In einem Vortrag ganz besonderer Art an der Universität des Saarlandes am Mittwoch, 08. Dezember, um 13.15 Uhr, im Großen Hörsaal, Gebäude 22, erläutert Professor Dr. Günther Meißner für welche Leistungen zwei niederländischen Theoretikern der Physik-Nobelpreis 1999: "Elektroschwache Wechselwirkung (Quarks, Quanten-Kommunikation und das Internet)" am 10. Dezember in Stockholm verliehen wird. Dabei verfolgt der Saarbrücker Professor, der selbst Theoretischer Physiker ist, das Ziel, die Forschungsergebnisse der beiden ausgezeichneten Wissenschaftler auch für den Laien verständlich darzustellen.
Die beiden Theoretischen Physiker, Professor Gerardus t' Hooft (53), Univ. Utrecht, Niederlande, und Professor Martinus J.G.Veltman (68), bis zu seiner Emeritierung an der Univ. of Michigan in Ann Arbor, fanden unter Ausnutzung der sogenannten Eichsymmetrie eine solidere mathematische Basis der Teilchenphysik, die von allen Forschungsgebieten unser Weltbild wohl am stärksten geprägt hat. Durch ihre entscheidenden Beiträge zur Theorie der Renormierung der elektroschwachen Wechselwirkung ist es möglich geworden, physikalische Eigenschaften der kleinsten Teilchen in den Atomkernen hinreichend genau zu berechnen (z.B. die Masse des schwersten der Quarks mit gebrochener Elementarladung) sowie die Existenz bislang unbekannter Teilchen vorherzusagen.
Aufwendige Experimente zur Bestätigung solcher Vorhersagen an dem European Laboratory for Particle Physics (CERN) in der Nähe von Genf führten 1989 schließlich zu einem Programm, das nach dem Vorschlag des Physikers Tim Berners-Lee Informationen von verschiedenen Computern
in einem Netz von Hypertext Links verbindet - der endgültigen Geburtsstunde des World Wide Web (www): des Netzes also, in dem heute tagtäglich Millionen umhersurfen. Vergleichsweise billig dagegen sind übrigens Untersuchungen auch auf dem fundamentalen Prinzip der Eichsymmetrie zum Verständnis dafür, wie quantenmechanische Gesetzmäßigkeiten im mikroskopisch Kleinen zu Effekten im makroskopisch Großen führen: Forschungsvorhaben, von denen Fortschritte bei der Suche der Mikroelektronik nach immer kleineren elektronischen Bauelementen für Rechner, medizinische Apparate, TV-Sets und Mobilfunk zu erwarten sind.
Hinweise zur Teilnahme:
Alle Interessenten sind willkommen.
Termin:
08.12.1999 ab 13:15
Veranstaltungsort:
Universität des Saarlandes
Campus Saarbrücken
(Großer Hörsaal der Physik, Gebäude 22)
66041 Saarbrücken
Saarland
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
Arten:
Eintrag:
30.11.1999
Absender:
Claudia Brettar
Abteilung:
Pressestelle der Universität des Saarlandes
Veranstaltung ist kostenlos:
unbekannt
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event680
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