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Wissenschaft
01/30/2008 - 01/30/2008 | Leipzig
"Diaspora" kann geradezu als Gegenprinzip zu "Staat" gelten: dieser steht für Stabilität, sie für Flexibilität, dieser will Dauerhaftigkeit garantieren, sie setzt auf Beweglichkeit, dieser sucht die Konzentration, sie lebt von der "Zerstreuung", und währen dieser das Zentrum repräsentiert, ist sie eine Organisationsform des Randes.
Es gibt zahllose Abhandlungen über den Staat, seine Genese und seine Zukunft, seine Potenziale und Grenzen, seine Legitmität und Effektivität, seine verschiedenen Formen und Funktionen. Sie haben indes nicht verhindern können, dass seine Anhänger in ein Stadium der Ratlosigkeit eingetreten sind - die staatliche Ordnung scheint mit immer mehr Risiken behaftet und von immer mehr Gefahren heimgesucht zu werden.
Deswegen den Staat einfach zu verabschieden: das wäre sicher keine gute Idee. Eine gute Idee ist es, sich mit alternativen Vergesellschaftungsformen zu beschäftigen, die imstande sein mögen, den "unerledigten Rest" staatlicher Ordnungspolitik zu erledigen, gewollt oder ungewollt. Unter ihnen ist die "Diaspora", also das lockere Netz einer in alle Winde zerstreuten Minderheit, ihrer langen Erfolgsgeschichte wegen besonders interessant. Dan Diners Vortrag wird sich mit dem prominentesten Fall, der jüdischen Diaspora, befassen.
Information on participating / attending:
-
Date:
01/30/2008 18:30 - 01/30/2008
Event venue:
Universität Leipzig
Geistswissenschaftliches Zentrum (GWZ)
Beethovenstr. 15
Raum 1216
04109 Leipzig
Sachsen
Germany
Target group:
Scientists and scholars, Students
Relevance:
regional
Subject areas:
History / archaeology, Law, Politics, Social studies
Types of events:
Entry:
01/28/2008
Sender/author:
Dr. Manuela Rutsatz
Department:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Event is free:
no
Language of the text:
German
URL of this event: http://idw-online.de/en/event22521
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