Die Freie Universität Berlin und die "Internationale Diplomatenausbildung" des Auswärtigen Amts veranstalten am 8. und 9. Juni 2006 gemeinsam eine Konferenz zur Reform der Vereinten Nationen (UNO). Daran teilnehmen werden zehn afghanische Diplomatinnen und Diplomaten, die in einem Exekutivseminar des Auswärtigen Amt fortgebildet werden, und 20 Studierende verschiedener Fachbereiche der Freien Universität Berlin. Das Ziel ist die Ausarbeitung konkreter Vorschläge zur Reform des Sicherheitsrats und zur Stärkung der Generalversammlung.
Wir laden Journalisten und die interessierte Öffentlichkeit ein, als Gast an der Konferenz teilzunehmen. Um rechtzeitige Anmeldung wird wegen der Sicherheitsvorkehrungen des Auswärtigen Amtes dringend gebeten.
Die Studierenden und Diplomaten simulieren eine Sitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen. Jeweils zu zweit repräsentieren die Teilnehmer einen Mitgliedsstaat der UNO, der aktuell im Sicherheitsrat vertreten ist. Die Konferenz findet im Auswärtigen Amt statt, die Verhandlungssprache ist Englisch. Auf diesem Weg werden neben detailliertem Wissen zur Reform der Vereinten Nationen Kenntnisse über den Ablauf internationaler Konferenzen sowie zu Verhandlungstechniken vermittelt.
Die Zusammenarbeit der Freien Universität und des Auswärtigen Amtes im Bereich Model United Nations/Model European Union besteht bereits seit dem Sommer 2001. In zahlreichen Konferenzen wurden bisher Themen wie Terrorismus, Massenvernichtungswaffen oder die Zukunft der Europäischen Union behandelt.
Das Auswärtige Amt bietet vielfältige Lehrgänge für Nachwuchsdiplomaten aus Mittel- und Osteuropa, der islamisch geprägten Welt, Asien und Lateinamerika an. Das zehnwöchige Exekutivseminar für Afghanistan, bereits das sechste seiner Art, geht auf die spezifischen Bedürfnisse des afghanischen Außenministeriums ein, das sich nach dem Sturz des Taliban-Regimes reorientiert und sein Personal erneuert. Dieser Kurs vermittelt den Teilnehmern professionelle Grundkenntnisse (u.a. Politik, Wirtschaft, Geschichte, Völker- und Verfassungsrecht) und Fertigkeiten (u.a. interkulturelle Kommunikation, Verhandlungstechniken, Rhetorik, Public Diplomacy). Er gibt ihnen am Beispiel Deutschlands Einblicke in die Mechanismen pluralistischer westlicher Demokratien. In einem Dialog werden dabei Konflikte, Fehlleistungen und Missverständnisse zwischen der westlichen und islamischen Welt diskutiert, aber auch gemeinsame Werte und Interessen identifiziert.
Die Freie Universität blickt auf über zehn Jahre Erfahrung im Bereich Model United Nations zurück. Darüber hinaus richtet sie nicht nur selbst Konferenzen aus, sondern ist regelmäßig bei internationalen Simulationen der UNO vertreten. Hier zählt sie mittlerweile zu den renommiertesten und erfolgreichsten Universitäten: in diesem Jahr gewann die Delegation der Freien Universität beim National Model United Nations in New York zwei Auszeichnungen für die realistische Vertretung der Vereinigten Arabischen Emirate.
Das Arbeitsfeld "Internationale Dienste" wird bei Studierenden aller Fachrichtungen zunehmend beliebter: Nationale Institutionen, die Europäische Union, die Vereinten Nationen, zahlreiche Nichtregierungsorganisationen und weitere internationale Organisationen sind auf der Suche nach gut ausgebildeten Mitarbeitern. Die Freie Universität Berlin und das Auswärtige Amt wollen zukünftige Bewerber deshalb angemessen vorbereiten. Die Simulationen bieten eine realitätsgetreue Abbildung internationaler Politik und daher einen wertvollen Einblick in die Praxis.
Zur Anmeldung oder für Rückfragen kontaktieren Sie bitte:
- Wiss. Mit. Irene Weinz und Xenia Jakob, Model United Nations/Model European Union, Lehrstuhl Prof. Dr. Philip Kunig, Freie Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-53013, E-Mail: Irene.Weinz@rewiss.fu-berlin.de
- Botschafter a.D. Dieter Woltmann, Programmdirektor Afghanistan, Internationale Diplomatenausbildung (1-DA), Auswärtiges Amt, Tel.: 01888 / 17 19 13 oder 01888 / 17 40 53, E-Mail: 1-DA-AFG@diplo.de
- Wiss. Ang. Peggy Wittke (Director), Model United Nations/Model European Union, Lehrstuhl Prof. Dr. Philip Kunig, Freie Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-54705, E-Mail: peg@zedat.fu-berlin.de
Criteria of this press release:
History / archaeology, Law, Politics, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).