Versammlung und Diskussion / Verabschiedung der 'Frankfurter Erklärung'
FRANKFURT. Im August traf sich in Frankfurt eine Gruppe von Erziehungswissenschaftlern aus verschiedenen Universitäten und Hochschulen, die - nach Beratung durch viele andere Kollegen - fünf Einsprüche gegen die gegenwärtige technokratische Revolution im Bildungssystem formuliert hat, die unterdessen veröffentlicht worden und auf breite Zustimmung unter Hochschul- lehrern und Lehrern sowie ihren Verbänden gestoßen sind.
Die Initiatoren wollen dem scheinbar alternativlos ablaufenden Prozess der Unterwerfung des Bildungs- und Wissenschaftssystems unter die Techniken der betriebswirtschaftlichen Steuerung den Einspruch derjenigen entgegensetzen, die sich die Frage stellen, ob eine derartige Entwicklung wünschenswert ist, in deren Folge die Kinder in den Schulen in diesem Geist erzogen und Studierende so ausgebildet werden sollen.
Dieser Diskussionsprozess wird im Rahmen einer Versammlung mit dem Titel 'Das Bildungswesen ist kein Wirtschaftsbetrieb' am 10. Oktober an der Universität Frankfurt fortgesetzt, deren Ziel es ist, eine breitere öffentliche Diskussion anzustoßen.
Neben Erläuterung und Diskussion der 'Einsprüche' steht die kritische Auseinandersetzung mit den derzeit praktizierten Formen der Schul- und Hochschulreform auf dem Programm.
Am Ende der Veranstaltung soll eine sogenannte 'Frankfurter Erklärung' verabschiedet werden, in der konkrete Forderungen nach einer Revision der eingeschlagenen Strategie erhoben werden.
Kontakt: Prof. Andreas Gruschka; FB Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik der Sekundarstufe; Tel.: 069-798-22089; E-Mail: A.Gruschka@em.uni-frankfurt.de; Prof. Frank-Olaf Radtke; FB Erziehungswissenschaften; Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft; Tel: 069-798-23715; E-Mail: f.o.radtke@em.uni-frankfurt.de
Programm
Versammlung: Fünf Einsprüche gegen die technokratische Umsteuerung
des Bildungswesens
12.30 Uhr Begrüßung / Einführung
Andreas Gruschka; Frankfurt
Erläuterung der Einsprüche
12.40 Uhr Die ökonomische Rationalität der gegenwärtigen Umsteuerung
Rudolf zur Lippe, Oldenburg
Diskussion
13.40 Uhr Die Universität ist kein Wirtschaftsbetrieb
Jörg Ruhloff, Wuppertal
Diskussion
15 Uhr Schule und die Verlierer der Modernisierung
Ulrich Herrmann, Tübingen
Diskussion
16 Uhr Steuerungsphantasien und Rationalitätsmythen
Frank Olaf Radtke, Frankfurt
Abschlussdiskussion
17 Uhr Frankfurter Erklärung
Anregungen und Aussprache
Wann? Montag, 10. Oktober, 12.30 bis 17 Uhr
Wo? Hörsaal IV; Hörsaalzentrum,; Campus Bockenheim, Mertonstr. 21, 60323 Frankfurt
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy, Studies and teaching
German
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