Zum 1. Juli 2002 wurde an der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) am Standort Celle ein neues Institut für Tierschutz und Tierhaltung gegründet. Die FAL untersteht dem Bundesverbraucherministerium. Zum Institutsleiter wurde Dr. Lars Schrader berufen. Bundesverbraucherministerin Renate Künast wird das neue Institut am 17. Juli 2002 feierlich eröffnen.
Aufgabe des neu gegründeten Instituts für Tierschutz und Tierhaltung ist es, Bewertungsverfahren für die Haltung (dazu gehören auch Transport und Schlachtung) landwirtschaftlicher Nutztiere zu verbessern und weiterzuentwickeln. Das Institut befindet sich zur Zeit im Aufbau. Es ist mit 36 Stellen, davon 9 für Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftler ausgestattet.
Die Arbeit des Instituts soll sich auf drei miteinander eng verzahnte Säulen stützen: In der grundlagenorientierten Forschung sollen innovative Indikatoren zur Bewertung der Tiergerechtheit entwickelt und ursächliche Faktoren der Belastungsreaktionen von Nutztieren untersucht werden. In der anwendungsorientierten Forschung sollen diese Erkenntnisse genutzt werden, um konkret die Auswirkungen von Haltungssystemen auf Nutztiere zu erforschen. Gleichzeitig sollen Ansätze für die Verbesserung von Haltungsbedingungen entwickelt werden. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten sollen schließlich der Information von politischen Entscheidungsträgern, Behörden, Verbänden und der Öffentlichkeit dienen.
Mit Dr. Lars Schrader konnte ein international anerkannter Wissenschaftler als Leiter für das neue Institut berufen werden. Dr. Lars Schrader, geboren 1964 in Cuxhaven, studierte nach dem Abitur von 1985 bis 1991 Biologie an der Freien Universität Berlin. Nach dem Abschluss seiner Diplomarbeit am Institut für Verhaltensbiologie war er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. In dieser Zeit fertigte er auch seine Dissertation an und wurde 1996 promoviert. 1998 wechselte er in die Schweiz zum Institut für Nutztierwissenschaften der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, wo er als Oberassistent tätig war.
Celle hat als Standort für landwirtschaftliche Forschungseinrichtungen eine lange Tradition. Ein großer Sohn Celles, Albrecht Daniel Thaer, gründete dort 1802 die erste akademische Lehranstalt für den Landbau. 200 Jahre nach der Thaerschen Gründung entsteht nun in Celle das neue FAL-Institut für Tierschutz und Tierhaltung.
Kontaktadresse:
Frau de Ciantis
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)
Institut für Tierschutz und Tierhaltung
Dörnbergstraße 25-27
29223 Celle
Tel: 05141 3846-0
email: heidi.deciantis@fal.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
10.04.2019 17:12
Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
08.05.2020 14:03
Max Rubner-Institut - Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel
15.07.2020 16:24
Bergische Universität Wuppertal
31.08.2023 16:53
Universität Ulm
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).