“
Dazu Prof. Dr. Joachim Villwock, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung der BHT: „Die Verleihung des Promotionsrechts an unsere Hochschule ist ein bedeutender Schritt für die Stärkung der anwendungsorientierten Spitzenforschung in Berlin. Das Promotionszentrum bündelt exzellente, interdisziplinäre Forschung in Bereichen von hoher gesellschaftlicher Relevanz – von prädiktiver Medizin über intelligente Robotik bis hin zu nachhaltiger Biotechnologie. Die Programmatik zielt auf robuste, erklärbare und übertragbare KI-gestützte Lösungen und adressiert zentrale Herausforderungen unserer Zeit: Digitalisierung, demografischer Wandel, Gesundheit, Nachhaltigkeit. Der dialogische Aufbau zwischen Grundlagen- und Anwendungsforschung sowie die starke Vernetzung mit Praxispartnern aus Medizin, Industrie und Gesellschaft machen das Zentrum zu einem Leuchtturmprojekt im Berliner Forschungsraum. Mit dem Promotionsrecht wird die BHT ihrem wachsenden Forschungsprofil gerecht und erhält die Möglichkeit, wissenschaftlichen Nachwuchs auf höchstem Niveau selbstständig zu qualifizieren – strukturiert, interdisziplinär und nah an der Anwendung.“
Dazu Prof. Dr. Stefanie Molthagen-Schnöring, Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Wissenschaftskommunikation an der HTW Berlin: „Die Verleihung des eigenständigen Promotionsrechts ist ein großer und folgerichtiger Meilenstein für die Forschung an der HTW Berlin, die sich in den letzten Jahren exzellent entwickelt hat. Das Promotionszentrum ‚Energiesystemtransformation und Klimaneutralität‘ verstärkt den Energie-Forschungsschwerpunkt der Hochschule und ermöglicht es uns, wissenschaftlichen Nachwuchs direkt zu qualifizieren. Die Promovierenden profitieren sowohl von der anwendungsbezogenen Forschung und einer qualitativ hochwertigen Betreuung an der Hochschule als auch von einem breiten Netzwerk von nationalen und internationalen Akteuren aus Forschung, Wirtschaft, NGOs und Verwaltung, das ihnen Impulse für die eigene Forschungsarbeit sowie Anschlussperspektiven bietet. Wir freuen uns, diesen Schritt zu gehen und gemeinsam mit unseren Partnern eine exzellente Forschungs- und Promotionskultur zu etablieren und damit zu einer zügigen, nachhaltigen Transformation des Energie- und Ressourcensystems beizutragen.“
Im Promotionszentrum „Maschinelles Lernen, Robotik, Life Science und Interaktive Systeme“, das gemeinsam von BHT und HTW betrieben wird, sollen datenbasierte Modelle und Verfahren entwickelt und systematisch evaluiert werden, die in den Bereichen Robotik, quantitative Biologie, prädikative Medizin und nachhaltige Bioprozesse Anwendung finden. Damit besteht die Möglichkeit, sowohl Promotionsprojekte in der Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierten Forschung durchzuführen. Das Promotionszentrum „Energiesystemtransformation und Klimaneutralität“, das ebenfalls gemeinsam von HTW und BHT betrieben wird, stellt die Transformation des Energie- und Ressourcensystems in den Mittelpunkt, die in den drei Bereichen Energiebereitstellung, Energieinfrastruktur sowie Energienutzung und Ressourceneffizienz erforscht werden soll. Die entstehenden Promotionsprojekte sollen dabei Anwendungsszenarien in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft mitdenken und als Innovationstreiber fungieren.
Beide Promotionszentren erforschen mit ihren Themenschwerpunkten nicht nur gesellschaftlich relevante Themen wie KI-Nutzung und Klimaneutralität, sie fokussieren auch gezielt den Übergang der Forschungsergebnisse in die konkrete Nutzung. Damit wird die Besonderheit des Hochschultyps HAW um die Dimension der wissenschaftlichen Qualifikation ergänzt und das Berliner Hochschulsystem um einen passenden Baustein erweitert.
Bereits am 11. April 2025 hat Berlins Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra die Verordnung über das Promotionsrecht an HAWs erlassen, die durch eine Veröffentlichung im Gesetzes- und Verordnungsblatt des Landes Berlin am 24. April 2025 in Kraft trat.
HTW Berlin: Prof. Dr. Stefanie Molthagen-Schnöring VP.Forschung@HTW-Berlin.de
BHT: Prof. Dr. Joachim Villwock vpf@bht-berlin.de
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Prof. Dr. Rico Meier (HTW Berlin) vom Promotionszentrum "Energiesystemtransformation und Klimaneutra ...
Quelle: Alexander Rentsch
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BHT-Präsidentin Dr. Julia Neuhaus, Senatorin Dr. Ina Czyborra und BHT-Vizepräsident Prof. Dr. Joachi ...
Quelle: BHT
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
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überregional
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Deutsch
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